Außerirische bringen entführte Menschen zurück.
Mysteriöse Funde und UFO-Sichtungen
Der französische Sprachwissenschaftler Claude Lacombe (François Truffaut) wird in die mexikanische Sonora-Wüste geschickt, um das plötzliche Auftauchen mehrerer seit 1945 verschwundener Flugzeuge zu untersuchen. Kurze Zeit später führt ihn eine Mission in die Wüste Gobi, wo das vermisste Schiff Cotopaxi wieder aufgetaucht ist. In beiden Fällen fehlt jedoch von den Besatzungen jede Spur.
Parallel werden über den USA mehrere UFOs gesichtet. Jillian Guiler (Melinda Dillon) gerät zufällig in ein solches Ereignis, da ihr kleiner Sohn Barry (Cary Guffey) plötzlich nachts alleine das Haus verlässt. Auf einer einsamen Landstraße, wo nur eine seltsame Gruppe Menschen auf etwas zu warten scheint, wird Barry fast von einem Auto überfahren. Dieses gehört Roy Neary (Richard Dreyfuss), der mitten in der Nacht zu einem Arbeitseinsatz gerufen wurde. Dabei ist er bereits einem UFO begegnet, das ihm durch starke Strahlung einen heftigen Sonnenbrand verpasst hat. Nun wird er gemeinsam mit Jillian erneut Zeuge mehrerer UFOs in Form von Eistüten und Orbs.
In der Folgezeit leiden Jillian und Roy unter seltsamen Visionen. Die alleinerziehende Mutter fertigt mehrere Zeichnungen eines ungewöhnlichen Bergs an. Zeitgleich modelliert Roy ein identisches Gebilde aus allen möglichen Materialien, bis schließlich ein zwei Meter hohes Modell sein Wohnzimmer dominiert. Dabei entfremdet sich der Familienvater immer mehr von seiner Frau Ronnie (Teri Garr) und den drei Kindern. Will er zu Beginn noch mit ihnen ins Kino, vernachlässigt er seine Familie schlussendlich so sehr, dass seine Frau die Kinder schnappt und mit ihnen zu ihrer Schwester fährt.
Der kleine Barry beginnt ebenfalls, sich merkwürdig zu verhalten. Auf seinem Xylophon spielt er eine fremdartige Melodie, der auch Claude Lacombe nachgeht. In Indien summen ganze Menschenmassen im Gebet dieselbe Melodie. Lacombe wandelt sie in Synthesizertöne, Lichtfolgen und Handzeichen um, mit denen er eine Art Kommunikation aufbaut. Außerdem erhält sein Team Koordinaten, die mitten in Wyoming liegen. Dort scheint ein großes Ereignis anzustehen, weshalb eilig eine Landebahn neben dem Devil’s Tower angelegt wird. Das Gebiet rund um den Berg wird unter dem Vorwand einer Giftgaswolke evakuiert, um was immer dort passieren wird vor der Bevölkerung geheim zu halten.
Zwischenzeitlich wird Barry von einem weiteren UFO entführt. Als Jillian und Roy den Devil’s Tower im Fernsehen erblicken, zieht es sie magisch dorthin. Sie treffen sich an einem Bahnhof am Rande der Evakuierungszone und fahren von dort aus zusammen über Felder und abgesperrte Straßen ins Sperrgebiet. Dort werden sie aufgegriffen und von Lacombe ausgefragt. Anschließend sollen sie mit einem Helikopter zurück aus der Evakuierungszone geflogen werden. Während die meisten brav ihre Gasmasken aufbehalten und im Hubschrauber sitzen bleiben, flüchten Jillian und Roy zusammen mit Larry (Josef Sommer). Letzterer wird jedoch von einer Wolke Schlafgas erwischt als er zurückfällt.
Auf die Rückseite des Devil‘s Towers angekommen, werden die beiden anderen Zeugen der Ankunft Außerirdischer. Erst schweben drei kleinere UFOs über der Landebahn, dann tanzen ganze Flotten rund um den Berg, bis schließlich ein gigantisches Mutterschiff aus den plötzlich auftauchenden Wolken hervorbricht. Roy verlässt die Deckung, um sich die Kontaktaufnahme aus der Nähe anzusehen. Zunächst steigen jedoch alle vermissten Menschen aus dem Mutterschiff, darunter auch Barry. Als Jillian dies bemerkt, klettert sie ebenfalls vom Berg herab, um ihren Sohn in Empfang zu nehmen.
