Der nächste Stop der „Die Welten von Deep Sace Nine“-Reihe ist „Trill“.
Eine geheimnisvolle Rasse im Rampenlicht
Zu den schockierendsten Momenten der achten “Deep Space Nine”- Staffel gehörte der Mord des bajoranischen Ministerpräsidenten durch die Hand eines Trill. Später stellte sich heraus, dass dieser schon längst durch einen Parasiten übernommen worden war, was die Taten allerdings im Nachhinein nicht rechtfertigte. Das Ereignis warf ein ziemlich drastisches Licht auf die Spezies von Jadzia und Ezri Dax. Wie es schien, hatte man es hier mit einer Rasse zu tun, der der Erhalt von Geheimnissen im Blut lag.
Ob dem wirklich so ist, kann man jetzt im dritten Teil der „Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine“- Reihe beurteilen. Denn in diesem besucht man den Planeten Trill an sich. Und wie schon in den Vorgängerromanen Cardassia und Andor kann man ebenso bei „Unvereinigt“ davon ausgehen, dass man hier eine Welt im Umbruch vorfinden wird.
Geschrieben wurde das Buch übrigens von Andy Mangels und Michael A. Martin. Bekannt sind sie zum Beispiel durch den ersten Titan-Roman Eine neue Ära. Für die achte Staffel von „Deep Space Nine“ verfassten sie außerdem die Geschichte Mission Gamma III – Kathedrale.
Eine Welt im Umbruch
Ezri Dax und Julian Bashir werden nach Trill geschickt, da die Welt von Unruhen erfasst wurde. Der Grund dafür sind die letzten Ereignisse, bei denen viele Geheimnisse aufgedeckt wurden. Das Problem ist, dass die örtliche Regierung versucht, die Geschehnisse auszusitzen und weiterhin auf Geheimniskrämerei zu setzen. Was sich als die falsche Entscheidung erweist.
Denn schon bald schlagen Terroristen zu. Sie attackieren nicht nur das Parlamentsgebäude, sondern, was noch viel schlimmer ist, die Höhlen der Erinnerung, der Ort, wo die Symbionten leben. Ihr Ziel ist die Vernichtung aller derjenigen, die eine Symbiose eingegangen sind. Damit wollen sie mehr Gerechtigkeit für die Unvereinigten erreichen, die in dem sozialen Gefüge Trills eine niedere Rolle innehaben. Dem Planeten droht eine Katastrophe.
Sowohl in der Fernsehserie als ebenso in den Romanen konnte man bereits einiges über die Trill herausfinden. Man lernte eine Spezies kennen, der der Schutz des Symbionten über alles geht. Gleichzeitig war sie aber auch eine Rasse, in der Geheimnisse gepflegt wurden. So entdeckt Jadzia im Laufe der TV-Serie, dass ihr Wirtspartner vorher einen Wirt hatte, von dem sie nichts wusste. Genauso wie bekannt wurde, dass die Menge an Wirtskörpern für die Symbionten wesentlich höher war, als es offiziell verlautbart wurde.
Auf die Spitze getrieben
Michael A. Martin und Andy Mangels haben die Geheimniskrämerei genommen und sie im Laufe der Geschichte auf die Spitze getrieben. Sie präsentieren nämlich eine Enthüllung, mit der man so nicht gerechnet hat. Eine, die vieles, was zuvor geschehen ist, in einem anderen Licht erscheinen lässt und einiges erklärt.
Gleichzeitig lassen es sich die beiden nicht nehmen, in „Unvereinigt“ einen Blick auf die Bevölkerung der Trill zu werfen. Und auch hier übernehmen sie Handlungselemente aus dem Fernsehen und den Romanen und treiben sie auf die Spitze. Was man hier erlebt, ist eine Spezies, in der diejenigen, die einen Symbionten haben, die Oberschicht darstellen und über alles bestimmen. Erinnerungen bilden einen wichtigen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und der Schutz der Symbionten bestimmt alles.
Die Auswirkungen dieser gesellschaftlichen Einstellung kriegen auch Julian Bashir und Ezri Dax mit. Wobei es zwischen den beiden, deren Beziehung in den letzten Romanen sowieso nicht gerade die stabilste war, dieses Mal noch mehr zu Spannungen kommt als bislang. Dementsprechend kann man sich denken, dass es bald zu einem Punkt kommen wird, wo sich entscheiden wird, ob und wie es mit den zweien weitergehen wird.
Es fehlt an Charakterisierung
„Unvereinigt“ ist ein guter Roman, wenn auch kein überragender. Das Problem ist, dass beide Autoren es versäumen, die Gegenspieler ausführlich zu charakterisieren. Es gibt zwar eine Identifikationsfigur. Doch hat man den Eindruck, dass sie im Laufe der Handlung kaum berücksichtigt wird. Sie ist vernachlässigbar, was schade ist.
Übrigens stammt das Coverartwork von diesem und den anderen Romanen der Reihe wieder von Martin Frei, dem Stammcoverkünstler für „Star Trek“- Bücher aus dem Cross Cult-Verlag.
Bewertung 12/15
Autor: Michael A. Martin, Andy Mangels
Titel: Star Trek – Die Welten von Deep Space Nine 03: Trill – Unvereinigt
Originaltitel: Worlds of Star Trek: Deep Space Nine vol. 2 (Trill & Bajor)
Übersetzer: Christian Humberg
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 10/2012
Einband: Taschenbuch
Seiten: 230
ISBN: 978-3-86425-931-6
Sonstige Informationen:
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