Der Cast von „Heliosphere 2265“ befindet sich im zehnten Band der Reihe „Zwischen Himmel und Hölle“.
Ein wahnwitziges Unterfangen
Die HYPERION und ihre Crew sind ein essenzieller Bestandteil der Rebellen gegen Präsident Sjöberg. Um sie unter Druck zu setzen, hält der ehemalige Admiral ihre gesamte Verwandtschaft unter teils menschenunwürdigen Bedingungen als Geiseln. Weshalb die Rebellen etwas Großes und Wahnsinniges vorhaben: Sie wollen die Familien und die führenden Köpfe des lokalen Widerstands befreien.
Gleichzeitig herrscht im Pearl-System eine Patt-Situation. Während das Weltall unter Kontrolle der Rebellen steht, haben auf dem Planeten immer noch die Sjöberg-Getreuen die Herrschaft. Für Doktor Petrova eine unangenehme Lage, da sie auf der Welt festsitzt. Bis sie auf ein großes Geheimnis stößt, das Dinge vollkommen verändert.
„Zwischen Himmel und Hölle“ beschreibt den Leseeindruck des zehnten „Heliosphere 2265“- Romans perfekt. Denn als Leser befindet man sich zwischen diesen beiden metaphorischen Plätzen. Autor Andreas Suchanek schafft es nämlich erneut, einen zu packen und nicht mehr loszulassen.
Charaktermomente
Was er in diesem Roman beschreibt, kann man in „Perry Rhodan“- Termina ruhig als „Kommandoaktion“ beschreiben. Es ist ein gewagtes Unterfangen, ja schon fast ein nahezu wahnsinniges. Niemand, der seine fünf Sinne beisammen hat, würde so etwas durchführen, das Befreien der Geiseln direkt unter der Nase von Sjöberg. Doch eben weil es so verrückt ist, funktioniert das Vorhaben, wenn auch nicht reibungslos.
Dass das Unternehmen riskant ist, macht bereits der erste Teil des Romans deutlich. Man liest, wie der Bruder von Jayden Cross befreit wird, nachdem er von seinen Wachen misshandelt wurde. Doch die anstehende Flucht überlebt er nicht. Ein mahnendes Beispiel, dass der Erfolg der Operation nicht hundertprozentig garantiert ist.
Dabei präsentiert sich die Geschichte nicht nur actionreich, sondern offeriert ebenso einige Charaktermomente. Darunter auch solche, die einem zunächst nicht gefallen. So tritt im Verlauf der Handlung ein mit allen Wassern gewaschener Politiker auf, der sehr extrem unsympathisch charakterisiert wird. Hier greift Andreas Suchanek auf die Methoden eines David Webers zurück, der seine Antagonisten auch gerne mal im Gossenjargon reden lässt, egal ob das jetzt passt oder nicht. Und das muss in „Heliosphere 2265“ nicht sein, das kann der Autor besser.
An Dramatik verloren
Doch davon abgesehen ist das Unternehmen in „Zwischen Himmel und Hölle“ spannend geschrieben. Zu keinem Zeitpunkt wird man sich langweilen. Und das Schöne ist, dass nach dem Ende dieser Operation längst nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, wie der Autor an einem gelungenem Beispiel zeigt.
Natürlich sind da noch die Ereignisse auf Pearl. Auch hier geht es überraschend zur Sache. Doch im Vergleich zur Haupthandlungsebene gelingt es diesen Geschehnissen nicht, zu überzeugen. Das liegt daran, dass es hier mehrere Enthüllungen gibt, von denen eine nicht gut aufgebaut wurde und daher wie aus dem Nichts kommt. Man fühlt sich beim Lesen dieser vor den Kopf gestoßen. Doch auch andere Sachen gefallen nicht, da sie hier der Handlung etwas an Dramatik nehmen.
Am Ende ist „Zwischen Himmel und Hölle“ ein guter, wenn auch kein überragender Roman.
Bewertung 10/15
Autor: Andreas Suchanek
Titel: Heliosphere 2265 10: Zwischen Himmel und Hölle
Teil/Band der Reihe: Heliosphere 2265 10
Verlag: Greenlight Press
Erschienen: 08/2013
Einband: eBook
Seiten: 101
ISBN: 978-3-944652-30-6
Sonstige Informationen:
Produktseite
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