Arthas steht eigentlich eine goldene Zukunft bevor. Bis sich die Untoten erheben und der Paladin zum Todesritter und später noch schlimmeres wird.

World of Warcraft Arthas Aufstieg des Lichkönigs
Cover © Panini Books

Inhalt

Arthas Menethil, Thronerbe des Königreiches Lordaeron auf der Welt Azeroth. Wir verfolgen seine frühe Kindheit, seine Freundschaft und später Liebe zur Magierin Jaina.
Als die Untoten mit einer gefährlichen Seuche, gesteuert durch den Nekromanten Kel’thuzad und dessen Herrn, dem Lichkönig, angreifen, verfällt Arthas geprägt durch den Kampf immer weiter dem Wahnsinn. Sein Weg vom leuchtenden Paladin zum Todesritter und schließlich sein Aufstieg zum Lichkönig wird aus seiner Sich geschildert.

Rezension

Der Roman richtet sich in seiner Schreibweise eindeutig an ein jüngeres Publikum, 12 bis 16 Jahre. Entsprechend kann und darf man hier auch keine Glanzleistung der Formulierkunst erwarten. Man bekommt, was man erwarten darf. In der Hinsicht enttäuscht das Buch auch nicht.

Dafür in vielen anderen Dingen.
Die komplette Geschichte, wie sie geschildert wird, ist einerseits schon aus dem Spiel World of Warcraft bekannt und zum Teil auch aus Warcraft 3. Und genau da scheitert dieses Werk an sich selber.
Natürlich kann und darf man die bekannte Geschichte nicht ändern oder neu erfinden. Wozu auch, sie war und ist schließlich gut.
Wenn ich sie aber in Buchform presse, sollte sie auch für Menschen verständlich sein, die beide Spiele nie gespielt haben. Was aber beim Verständnis nicht der Fall ist.
So passiert, was niemals passieren dürfte: Namen werden hart gedroppt, ohne dass man ohne Vorwissen weiß, wer diese Person nun sein soll. Oder ob es sich überhaupt um eine Person handelt und nicht doch möglicherweise um einen Ort.
Und so ist es einfach nicht drin, dem Werk Freude abzugewinnen, da man sich ständig fragen muss: „Wie war das denn vor 20 Jahren, als ich die Games gezockt habe?“

Besonders schmerzlich für mich war, dass man hier versäumt hat, der bekannten Geschichte Tiefe zu geben. So viel mehr wäre drin gewesen, hätte sich Christie Golden bemüht, Arthas inneren Kampf gegen den Wahnsinn herauszuarbeiten. Und auch eine epische Schlacht, die im Spiel Warcraft 3 über eine Stunde dauerte UND mit einer Zwischensequenz von mehreren Minuten belohnt wurde, mit 3 kleinen kurzen Sätzen abzutun war jetzt nicht die beste Idee.

Immerhin kann man dem Werk eine grundlegende Unterhaltsamkeit nicht absprechen und damit schafft es durchaus, einer vernichtenden Wertung gerade noch so zu entgehen.

So bleibt am Ende nur eine Wertung von 4 von 10 Sternen für Menschen, die das Warcraft-Universum nicht kennen und eine von 5 von 10 für die, die sie kennen.

Autorin: Christie Golden
Titel: World of Warcraft: Arthas – Aufstieg des Lichkönigs
Originaltitel: World of Warcraft: Arthas: Rise of the Lich King
Übersetzer:  Mick Schnelle
Verlag: Panini
Erschienen: 02/2018
Einband: Taschenbuch
Seiten: 320
ISBN: 978-3-442-26937-2
Sonstige Informationen:
Produktseite

 


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Mario Staas

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