Als nächstes entsteigen dem Mutterschiff mehrere große und kleine graue Aliens. Während Jillian alles fotografisch festhält und dann mit ihrem Sohn den Rückzug antritt, schließt sich Roy einem Team an, welches als Kontaktgruppe zu den Außerirdischen entsandt werden soll. Die Greys wählen allerdings nur ihn allein aus und lassen die anderen zurück. Mit ihm an Bord startet das Mutterschiff in den Weltraum.
Vom Project Blue Book inspiriert
Der Filmtitel spielt auf die Einteilung von Nahbegegnungen mit UFOs und deren Insassen an. Die erste Art sind dabei UFO-Sichtungen aus der Ferne, die zweite Art beinhaltet physikalische Wechselwirkungen und die dritte Art den Kontakt mit Außerirdischen. Die Skala geht allerdings noch weiter bis zur sechsten Art. Der Film hätte dabei eigentlich Unheimliche Begegnung der vierten Art heißen können, denn ein CE 4 (Close Encounter) wäre die Entführung durch Außerirdische. Und um die Rückkehr der Entführten geht es ja schließlich im Film.
Zu denen zählt im Film die Besatzung des Fluges 19, der tatsächlich am 15. Dezember 1945 im Bermuda-Dreieck verschwand. Außerdem verschwand auch noch ein Suchflugzeug, welches den fünf Typ TBF Avenger Torpedobombern nachgeschickt wurde. In der Realität fehlt sowohl von den Flugzeugen als auch von ihren Piloten bis heute jede Spur. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass sie von Außerirdischen entführt worden sind. Im Bermuda-Dreieck, wo schon zahlreiche Flugzeuge und Schiffe verschwunden sind, kommen zahlreiche Ursachen für die Verluste in Frage. Angefangen bei Unwettern über Monsterwellen bis hin zu Magnetfeldanomalien.
Das Dampfschiff Cotopaxi, das im Film in der Wüste Gobi strandet, existierte ebenfalls in der Realität und verschwand 1925 im Bermuda-Dreieck. Im Januar 2020 konnte jedoch ein gesunkenes Wrack vor der Küste Floridas als Cotopaxi identifiziert werden. Der Fall wäre also gelöst, wobei er das während der Dreharbeiten natürlich noch lange nicht war. Von daher ist Unheimliche Begegnung der dritten Art schlichtweg von der Realität eingeholt worden, die sich als wesentlich unspektakulärer herausgestellt hat.
Warum im Film ausgerechnet ein Sprachwissenschaftler mit der Untersuchung vermisster Flugzeuge und Schiffe beauftragt wird, gibt einige Rätsel auf. Sinn macht lediglich seine Untersuchung der Massenhysterie in Indien, bei der von den Hindus eine immer gleiche Klangfolge gesummt wird. Diese taucht ebenso bei UFO-Zeugen in Amerika auf, darunter aus einem Telefonhörer während einer Heimsuchung. Claude Lacombe entwickelt die Klangfolge zu einer Farbfolge weiter, wobei er rein zufällig die richtigen Farbtöne trifft, die auch die Außerirdischen benutzen.
Die Idee, über Töne und Farben zu kommunizieren, mag interessant erscheinen, doch bleibt sie im Film absolut willkürlich. Niemand versteht, was die Außerirdischen mitteilen wollen, und die Menschen äffen die Töne ihrerseits nur nach, beschleunigen und verlangsamen sie lediglich. Von einer Entschlüsselung der Bedeutung ist man Lichtjahre weit entfernt und kann eigentlich nur hoffen, nicht aus Versehen einen Krieg der Sterne zu erklären. Übrigens gibt es auf selbigen eine kleine Anspielung, denn am unteren Rand des Mutterschiffes ist eine R2-D2-Figur verbaut. Um dieses Easter Egg zu entdecken, muss man genau hinsehen, wenn das große UFO über den Devil’s Tower hinweg schwebt.
Doch zurück zu der unausgegorenen Kommunikation mit den Außerirdischen. Der Gipfel ist dabei die Übertragung der Töne in Handzeichen. Diese denkt sich Lacombe aus und wird prompt von den Außerirdischen nachgeahmt. Wie können die eine Zeichensprache verstehen, die sich ein Mensch erst eben ausgedacht hat? Das ergibt überhaupt keinen Sinn! Es sei denn, die Außerirdischen sind Telepathen, womit dann aber wiederum die ganze Kommunikation über Töne, Farben und Handzeichen überflüssig wäre. Des Weiteren haben die Aliens seit mindestens 52 Jahren Menschen von der Erde entführt und in all der Zeit nicht einmal rudimentär ihre Sprachen erlernt? Hier türmen sich die Logikfehler!
