In CRZSRDS werden Pläne mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt.

Alles für die Rache

Quiet (Stephanie Beatriz) schaltet John (Anthony Mackie) aus, weil sie unbedingt Agent Stone töten will. Sie macht sich alleine auf den Weg nach Topeka und schafft es zwischendurch, ein Polizeiauto zu stehlen. Dabei erhält sie einen guten Eindruck davon, was für eine Herrschaft der ehemalige Polizist aufgebaut hat. Doch als es zur Konfrontation mit ihm kommt, laufen Dinge anders als geplant.

Stu (Mike Mitchell) wartet darauf, für seinen Verrat exekutiert zu werden. Doch ehe es so weit ist, greift Sweet Tooth (Samoa Joe/Will Arnett) den Außenposten an und sorgt so für jede Menge Wirbel. Die Befreiten schließen sich ihm an und Stu schlägt ihm ein neues Ziel vor.

WHZDARE fühlte sich wie ein wichtiger Schritt nach vorne an. Es war, bis auf eine Kleinigkeit, gute Folge. CRZSRDS schafft es allerdings nicht ganz, das Niveau der vorherigen Episode zu halten.

Es wird heftig

Es ist übrigens die erste Folge, die auf Amazon Prime eine USK-Freigabe ab 18 erhält. Was eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung ist. Denn es geht hier mitunter ziemlich hart zu. Das Blut spritzt in Fontänen durch die Gegend und einer Person wird der Kopf abgeschlagen und damit dann Scherze gemacht. Twisted Metal war auch bislang schon eine Serie, bei der es heftiger zuging. Doch dieses Mal ist es besonders extrem.

Dabei ist es vor allem der Plot mit Stu und Sweet Tooth in CRZSRDS, der für diese Altersfreigabe sorgt. Es sorgt natürlich für eine gewisse Befriedigung, wenn man sieht, wie der verrückte Clown sich durch die örtlichen Gesetzeshüter schnetzelt, als diese mal wieder einige Gefangene exekutieren wollen, darunter auch Stu. Und es ist ein erneuter Beweis dafür, wie brutal diese Welt ist.

Es geschieht nicht viel in dieser Handlung. Sweet Tooth killt Wachen und Stu verbündet sich langsam mit ihm. Es ist dabei vor allem das Ende des Plots, der dann für Interesse sorgt. Als Stu den Killer Clown ein neues Ziel gibt. Und gleichzeitig sich ihm jede Menge ehemalige Gefangene anschließen. Auf einen Schlag ist man gespannt darauf, was sich hier entwickelt. Ob Sweet Tooth eine Galleonsfigur wird, derweil Stu im Hintergrund die Fäden zieht? Oder sich etwas völlig anderes entwickeln wird? Man wird es sehen.

Schöne, neue Welt

Dem gegenüber schafft es die Handlung um Quit in CRZSRDS nicht ganz zu überzeugen. Das liegt unter anderem daran, dass das Verhalten von ihr in dieser Folge etwas merkwürdig wirkt. Jetzt weniger, dass sie John etwas in seinen Drink schmuggelt, dass ihn bewusstlos werden lässt. Das wird gut erklärt und es wird angedeutet, dass sie ihm gegenüber einiges empfindet.

Aber das, was dann in Topeka passiert, irritiert. Dass sie auf ein Mal Loud sieht, klar wird, dass sie ihn sich einbildet und die Streitgespräche, die sie mit ihm führt: Das alles passt einfach nicht zu ihrer bisherigen Darstellung. Es wird auch nicht erklärt, woran das liegt, ob es ein unterdrücktes Trauma ist oder sie einfach nur verrückt geworden ist, in einer ohnehin schon verrückten Welt.

Immerhin lernt man dadurch die Welt kennen, wie sie Agent Stone sich vorstellt. Eine, in der das geringste Verbrechen mit dem Tod bestraft wird. Eine, in der er sich als der große Held sieht. Und eine, in der er das Sagen hat. Und wenn er in CRZSRDS sagt, dass auf einem Schuh noch ein nicht sauberer Flecken ist, dann hat er Recht.

Die Vorlage lässt grüßen

Das Ende dieses Plots, die Auseinandersetzung zwischen Quiet und Stone, dürfte die erste sein, die an die Videospielvorlage erinnert. Zwei Boliden, bis an die Zähne bewaffnet, bekämpfen sich, bis einer zerstört ist. Das Ende ist dann etwas vorhersehbar, weil es unvorstellbar ist, dass die Serie jetzt schon den Hauptantagonisten beiseite räumt.

Das, was John in CRZSRDS erlebt, wirkt dabei ein wenig wie Beschäftigungstherapie. Einmal mehr zeigt sich, wie bizarr und ekelerregend das postapokalyptische Amerika in Twisted Metal ist. Doch wirklich vorwärts bringt das den Charakter nicht, wenn man von dem bewusst geschmacklosen Witz dieser Szene absieht.

Am Ende schafft es die Folge nicht wirklich zu überzeugen.

Info

Drehbuch: Jude Weng
Showrunner: Michael Jonathan Smith
Regie: Francesca Gailes & Jacqueline J. Gailes

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Götz Piesbergen
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