Eine lange Reise geht in Tomb Raider – The Legend of Lara Croft zu Ende.

Das Ende einer Reise

Lara Croft (Hayley Atwell) und Jonah (Earl Baylon) begeben sich zum mystischen Berg Kunlun. Sie wollen die vier magischen Steine zurückbringen und dadurch den Untergang der Welt aufhalten. Doch das könnte sich als schwieriger erweisen, als ursprünglich gedacht. Denn was zunächst wie ein idyllisches Paradies jenseits der Menschenwelt anmutet, zeigt schon bald seine hässlichen Seiten. Die beiden Freunde müssen diverse Rätsel lösen, um weiterzukommen. Darunter auch einige, die lebensgefährlich sind.

Langweilig!

Es ist geschafft. Mit Eine lange Reise endet die erste Staffel von Tomb Raider – The Legend of Lara Croft. Eine zweite wurde ja schon bereits bestätigt und befindet sich dementsprechend in Arbeit.

Hoffentlich wird diese kommende Season besser werden als die aktuelle. Denn diese Folge zeigt noch einmal sehr schön, wo es bei der Serie hapert. Sie ist nämlich insgesamt gesehen langweilig und wird nur in den letzten Minuten etwas interessant.

Das Hauptmanko, das man dieser Serie ankreiden muss, ist die Tatsache, dass die Handlung vorhersagbar ist. Denn natürlich müssen Lara und Jonah überleben. Vor allem Lara Croft erlebt ja auch Jahre später neue Abenteuer. Dementsprechend kann hier keine Spannung aufkommen.

Auch merkt man beim ersten Teil von Eine lange Reise, dem Part, der auf Kunlun spielt, dass hier versucht wird, sich an die Videospielvorlage zu halten. Dementsprechend wirken viele Rätsel so, als ob sie aus den Videospielen stammen könnten. Da hier jedoch das interaktive Element des Spieles fehlt, das Vergnügen, selber diese Puzzles zu lösen, sieht man dem Geschehen nur desinteressiert zu. Zu sehr wirkt es wie nach Schema F geschrieben.

Geht die Welt unter oder nur Croft Manor?

Ebenso irritiert es, dass, wenn es um das Zeigen der zusammenbrechenden Welt geht, die Ereignisse sich einzig und allein auf Croft Manor konzentrieren. Dadurch wirken diese Geschehnisse isoliert, und es entsteht nicht wirklich das Gefühl einer enormen Gefahr. Da hilft auch nicht, dass mal eben kurz eine Nachrichtensendung eingeblendet wird, in der darüber geredet wird. Das ist am Ende einfach zu wenig.

Gleichzeitig muss natürlich auch unbedingt am Ende des Kunlun-Plots ein Kampf gegen einen T-Rex eingebaut werden. Was vermutlich als nette Hommage an das erste Tomb Raider-Spiel mit dem legendären Boss-Kampf gemeint ist, wirkt in Wahrheit mehr wie ein Lückenfüller. So als ob den Machern der Reihe beim Produzieren der Folge aufgefallen ist, dass das Drehbuch nicht ausreicht, um insgesamt 27 Minuten Laufzeit inklusive Credits zu füllen. Dementsprechen lahm wirkt die Auseinandersetzung auch.

Das sieht nicht gut aus

Lahm und gekennzeichnet von stellenweise grauenvoller CGI. Die war bereits früher in Tomb Raider: The Legend of Lara Croft problematisch. Doch so dramatisch, wie in Eine lange Reise war es noch nie.

So gibt es am Anfang der Folge eine Szene, in der die Schatten per Computer eingefügt wurden. Was allerdings sehr artifiziell wirkt und dem Geschehen eher schadet, als nützt. Auch beim Kampf gegen den T-Rex sieht man einige grauenhafte CGI-Effekte, was einem selbst bei der verschwommenen Darstellung auffällt. Hier schadet sich die Serie selbst.

Immerhin können die letzten Minuten der Reihe überzeugen, wo man sieht, wie Jonah endlich seine Verlobte Abby heiratet. Es sind ruhige und wundervolle Momente, bei denen auch etwas Humor vorhanden ist. Wenn man zum Beispiel sieht, dass Lara zwar ein Kleid für dieses Ereignis anzieht, aber keine hochhackigen Schuhe trägt, sondern am Ende wieder ihre bequemen Halbschuhe.

Und dann endet Eine lange Reise damit, dass Lara einen Anruf von ihrer Freundin Sam erhält und daraufhin zu deren Apartment aufbricht. Dort stellt sie schnell fest, dass Sam entführt wurde und dass sie einem Ring von Schmugglern nachspürte.

Es ist ein halbwegs versöhnliches Ende, was allerdings den Gesamteindruck dieser eher unterdurchschnittlichen Folge nur gering verbessert.

Info

Drehbuch: Tasha Huo
Showrunner: Tasha Huo
Regie: Giselle „Faragon“ R.


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Götz Piesbergen
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