Der Zeitagent verrät sein größtes Geheimnis – und die CREST nimmt Kurs auf die Zukunft.

Ultimatum an Unbekannt
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Ultimatum an Unbekannt
Autor: K. H. Scheer
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1966

Anmerkung zu Beginn

Typischer Scheer-Roman, zu Anfang die obligatorische Beweihräucherung der Terraner. Hier wurde dann auch der Begriff „Beuteterraner“ für Atlan eingeführt. Was daran lustig sein soll, erschließt sich mir leider nicht. Humor ist eben bei jedem unterschiedlich. Mich stört das jetzt auch nicht.

Handlung

Die Handlung lässt sich recht schnell zusammenfassen. Die Lemurer greifen die CREST III und die Paddler-Plattform mit einem Verband Großkampfschiffe an. Die Paddler überleben es nicht und Perry kann nur Fersengeld geben. Der Zeitagent Frasbus denkt, er kann die CREST III in eine Falle locken und scheitert an den Mutanten.

Man fliegt den kleinen Zeittransmitter im WEGA-System an. Die Schaltzentrale befindet sich auf der Urwelt Pigell. Die Falle schnappt nicht zu und die CREST III wird 500 Jahre näher an die Gegenwart versetzt. Somit ist man dann auch den verfolgenden Lemurerflotten entkommen.

Kritik

Was soll ich jetzt groß zu „Ultimatum an Unbekannt“ sagen? Es gab erfreulicherweise, selten in diesem Zyklus, nichts anzumeckern. Die Handlung war wie immer linear und spannend. Alles wurde aus Atlans Sicht geschildert. Ehrlich gesagt bin ich angenehm und sehr positiv überrascht gewesen. Hier hat Scheer es geschafft, seine speziellen Stärken und Talente auszuspielen. Knackige Handlung und technisches Babbeln in kleinem Maße. Atlans Ich-Perspektive. Ein paar Psychospielchen mit den Tefrodern und dem Zeitagenten Frasbur. Dazu eine der wenigen Raumschlachten, die nicht einfach nur aus Zahlen runterrattern bestand. So sehr ich es auch versuche, hier kann ich wahrlich nichts mäkeln. Da bleibt die Stimme im Kopf schweigend und angenehm still. Endlich einmal.

Wäre der MdI-Zyklus aus mehr dieser unspektakulären Actionhefte bestehend gewesen, wäre ich wahrscheinlich viel versöhnter mit ihm. Sei es, wie es sei, ich freue mich einfach mal, eine Phase des Zyklus vorliegen zu haben, mit der ich sehr gut leben kann. Die mich interessiert und mitreißt.

Nebenbei

Anmerkung am Rande: Mehrere Quellen geben an, dieser Zeitsprung sei der Grund für das Eingreifen der Zeitpolizei ab Band 300 gewesen. Was angesichts der 50.000 Jahre eher unwahrscheinlich ist. Die Taschenbücher 354 und 393 liefern da eine etwas glaubhaftere Erklärung, ich persönlich lege die beiden jedem interessierten Leser ans Herz. Etwa gegen Band 340 der Erstauflage die beiden Taschenbücher einstreuen, lohnt sich.

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Mario Staas

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