Diese hätten vermieden werden können, wenn man den UFOlogen etwas genauer zugehört hätte. Denn es gibt keine bekannten Augenzeugenberichte, in denen Grey-Aliens mit Tönen oder Farbmustern kommuniziert hätten. Ebenso gibt es kaum UFO-Sichtungen, bei denen die Raumschiffe so bunt wie ein amerikanisches Haus zur Weihnachtszeit beleuchtet sind. Das alles ist der Fantasie von Steven Spielberg entsprungen. Was dagegen nicht der Fantasie des Regisseurs und seiner Spezialeffektcrew entsprungen ist, sind die grauen Außerirdischen. Bei denen hat man sich tatsächlich von UFO-Forschern beraten lassen.
Allen voran wäre hier J. Allen Hynek (1910-1986) zu nennen, der als Astronom für das Project Sign arbeitete, welches 1950 in Grudge und 1952 in Blue Book umbenannt wurde. Diese Projekte der US-Airforce waren eigentlich dazu gedacht, das UFO-Phänomen durch natürliche oder menschgemachte Ursachen zu erklären. Hynek erkannte jedoch, dass mehr an der Sache dran sein könnte und wurde vom Skeptiker zum überzeugten UFO-Forscher. In Unheimliche Begegnung der dritten Art hat er gegen Ende einen kleinen Cameo-Auftritt bei der Landung des Mutterschiffes.

Ein weiteres Denkmal hat Spielberg dem französischen UFO-Forscher Jacques Vallée gesetzt, auf dem die Rolle des Claude Lacombe basiert. Allerdings ist Vallée kein Sprachwissenschaftler, sondern Astronom und Informatiker. Er war in den 1970ern an der Entwicklung von Computernetzen wie dem Arpanet beteiligt, bevor er sich ganz der UFO-Forschung widmete. Nachdem er zunächst von der außerirdischen Hypothese ausging, vertritt er inzwischen die interdimensionale Hypothese.
Jedenfalls geht das Aussehen der Grey-Aliens auf diverse Zeugenaussagen zurück, mit denen Hynek und Vallée konfrontiert worden sind. Das immer wieder von Skeptikern angeführte Argument, dass UFO-Zeugen, die typische Grey-Aliens gesehen haben wollen, einfach zu viele Hollywood-Filme konsumiert hätten, wäre damit vom Tisch. Das Gegenteil ist der Fall – Hollywood wurde von den Sichtungen inspiriert. Obwohl die Darstellung nicht immer akkurat ist.
In Unheimliche Begegnung der dritten Art gibt es immerhin die Unterscheidung in kleine und große Graue. Die Kleinen kommen den Beschreibungen von selbsterklärten Augenzeugen durchaus nahe. Was dagegen nicht hinhaut, sind die beiden großen Greys. Das eine, welches zuerst aus dem UFO entsteigt, ist viel zu groß und dürr. Obendrein ist es in der nächsten Einstellung, in der die kleinen Grauen folgen, überhaupt nicht mehr zu sehen. Die Frage, wohin es verschwunden ist, wird von einem weiteren Filmfehler überschattet. Denn warum bauen die Außerirdischen ihre Raumschiffe so, dass sich einige ihrer Insassen ducken müssen, um durch den Ausgang zu passen?
Am Ende taucht dann noch ein mittelgroßer Grey auf, dessen Kopfform nicht wirklich zu den gängigen Beschreibungen passt. Das ist der Außerirdische, welcher die Handzeichen von Lacombe nachmacht, ohne, dass die beiden sich wirklich etwas zu erzählen hätten. Die Aliens sind zudem viel mehr an den Personen interessiert, welche das US-Militär weggeschickt hat, als an denen, die vom Militär als Botschafter ausgewählt worden sind. Welch Ironie!
Die abgewiesenen Militärtypen werden ausgerechnet von einem Priester auf ihre Reise vorbereitet und das im Schatten des Devil’s Towers. Eine geradezu aberwitzige Symbolsprache, wenn man mal genauer darüber nachdenkt. Jedenfalls sind diese Außerirdischen mit Sicherheit keine Engel, auch wenn sie laut Überzeugung der Prä-Astronautiker für die Erzählungen über selbige verantwortlich sind. Es ist irgendwie verständlich, dass die Aliens die handverlesenen Gotteskrieger ablehnen, die definitiv noch nicht bereit für einen Kontakt sind.
