Was wäre, wenn Iron Man auf den Grandmaster treffen würde? ist eine nette Folge.

Endlich nachgeholt

Nachdem Iron Man (Mick Wingert) sich selbst opferte, um die Chitauri zu besiegen, wird er auf eine andere Welt transportiert. Dort nimmt sich sofort der Grandmaster (Jeff Goldblum) seiner an und will ihn als sein neues Spielzeug behalten. Doch Tony Stark ist nicht willens, sich ihm unterzuordnen.

Und so bricht er schon bald aus und fängt an, einen Plan zu schmieden, wie er nicht nur sich befreien kann, sondern ebenso seine Alliierten und die Welt, auf der er gelandet ist. Allerdings muss er aufpassen, denn Thanos (Josh Brolin) hat Gamora (Cynthia McWilliams) auf ihn angesetzt, aus Rache für seinen Sieg über die Chitauri. Und auch der Grandmaster sieht nicht ein, kampflos zurückzutreten.

In meinem Fazit zur ersten Staffel bemängelte ich, dass die Gamora, die in Was wäre, wenn der Watcher seinen Schwur gebrochen hätte? auftrat, kaum charakterisiert wurde. Damals hieß es, dass die Episode, in der sie eingeführt worden wäre, wegen der Pandemie nicht gemacht werden konnte. Was jetzt mit Was wäre, wenn Iron Man auf den Grandmaster treffen würde? nachgeholt wurde.

Wenn der Humor einen auf Dauer ermüdet

Doch wie der Name schon sagt, steht nicht sie im Mittelpunkt des Geschehens. Sondern Tony Stark, aka Iron Man. Dabei verquickt die Folge Elemente aus den Filmplots von Avengers und Thor: Ragnarok so, dass eben statt Thor Iron Man auf die Welt des Grand Masters kommt.

Das Ergebnis ist eine Episode, die sich bemüht, den Humorstil des Thor-Films zu adaptieren, was allerdings nur bedingt gelingt. Was wäre, wenn Iron Man auf den Grandmaster treffen würde? hat zwar einige gute Momente. Doch andererseits hat man bei vielen komischen Szenen das Gefühl, dass der Humor bemüht wirkt und dementsprechend flachfällt.

So ist ein Running Gag der Episode, dass Gamora ständig geschockt wird. Die ersten Male ist das noch lustig, doch wird der Joke zu oft genutzt. Was ebenso für die exaltierte Art des Grandmasters gilt, die einem ohne die körperliche Darstellung Jeff Goldblums schnell auf den Keks geht.

Der falsche Fokus

Auch ist es schade, dass der Fokus von Was wäre, wenn Iron Man auf den Grandmaster treffen würde? eben auf Iron Man liegt und nicht auf Gamora, die ja hier eingeführt wird. Denn einmal mehr hat man das Gefühl, dass die Figur nicht ausgiebig charakterisiert wird, sondern auf der Strecke bleibt. Sie wird die ganze Zeit als Thanos-hörig dargestellt und wechselt dann spontan ihre Meinung, als Iron Man auf sie einredet. Was aber überhaupt nicht vorbereitet wurde. Dieser Wechsel geschieht zu spontan.

Wobei nicht alles an dieser Folge schlecht ist. Im Gegenteil: Vor allem der finale Akt, der ein Wettrennen zwischen Iron Man und seinen Verbündeten, sowie dem Grandmaster und seinen miesen Tricks darstellt, ist erstklassige Unterhaltung. Es ist spannend inszeniert, vor allem wenn man sieht, wie der Grandmaster immer wieder fiese Tricks einsetzt und Tony Stark darauf irgendwie reagieren muss.

Auch hat Was wäre, wenn Iron Man auf den Grandmaster treffen würde? erneut ein All-Star-Ensemble an Sprechern. Jeff Goldblum, Tessa Thompson, Taika Waititi, Rachel House und Josh Brolin nehmen wieder ihre MCU-Rollen auf, derweil Mick Wingert Tony Stark spricht und Cynthia McWilliams den Part von Gamora übernimmt. Zwar schafft es Mick Wingert nicht ganz, an die Darstellung eines Robert Downey Jr. heranzukommen, aber er hinterlässt dennoch einen guten Eindruck.

Falsch aufgesetzt

Dennoch bleibt am Ende das Gefühl, dass die gesamte Episode falsch aufgesetzt worden ist. Der Fokus hätte mehr auf Gamora gerichtet werden müssen und nicht so sehr auf Tony Stark und seine Rebellion gegen den Grandmaster. Auch die Beziehung zwischen Gamora und Thanos hätte mehr im Mittelpunkt des Geschehens stehen müssen, damit der Twist am Ende der Folge besser funktioniert.

Unterm Strich ist Was wäre, wenn Iron Man auf den Grandmaster treffen würde? eine Folge, die hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt.

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Götz Piesbergen

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