In EV3L1N wird Abschied genommen.

Abschied

John Doe (Anthony Mackie) und Quiet (Stephanie Beatriz) sind unterwegs, als sie das Foto verlieren, dass John noch von seinen Eltern hat. Als sie gemeinsam danach suchen, wird Evelin von den Holy Men gestohlen. Zusammen machen sie sich auf, das Auto zurückzuholen.

Als kleiner Junge wachte John (Anthony Mackie Jr,) eines Tages ohne Erinnerungen in einem Auto auf. Er flieht vor Dieben und Kannibalen, bis er plötzlich auf Evelyn stößt, die sein zu Hause wird. Gemeinsam erleben sie einiges.

In EV3L1N heißt es Abschied nehmen. Ein langer Begleiter erlebt das Ende der Folge nicht. Und die Konsequenzen davon dürften erheblich sein.

Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Zeiten hin- und her gesprungen. In der einen erlebt man, wie ein noch junger John das erste Mal auf Evelyn stieß und welche Abenteuer sie damals durchlebten. In der anderen sieht man hingegen, wie der erwachsene John und Quiet versuchen, das gestohlene Auto wieder zurückzukriegen, was sich allerdings als nicht so einfach herausstellt, wie ursprünglich geplant.

Gegenwart und Vergangenheit

Vergleicht man beide Handlungsebenen miteinander, dann sind die Abenteuer des Vergangenheits John Doe in EV3L1N deutlich spannender. Geschauspielt von Anthony Mackies Sohn, Anthony Mackie Jr., erlebt man hier einen kleinen Jungen, der direkt zu Beginn der Folge nahezu alles verliert. Das Einzige, was er noch retten kann, ist das Foto, was ihm so wichtig ist. Und selbst das ist schwer angekokelt.

Als kleiner Junge ohne Eltern ist er natürlich in der wilden und gesetzlosen Welt von Twisted Metal ein gefundenes Fressen. Direkt zu Beginn wird er niedergeschlagen und das Auto gestohlen, in dem er mit blutendem Kopf und ohne Erinnerungen aufgewacht ist. Und später muss er sich gegen Kannibalen wehren, die es auf ihn abgesehen haben.

Allerdings betont EV3L1N ebenso seinen Überlebenswillen und seinen Einfallsreichtum. Genauso, wie die Verbindung zu seinem Auto genauer erklärt wird. Es wird gezeigt, wieso Evelyn ihm so viel bedeutet, da sie ihm im wahrsten Sinne des Wortes das Leben gerettet hat. Und das ist etwas, was sich nicht so einfach abschütteln lässt.

Sind das nicht…?

Und es ist auch eine gute Erklärung dafür, wieso John Doe in der Handlungsgegenwart alles daran setzt, sein Auto wiederzukriegen. Eben weil es so viel für ihn bedeutet. Eben weil er damit viele Erinnerungen verbindet.

Als Antagonisten werden daher in EV3L1N die Holy Men gewählt. Das scheinen dieselben Gegenspieler zu sein, wie in WHZDARE. Zumindest deutet einiges darauf hin, auch wenn es explizit nicht ausgesprochen wird.

In jedem Fall hat man es mit einer, wie es bei Twisted Metal üblich ist, wilden Truppe zu tun. Eine, die von einem fanatischen Prediger angeführt wird, dessen Taten allerdings längst nicht so bibeltreu sind, wie man es meint. Er fördert den Drogenkonsum, überall gibt es Huren, Sadomaso scheint der bevorzugte Fetisch zu sein und allgemein sind die Sitten hier eher lose.

„Glaubwürdig“

Das Problem an diesem Plot in EV3L1N ist, dass es den Gegnern an Format fehlt. Es sind eben wieder „nur“ Freaks, die von einem verrückten Anführer geleitet werden. Der wird zwar hervorragend charakterisiert. Doch hat man das Gefühl, dass er gleichzeitig mit seinem Charisma und seiner übertrieben gelungenen Darstellung seine Gefolgsleute überdröhnt und überstrahlt.

Selbst die Milchmänner aus NUTH0UZ wurden erheblich besser dargestellt. Da wurde wirklich darauf geachtet, dass sie alle „glaubwürdiger“ wirken und nicht wie 08/15-Feinde, die, bis auf ihren Anführer, nix können. Es hilft auch nicht, dass, bis auf die Prostituierten und dem Kopf der Bande, alle eine Maske tragen, die ihre Identität versteckt und sie dadurch austauschbar wirken lässt.

Immerhin ist das Ende von EV3L1N eindrucksvoll. Es wird hier ein Zeichen gesetzt und die Konsequenzen davon dürften für die noch ausbleibenden Folgen wichtig werden. Wodurch natürlich auch wieder für Spannung gesorgt wird.

Info

Drehbuch: Teleplay by : Alyssa Forleiter & Alison Tafel, Story by : Ify Nwadiwe
Showrunner: Michael Jonathan Smith
Regie: Bill Benz

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Götz Piesbergen
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