Der Name Dragonflight war vorher schon von Dataminern geleaked. Von daher ist es keine große Überraschung mehr, dass die neue Erweiterung auch tatsächlich so heißen wird. Die mittlerweile neunte Erweiterung des immer noch populärsten MMORPG spielt auf den Dracheninseln und damit wieder auf Azeroth. Und wie üblich bringt diese eine Menge Überarbeitungen, ein neues Maximallevel (70) und auch viele Neuheiten.

Die Dracheninseln

Das neue Gebiet bringt vier neue Zonen und eine neue Startzone mit sich. Die Küste des Erwachsens, Die Ebenen von Ohn’ahra, Das Azurblaue Gebirge und Thaldraszus sind Zonen, die für alle Spieler zugänglich sind. Diese Gebiete sind jeweils einem Drachenschwarm zugeteilt und sind, ähnlich wie wir es schon aus anderen Erweiterungen kennen, zueinander völlig unterschiedlich. Die Hauptstadt heißt Valdrakken und liegt in Thaldraszus.

Neue Klasse und Rasse

Im Absatz davor haben wir von einer neuen Startzone gesprochen. Diese gehört zu der Rasse der Dracthyr und der Rufer-Klasse. Bei den Dracthyr handelt es sich um Hybriden zwischen Humanoiden und Drachen, die neben der Drachenform auch noch eine humanoide Form besitzen, ähnlich wie die Worgen. Die Rufer sind eine neue Heldenklasse und haben nur zwei Spezialisierungen, Fernkampf (Verherrung) oder Heiler (Bewahrung). Sie tragen Kettenrüstung und besitzen einzigartige Fähigkeiten, so wurde zum Beispiel ein „Deep Breath“ von Onyxia als ein Beispiel gezeigt.

Die Dracthyr haben umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten und beide Formen können einzeln angepasst werden. Storytechnisch sind die Dracthyr-Rufer gerade erst erwacht, sie sind also noch neu auf der Welt. Sie starten auf Level 58 und werden durch eine eigene Questreihe eingeführt. Am Ende können sie, ähnlich wie die Pandaren, sich für Horde oder Allianz entscheiden.

Drachenreiten leicht gemacht

Eines der coolsten Features ist das neue Drachenreiten. Jeder Charakter bekommt einen hochgradig anpassbaren Drachen direkt zu Beginn als Begleiter an die Seite gestellt. Mit diesem werden die Dracheninseln entdeckt und das Fliegen mit den drakonischen Begleitern ist anders als wir es bisher kennen. Die Drachen werden mit der Zeit stärker und damit schneller und mit mehr Fähigkeiten wie Rollen oder Sturzflügen ausgestattet. Obendrein werden sie auch immer mehr optisch anpassbar, so dass wirklich jeder Spieler seinen eigenen Drachen hat. Ziel ist es wohl, zumindest zu Beginn, die Flugmounts zu ersetzen.

Überarbeitungen

Einige bestehende Systeme bekommen Anpassungen. Das Interface soll komplett überarbeitet werden und komplett modifizierbar werden. Elemente wie die Minikarte sollen einfach verschiebbar gemacht werden. Blizzard reagierte schon früher oft auf die von Spielern verwendeten AddOns um das eigene Spiel anzupassen, von daher ist dies keine große Überraschung.

Viel wichtiger sind da die neuen Talentbäume. Nachdem etliche Spieler sich mit den seit Mists of Pandaria eingeführten Talenten nicht anfreunden konnten, rudert Blizzard halb zurück. Wir bekommen Klassentalente und Spezialisierungstalente, was eine größere Vielfalt ermöglicht. Ein Paladin-Tank kann also in Paladin und Schutz Punkte verteilen.

Und wo wir gerade bei Spezialisierungen sind, die Berufe bekommen auch eine große Überarbeitung. So soll es wieder möglich sein, sich als Schmied z.B. auf Rüstungen zu fixieren und somit besonders starke Ausrüstung anfertigen zu können. Diese können nicht nur vom Spieler selbst sondern auch von anderen getragen werden und über ein dem Auktionshaus ähnlichem Interface können Spieler sogar Aufträge vergeben.

Da war doch noch was…

Gleichzeitig wurde auch Wrath of the Lich King Classic angekündigt. Damit natürlich auch die erste Heldenklasse, den Todesritter, und den Beruf Inschriftenkunde. Aber auf den Dungeonfinder muss man dort verzichten, ebenso wie auf den Bezahldienst „Charakteranpassung“, der im Spiel für Gold erhältlich sein wird. Die Macher begründeten dies damit, dass sie die Gruppen und Gilden, die sich in Vanilla Classic und Burning Crusade Classic gefunden haben, nicht wegen dem Tool entzweien wollen. Der Dungeonfinder stieß schon damals bei vielen Spielern auf harsche Kritik.

Wer Interesse hat, kann sich auf der Blizzard-Website zur Beta anmelden. Ein Releasedatum der Erweiterung oder der Beta ist noch nicht bekannt.

Marco Golüke

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