Bei AEW Revolution war es soweit – das letzte Match der Legende Sting fand statt.

Abschiede sind immer emotional. Mal mehr, mal weniger. Wenn aber eine der größten Legenden des Wrestlingsrings in den Ruhestand geht, dann kann man sicher sein, dass es mehr wird.

So war das letzte Match von Steve Borden, wenige Wochen vor seinem 65sten Geburtstag, nicht nur das Ende seiner Abschiedstour, sondern auch eines der großen Highlights seiner Karriere. Begleitet von seinen Söhnen Garrett Lee und Steven Jr., die als frühere Versionen ihres Vaters auftraten, stand auch die Titelverteidigung der AEW World Tag Team-Championship an, die er zusammen mit Darby Allin gewonnen hatte. Wie auf der Tour üblich, fand das Match unter Tornado Regeln statt, das heißt, alle Kontrahenten waren gleichzeitig im Ring erlaubt, zusätzlich gab es auch sonst keine Regeln.

Dies sorgte für einige bemerkenswerte Szenen, Darby Allin krachte zum Beispiel durch eine Glasplatte, durch die er eigentlich seinen Gegner befördern wollte. Während dem Match kam es auch dazu, dass die „drei Stings“ jeweils einen Stinger Splash, eines der Markenzeichen der Legende, zeigten. Schlussendlich konnte Sting mit dem Scorpion Death Lock seinen Gegner zur Aufgabe zwingen und somit sein letztes Match gewinnen und die Titel verteidigen – mehr noch, er verlässt AEW unbesiegt.

Die AEW bricht damit einige Traditionen im Sports-Entertainment.

  • Siegesserien sind dafür da, gebrochen zu werden.
  • Leute, die in den Ruhestand gehen, verlieren.
  • Titel werden verloren, wenn Wrestler aufhören.

Borden lobte seinen Partner Allin in den höchsten Tönen und bezeichnete ihn als den besten Partner, den er je hatte. In seiner fast 50jährigen Karriere (Debüt im November 1985) hatte er davon einige, unter anderem den bereits verstorbenen Ultimate Warrior. Seine Karriere begann er noch unter dem Ringnamen Flash, wechselte aber schnell zu Sting. 87 erreichte er die NWA und somit auch die 1988 gegründete WCW, der er bis zu ihrem Ende 2001 treu blieb und zu einem der größten Stars mit sechs Gewinnen des höchsten Titels der Liga wurde. Nach dem Verkauf an die heutige WWE, unterschrieb er aber nicht dort sondern zog einige Zeit später zu TNA wo er sich erneut den höchsten Titel sichern konnte, dieses Mal insgesamt vier Mal. Auch bei TNA blieb er lange Zeit, bis er dann doch noch zur WWE wechselte. Dort bestritt er aber nur vier Matches im Laufe eines Jahres, ehe eine schwere Verletzung ihn ins Karriereende zwang. Aber wie so oft im Wrestling, gab es ein Comeback nach einigen Jahren und zwar bei AEW, wo er eine Mentorenrolle für Darby Allin übernahm. Im Verlauf der Jahrzehnte erfand er sich immer neu, so wurde er vom „Surfer Sting“ zu einem deutlich von The Crow inspirierten Rächer und nahm zwischenzeitlich auch Joker-ähnliche Züge an.

Mit dem nun wohl endgültigen Match hat eine der größten Legenden des Seilgevierts nun auch den Abschluss bekommen, den sie verdient hat.

 

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Marco Golüke

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