Der 13. Tag! Die Invasion der Außerirdischen befindet sich im vollen Gange. Es gibt nur kleine Gruppen von Überlebenden. Findet die Menschheit in Vorsehung eine Möglichkeit zum Gegenschlag?

Vorsehung
© Splitter Verlag

Historischer Rückblick

Der Comic beginnt mit einem Rückblick in das Jahr 87 v. Chr. Ein antikes Schiff gerät im Mittelmeer in einen tobenden Sturm und geht unter. Im Jahr 1900 finden Schwammtaucher das Wrack vor der Küste der Peleponnes (Griechenland). Zwei Jahre später beginnt die Bergung der kostbaren Schätze, die sich auf dem Schiff befanden. Neben der beeindruckenden Statue eines Epheben finden die Forscher unter anderem den Mechanismus von Antikythera.

Die Zerstörung der Erde

Überall brennen zerstörte Gebäude. Außerirdische Raumschiffe fliegen Patrouille. Bodentruppen ziehen vereinzelt durch die Straßen. Den Menschen bleibt nichts anderes übrig, als sich zu verstecken und durch Guerillaangriffe kleine Nadelstiche zu setzen. Zahlreiche Charaktere, die wir seit Band 1 begleiteten, verlieren ihr Leben. Nur wenigen vertrauten Gesichtern gelingt die Rettung. Menschen, die schon einmal mit den Außerirdischen in Kontakt standen und seitdem über den „umgekehrten Blick“ verfügen, werden von den Raumschiffen lebendig aufgesammelt. In einer Art Blase werden sie in den Raumschiffen aufbewahrt. Hier sehen wir Menschen aus den unterschiedlichsten Epochen der Menschheit.

Der Grund für den Angriff

Nun erfahren wir noch einmal zusammengefasst, was wir zuvor häppchenweise präsentiert bekamen. Außerirdische haben das Leben auf die Erde gebracht und die Menschheit 73.000 v. Chr. beim Ausbruch des Toba vor der Vernichtung bewahrt. Dies taten sie nicht aus Zuneigung, sondern um ihre Studienobjekte nicht zu verlieren. Solange nicht die Vernichtung der gesamten Menschheit droht, mischen sie sich nicht in menschliche Angelegenheiten ein.

Immer wieder stellten die Außerirdischen den Menschen technische Artefakte zur Verfügung. So entsprechen sie Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte. Sie setzten dabei auf die Theorie des 100. Affen. Nach dieser Theorie nimmt die Menschheit etwas in ihr Kollektivbewusstsein auf, wenn eine bestimmte Menge an Individuen etwas Konkretes weiß. Die Außerirdischen mussten ihr Wissen also nur mit einer überschaubaren Anzahl an Menschen teilen, um die gesamte Menschheit voran zu bringen. Doch haben die Außerirdischen eine Sache nicht bedacht: Die Menschen teilen ihr Wissen nicht mit anderen Menschen …

Denn Russen und US-Amerikaner sind nur auf den eigenen Vorteil bedacht und leugnen die Existenz der extraterrestrischen Schöpfer. Die 13:13 Uhr-Katastrophen waren eine letzte Warnung. Die Menschheit hatte die Chance, sich radikal zu ändern. Sie tat es nicht. Also setzte die Invasion ein.

Mindestens einer der entführten Menschen kehrt zurück, nachdem ihm die Außerirdischen telepathisch Informationen zugespielt haben. So erfahren wir im Band Vorsehung, dass Letztere vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier ausgerottet haben und vor 2 Millionen Jahren die von ihnen erschaffenen Menschen auf die Erde brachten.

Die Welt des Mythos

In Vorsehung steht es nicht gut um unsere Helden. Prometheus wird weiterhin von Menschen gefoltert, die ihn töten wollen. Sie verübeln ihm, dass er den Zorn des Zeus auf sie gelenkt hat. Dass sie ohne den Titanen wie Tiere leben würden, blenden sie aus. Zeus hat derweil Herkules gefangen und will ihn nun für die Befreiung des Prometheus richten. Allem Anschein nach tötet der Göttervater seinen Sohn.

Ein Rückblick bringt uns ins Jahr 790.000 v. Chr. Prometheus stiehlt für die Frühmenschen das Feuer, nachdem Zeus sich dagegen ausgesprochen hatte. Auf Basis des Feuers erlernen die Menschen andere Kulturtechniken. Wie schon in den Heften zuvor verweist Prometheus darauf, dass er den Menschen die Gabe der Hoffnung verliehen hat. Die blinde Hoffnung, die nie aufgibt.

Mein Eindruck von Prometheus Bd. 12: Vorsehung

Das Niveau der vorherigen Bände wird auch in Vorsehung weiterhin gehalten, was sicherlich nicht selbstverständlich ist. Überraschend ist, dass zahlreiche Charaktere den Tod finden. Da auf die ersten 13 Bände mindestens ein zweiter Zyklus folgt, stellt sich die Frage, ob nun die Geschichten der überlebenden Charaktere ausgebaut werden oder ob wir neue Personen kennenlernen.

Spannend ist auch der Umstand, dass Christophe Bec die Ereignisse um Prometheus datiert. Denn durch die Datierung befinden wir uns nicht mehr in einem mythischen Zeitalter, sondern innerhalb der realen Zeit. Wir müssen den Erzählstrang um Prometheus und die Götterwelt also derzeitig als reale Geschichte betrachten.

Sind die Außerirdischen die Göttinnen und Götter? Und wenn die Außerirdischen Prometheus entsprechen, hat sie dann auch jemand bestraft? Wenn ja, wer?

Fragen über Fragen. Vielleicht wissen wir nach Band 13: Kontakte endlich mehr.


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Michael Kleu
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