Roy Neary ist am Ende der Einzige, der mit den Außerirdischen geht. Dafür lässt er mal eben so seine Familie im Stich. Was für ein Rabenvater! Seine Ehe war zwar ohnehin schon kaputt, aber sich durch einen Weltraumtrip um die Unterhaltszahlungen zu drücken, ist echt mies, auch wenn die verzogenen Gören echt nervtötend sind. Jillian, mit der Roy zwischenzeitlich angebandelt hat, lässt er ebenfalls auf der Erde zurück. Dabei hätten sie und ihr Sohn Barry durchaus mitkommen können, denn sie waren ja ebenfalls schon im Vorfeld von den Aliens auserkoren. Warum das Militär sie dann einfach mit einer Kamera voller Beweisfotos wegfahren lässt, ist der letzte in einer ganzen Reihe von Logikfehlern.
Cast und Crew
Regielegende Steven Spielberg ist zwar nicht auf das Science-Fiction-Genre festgenagelt, doch hat er einige Meilensteine dazu beigetragen. Neben Dinosauriern und Androiden haben es ihm vor allem Außerirdische angetan. Unheimliche Begegnung der dritten Art war dabei nur der Auftakt. Nur fünf Jahre später folgte mit E. T. – Der Außerirdische (1982) der nächste Kassenschlager mit ähnlicher Thematik. Sein bisher letztes Werk in dieser Kategorie, das Remake von Krieg der Welten (2005), brach jedoch mit den gutmütigen Außerirdischen und glorifizierte das US-Militär im Kampf gegen außerirdische Invasoren.
Als Produzent war Spielberg ferner an allen Men in Black-Filmen beteiligt und auch für das Fernsehen im Bereich Science Fiction aktiv. Zur Thematik der Grey-Aliens kehrte die von ihm produzierte Serie Taken (2002) zurück. Im Vergleich zu Unheimliche Begegnung der dritten Art werden die Greys darin deutlich differenzierter dargestellt. Kein Wunder, denn zwischenzeitlich war die Entführungsthematik schon mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und man konnte sich auf die Arbeiten von Budd Hopkins (1931-2011) sowie John E. Mack (1929-2004) stützen. Offenkundig hegt Steven Spielberg ein sehr großes Interesse an UFOs.
Für die Musik hatte sich Spielberg bereits bei seinem ersten Kinohit Der weiße Hai (1975) John Williams ins Boot geholt, woraus sich eine fruchtbare Zusammenarbeit bis in die Gegenwart ergeben hat. Zu den besten Werken zählten dabei die Soundtracks zu den Jurassic Park-Filmen. Außerdem arbeitete Williams auch eng mit Spielbergs Freund George Lucas zusammen und lieferte die Soundtrack für alle Star Wars-Filme. Von daher immer eine gute Wahl.
Den Hauptdarsteller Richard Dreyfuss hat Spielberg ebenfalls aus Der weiße Hai übernommen und in American Graffiti (1973) arbeitete dieser wiederum mit George Lucas zusammen. Unheimliche Begegnung der dritten Art sollte für Dreyfuss ein seltener Abstecher ins Sci-Fi-Genre bleiben, allerdings legte er eine beachtliche Action-Karriere hin, die trotz seines fortgeschrittenen Alters noch längst nicht vorbei ist. François Truffaut hingegen spielte nur in einer Handvoll Filmen mit und machte Karriere als Regisseur und Drehbuchautor. Für Sci-Fi-Fans dürfte vor allem seine Verfilmung des Literaturklassikers Fahrenheit 451 (1966) interessant sein.
Für die Hauptdarstellerin Melinda Dillon (1939-2023), welche Jillian mimte, blieb Spielbergs UFO-Abenteuer wiederum ein seltener Ausflug in die Science Fiction. Immerhin in einer Episode von Twilight Zone (1985) war sie noch zu sehen. Ihr Filmsohn Barry wurde von Cary Guffey verkörpert, der es nicht über eine Karriere als Kinderdarsteller hinaus schaffte. Umso eindrucksvoller ist die Karriere der Darstellerin von Roys Frau Ronnie. Teri Garr (1944-2024) war in zahlreichen bekannten Filmen und Serien zu sehen. Trekkies werden sie vielleicht als Roberta Lincoln aus der Raumschiff Enterprise-Episode Ein Planet, genannt Erde (1968) kennen. Ursprünglich sollte daraus eine Spin-Off-Serie werden, in der sie dann die weibliche Hauptrolle gehabt hätte.
