Am Sonntag, dem 02. Juni 2019 war im Fort Albeck in Ulm Tag der Offenen Tür in der Übermorgenwelt.

Es war für mich natürlich keine Frage, dass ich mir das einmal ansehen musste. Da das Wetter großartig war, machten wir auch direkt einen Familienausflug daraus. Mit Tochter, Frau und Mutter ging es also zum Fort Albeck. Ich hatte erst ein wenig Bammel, dass der Rest der Familie es vielleicht nicht so gut fände, wenn ich im Urlaub tatsächlich doch noch arbeiten würde, aber so viel nehme ich jetzt vorweg: Alle drei Damen waren begeistert.

Was gibt es in der Übermorgenwelt ?

Die Frage müsste eigentlich heißen, was gibt es nicht, denn im Prinzip gibt es alles, was das Phantastik-Herz erfreut. Das Herzstück bildet die Bibliothek der Phantastik. Ein ehrgeiziges Projekt, sämtliche phantastische Literatur der Welt zu archivieren und der Nachwelt zur Verfügung zu stellen. Dazu gesellen sich auch manche DVDs, Comics, Brett- und Rollenspiele sowie Table Tops. Auch Merchandise gibt es noch und nöcher. Ich ging durch die Gänge und fühlte mich richtig heimisch, auch wenn mein eigenes „Fort“ nicht ganz so viele Bücher, Comics, Merchandise und dergleichen hat.

Seit sieben Jahren ist der Verein nun tätig und hat noch viel vor. Einige Schmankerl konnte ich schon entdecken, bei meinen diversen Streifzügen durch die Gänge. Immer gab es etwas neues zu sehen, was mein Herz erfreute. Mit meinen 40 Jahren noch einmal wie ein Kind vor Freude hüpfend wäre locker drin gewesen, aber ich bin ein seriöser Journalist, also hielt ich mich zurück. (Hoffentlich glaubt mir das wer mit dem seriös.) Der erste Mensch, den ich mit dem T-Shirt der Übermorgenwelt ansprach, war auch direkt der Vorsitzende Wulf. Mit ihm hatte ich einige wirklich gute Gespräche. Er ist älter als ich und von daher war er bei manchen Highlights der Science-Fiction auch dabei. Ein wenig neidisch wird man da ja schon.

Die gesamte Anlage ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Es gibt den „Bastelbereich“, offiziell Moria genannt, wo 3D-Drucker stehen und die Leute ihre Miniaturen bemalen, ebenso wie Tabletops gespielt werden. Hier war unter anderem eine Endor-Landschaft aufgebaut, die wirklich imposant war – ich hab sogar ein Foto vergessen, so beeindruckt war ich. Im anderen Teil ist die Bibliothek untergebracht und der Aufenthaltsraum. Eine kleine Küche rundet das Ambiente stimmig ab.

Der Verein dahinter

Dahinter steckt der gemeinnützige Verein Übermorgenwelt Ulm e.V. – dieser hat es sich wie schon erwähnt zum Ziel gesetzt, eine Bibliothek aufzubauen und gleichzeitig auch ein Treffpunkt für Gleichgesinnte zu sein. Also kam ich einen Tag später noch einmal vorbei, zum regulären Treffen des Vereins. Nicht besonders voll, aber gemütlich, wobei ich sagen muss, dass ich nur im „Bibliothek“-Teil war.
Ich schaute bei einer Partie des Tabletops zu The Walking Dead zu und hörte einem Spielleiter zu, als er seinen Spielern die Welt von H. P. Lovecrafts Cthulhu näher brachte. Die Spieler waren sehr nett und beantworteten gerne meine Fragen, ebenso wie Wulf, dem schon erwähnten Vorsitzenden, der sichtlich erfreut war, dass ich schon wieder da war. Das beruht ja auch auf Gegenseitigkeit, mit Gleichgesinnten zu reden ist eines der schönsten Dinge, die ich als Redakteur dieser Seite erleben darf.

Der Verein macht aber noch mehr, zum Beispiel in der Jugendarbeit. So gibt es immer mal wieder Bastelkurse für z.B. Zauberstäbe oder Bemalungskurse für die Tabletop-Miniaturen. Ich bin mir sicher, auch beim Cosplay findet man hier Rat und Tat. Wirklich stimmig fand ich das Gebäude an sich. Das alte Fort Albeck ist eine ehemalige Bundesfestung und durch das Ambiente wie geschaffen für düstere Rollenspiele. Auch andere Vereine sind hier untergebracht.

Neugierig? Dann schaut doch mal auf die Website.

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Marco Golüke

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