Die Rocinante zieht in den Kampf, während die Erde für den Krieg rüstet.
Staffel 2 – Folge 2
„Türen und Seitengänge“ – „Doors and Corners“
Was geht ab?
Die UN denkt über Vergeltung für die Zerstörung von Phoebe durch die Marsianer nach. Währenddessen erreicht die Rocinante Tycho und Holden (Steven Strait) schmiedet zusammen mit Fred Johnson Pläne eine Raumstation einzunehmen, zu der die Messwerte von Eros geschickt werden.
Schwierige Freundschaften
Auf Tycho angekommen zieht es Amos (Wes Chatham) erst mal in die erstbeste Bar, Alex, den sein Gewissen plagt, begleitet ihn. Er hätte gerne versucht, mehr Leute zu retten und kümmert sich sehr um die Geretteten. Amos interessiert das nicht die Bohne und er heuert tatsächlich jemanden an, der Alex (Cas Anvar) zuhören soll. Das gehört schon jetzt zu meinen Highlights – wenn die Dynamik der beiden so weitergeht, dann werden sie zu einer Light-Version von G’Kar und Molari aus Babylon 5.
Apropos Amos: Es gibt endlich mal ein wenig Futter zur Beziehung zwischen ihm und Naomi (Dominique Tipper). Holden möchte von ihr wissen, ob sie mal was miteinander hatten und sie erklärt, dass sie aufeinander aufpassen würden und er mehr wie ein Bruder sei. Ob Amos es genauso sieht, vermutet sie aber nur.
Kriegstreiberei
Der eher gemäßigte Admiral Souther (Martin Roach) gibt sein Kommando über die Flotte ab, da er sich nicht schuldig machen will. Seine einzige Verbündete ist Chrisjen Avasarala, die nur noch die Hardlinerin spielt, auch sie will keinen Krieg. Der Rest des Rates ist allerdings bereit, für die Zerstörung von Phoebe eine Station des Mars zu zerstören. Wir als Zuschauer wissen, dass nicht der Mars Phoebe zerstört hat, sondern eher „der Geheimbund“ der hinter der Erforschung des Protomoleküls steckt. Die Zerstörung von Phoebe hat eine Aufdeckung verhindert, da der Mars gefeuert hat, stecken wohl Vertreter beider Seiten mit drin.
Das weiß der Rat aber nicht. Sie behandeln es wie einen Angriff auf die Erde, obwohl es eine gemeinschaftlich betriebene Station war. In meinen Augen macht man hier deutlich, dass in der Politik und gerade beim Militär oft blinder Aktionismus vorherrscht, obwohl Besonnenheit angebrachter wäre. Aber was will man auch machen, wenn der Strippenzieher Generalsekretär Errinwright (Shawn Doyle) ist?
Avasarala unterhält sich später bei einem Drink mit Souther, der kurz davor zur Jupiterflotte versetzt worden ist. Und er darf ihr mal die Meinung geigen. Ich gehe davon aus, dass er uns allen da ziemlich aus der Seele gesprochen hat. Zeigt eben, wie gut Shohreh Aghdashloo ihre Sache hier macht. Er offenbart ihr auch, dass Fred Johnson gelinkt wurde. Er wusste nichts davon, dass die Gürtler der Anderson-Station aufgegeben hatten.
Ich hatte mir schon gedacht, dass Johnson gelinkt wurde, allerdings habe ich nicht vermutet, dass er den Angriff tatsächlich durchgeführt und sogar einen Orden dafür bekommen hat. Ich war von einem Bauernopfer ausgegangen.
Eine kleine Spur
Die Crew der Rocinante beschließt, die Station einzunehmen, zu der die Daten von Eros geschickt werden. Dafür brauchen sie Hilfe, denn ein Tarnschiff bewacht die Station und man geht natürlich davon aus, dass die Station auch an Wachpersonal nicht wenige Leute hat. Fred Johnson (Chad Coleman), der erst mal ziemlich angepisst ist, da die Rocinante sich nicht gemeldet hat, unterstützt sie beim Vorhaben. Er trommelt 50 Gürtler zusammen, nachdem er einen Anführer der OPA-Terrorzelle Black Sky kurzerhand durch die Luftschleuse geworfen hat.
Miller (Thomas Jane) bringt es auch gut auf den Punkt. Die Kampferfahrung der Crew der Rocinante ist nicht gerade enorm, vor Kurzem waren sie ja noch eine einfache Frachterbesatzung. Miller schließt sich lieber dem Landungstrupp an. Dort trifft er wieder auf Diogo (Andrew Rotilio). Wir erinnern uns: Auf Ceres hatte er ihn in der Folge Die große Leere beim Wasserdiebstahl erwischt und später sahen wir ihn in Tiefpunkt, als sein Onkel Mateo ihn im All aussetzte.
Hier entwickelt er sich aber leider zu einem Nervfaktor. Die Idee dahinter mag ich zwar, aber das Aufeinandertreffen der beiden ist einfach schlecht umgesetzt.
Der Angriff auf die Spin-Station
Alex trainiert mit der Rocinante im Simulator. Er hat da so seine Probleme, aber der eigentliche Angriff glückt. Als die Gürtler die Station entern, wird Diogo angeschossen, die Gürtler erwidern das Feuer und schalten die Angreifer aus. Es stellt sich heraus, dass die Wachen nur Farbmunition geladen hatten und die Station keine große Besatzung hatte.
Hier kam so der erste große WTF-Moment. Kaum Wachen, die obendrein Farbmunition haben? Warum zur Hölle stationiert man hier ein Tarnschiff, gibt dem Personal dann aber nutzlose Waffen? Und was sind das für komische Wissenschaftler? Eine Art Borg-Kollektiv? Fragen über Fragen. Dass bei der Sicherung der Wissenschaftler die Gürtler erst mal alle niedermähen und Miller nur mit Müh und Not einen retten kann, liegt wohl in der Natur der Sache.
Dafür ist der Kampf der Rocinante gegen das Tarnschiff außergewöhnlich. Endlich mal keine Laserschlachten mit Schutzschilden und dergleichen. Ein paar Treffer und so ein Schiff ist einfach hin.
Das Ende von Dresden (Daniel Kash) ist nicht verwunderlich, aber am Ende doch überraschend. Fred Johnson geht auf das Angebot von Dresden ein, doch Miller erschießt ihn. Aus Millers Sicht nachvollziehbar, aber Dresden wäre bereit gewesen, Informationen über die Hintermänner preiszugeben. Entweder wollte Miller sichergehen, dass Dresden auf gar keinen Fall weiter forschen kann oder er wollte einfach nur Rache für Julie Mao und Eros.
Wie auch immer seine Motivation aussieht: Er hat da eine schlechte Entscheidung getroffen.
„I just… hate… space!“
-Miller
Fazit zu Türen und Seitengänge
In den USA wurden diese und Episode Safe zusammen ausgestrahlt. Zusammen macht es dann nämlich auch mehr Sinn, da wir am Ende dieser Episode so einen richtigen Cliffhanger haben, der einfach Interesse weckt. Etliche Fragen sind neu dazugekommen und Türen und Seitengänge sorgt einfach für ein gewisses Maß an Spannung. Die Überraschung mit Diogo war groß, dass er nur von einer Gelpatrone getroffen wurde und die Fragen, die mit dieser Station noch zusammenhängen, werden hoffentlich bald geklärt.
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