In einer kleineren Rolle als Robert ist schlussendlich noch Lance Henriksen zu sehen, der in der Folge durch seine wachsenden Rollen in Terminator (1984) und Aliens – Die Rückkehr (1986), Alien 3 (1992) sowie Alien vs. Predator (2004) bekannt werden sollte. Mit inzwischen über 80 Jahren ist er immer noch als Schauspieler aktiv.
Jede Menge Nachahmer
Unheimliche Begegnung der dritten Art ist einer der am häufigsten zitierten Filme. Allen voran die Melodie, über welche die Außerirdischen kommunizieren, ist in unzähligen Filmen, Serien und Liedern zu hören. Bereits zwei Jahre später war sie als Türcode im James Bond-Film Moonraker – Streng geheim (1979) zu hören. Im animierten Film Monsters vs. Aliens (2009) wird die Tonfolge während der Ankunft eines außerirdischen Raumschiffs ebenfalls parodiert. Welle: Erdball haben das Thema in Liebe der 3. Art von ihrem Album Tanzmusik für Roboter (2014) aufgegriffen, ebenso wie Xenturion Prime in dem Song Vimana vom Album Humanity Plus (2017).
Der Schauplatz des Films, der so genannte Devil’s Tower in Wyoming, sollte gleichermaßen im Gedächtnis bleiben. Der magmatische Härtling fasziniert durch seine ungewöhnliche Form und wirkt damit tatsächlich wie von einer anderen Welt. In Paul – ein Alien auf der Flucht (2011) steht er wegen seiner Bedeutung für die Science Fiction ganz oben auf der Liste von Sehenswürdigkeiten, die Simon Pegg und Nick Frost unbedingt sehen wollen. Und natürlich wird Paul, der ja ein Grey-Alien ist, genau dort von seinem Volk abgeholt, wo die Grauen in Unheimliche Begegnung der dritten Art gelandet sind. Der Landeplatz existiert dort übrigens nicht, sondern war ein Studioset.
Fazit: Eher eine faszinierende Begegnung
Der Wissensstand von Unheimliche Begegnung der dritten Art ist natürlich veraltet und daher erscheint eine solche Kontaktaufnahme eher unwahrscheinlich. Außerdem hat der Film mit einigen haarsträubenden Logikfehlern zu kämpfen und als wäre das noch nicht genug, sind die Kinder von Roy wirklich nervtötende Rotzgören. Als Krönung gibt es noch jede Menge Product Placement oben drauf. So strahlt eines der Raumschiffe eine Werbetafel von McDonalds an, als würden die Außerirdischen sich für derartige Nahrung interessieren. Auf einem der Trucks, die für das Militär Giftgas versprühen soll, wird eine Coca Cola Werbetafel geklebt und im Fernsehen läuft Budweiser-Werbung. Das ist schon wirklich massiv und wenig subtil.
Was den Film letztendlich wieder herausragend macht, sind die für die damalige Zeit genialen Spezialeffekte. Leider ist das Bild auf der Blu-Ray-Veröffentlichung etwas körnig, aber immerhin sind Staub und Kratzer digital entfernt worden. Die Blu-Ray enthält neben der Original-Version noch eine verlängerte Special Edition sowie einen noch mal fünf Minuten längeren Director’s Cut. Die Szene, in der Roy das Innere des außerirdischen Mutterschiffs betritt, ist allerdings ausschließlich in der Special Edition zu sehen, die an der Stelle ausdrücklich empfohlen sei. Unfassbar, dass eine solch atemberaubende Szene für das Kino herausgeschnitten wurde.
Info
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Steven Spielberg & Paul Schrader
Produzent: Julia Phillips, Michael Phillips
Hauptdarsteller: Richard Dreyfuss, Teri Garr, Melinda Dillon, François Truffaut
Musik: John Williams
Kamera: Vilmos Zsigmond
Schnitt: Michael Kahn
Lust, in unserem Team mitzumischen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.
- Unheimliche Begegnung der dritten Art (1977) - 4. März 2025
- Androiden – 04 – Kielkos Tränen - 4. März 2025
- Androiden – 03 – Invasion (Sylvain Cordurié, Emmanuel Nhieu) - 25. Februar 2025