Der Mandalorianer besucht einen altbekannten Planeten und trifft auf einen Hochstapler.

Was geht ab?

Auf der Suche nach dem Volk des Kindes sucht Din Djarin nach weiteren Mandalorianern. Er kontaktiert Gor Koresh, den er mit Gewalt davon überzeugt, ihm zu helfen. Er weiß von einem Mandalorianer in Mos Pelgo auf Tatooine. Es stellt sich aber heraus, dass Cobb Vanth (Timothy Olyphant) nur eine mandalorianische Rüstung trägt – und zwar die von Boba Fett.

Schlägerei beim Ringkampf

Mando (Pedro Pascal) scheint ein grundsätzliches Problem zu haben. Er zieht den Ärger förmlich an. Dieses Mal geht es ausnahmsweise nicht um das Kind, sondern um seine Rüstung. Der Mann bekommt einfach keine Pause. In bester Kopfgeldjägermanier erledigt er seine Widersacher und bekommt die Info, die er benötigt. Eindrucksvolle Action zu Beginn, bei dem einige bekannte Spezies zu sehen sind und auch etliche neue. Mir gefällt das sehr, wie man es beim Mandalorian schafft, auf Altbekanntes und gleichzeitig auch auf Neues zu setzen.

Ich habe mich allerdings ehrlich gefragt, wie dumm die Angreifer sind. Ein Faustkampf gegen jemanden mit einer Rüstung aus Beskar? Das Zeug ist so widerstandsfähig, dass es sogar einem Blasterschuss standhält. Und natürlich, wie es sich für solche Kampfszenen gehört, greifen die Schläger einer nach dem anderen an.

Während der Reise hören wir übrigens eine leicht aufgemotzte Version des Titelthemas.

Tatooine

Angekommen auf einem der berühmtesten Planeten des Star-Wars-Universums sucht unser Protagonist erstmal Peli Motto (Amy Sedaris) auf. Ihre Droiden dürfen dieses Mal sogar Hand an die Crest legen, offenbar hat IG-11 die Meinung Mandos positiv beeinflusst. Mos Pelgo ist auf keiner Karte verzeichnet, aber Pelis R5 weiß, wo es ist. Das ist übrigens exakt der gleiche R5, den wir schon in Episode IV sehen konnten. Ihr wisst schon, der wegen eines Defektes von Lukes Onkel nicht gekauft wurde, sondern stattdessen R2-D2. Nettes Easter Egg.

Nach der Ankunft leiht sich Din ein Speederbike und macht sich auf den Weg nach Mos Pelgo. Wer nicht schon in der ersten Staffel bei der Folge Der Revolverheld, die ebenfalls auf Tatooine spielt, merkte, dass hier groß Wild West als Thema angesagt ist, merkt dies dann jetzt spätestens in dieser Folge. Saloon, der langsame Ritt in die Stadt, der Spucknapf – und dann kommt es sogar fast noch zu einem Duell.

Der Grund für das Duell ist allerdings wieder so typisch Mando. Cobb Vanth trägt die Rüstung von Boba Fett, er hat sie Jawas abgekauft. Das geht unserem Helden gegen den Kodex und er ist sogar bereit, dafür zu töten. Doch es kommt anders, denn die beiden gehen einen Handel ein.

Der Marshal

Krayt-Drachen und Tusken

Okay, es ist nur ein Krayt-Drache. Und meine Frau rief als erstes „SANDSHARKS!“ als sie den Krayt-Drachen zum ersten Mal sah. Und ja, ich kann die Assoziation nachvollziehen, auch wenn mich dieser mehr an Dune oder Tremors erinnert hat. Zum ersten Mal sehen wir einen lebendes Exemplar und das ist gigantisch. Cobb braucht Hilfe, um seine Siedlung zu schützen und verspricht, die Rüstung herzugeben.

Auf der Suche nach dem Drachen trifft man auch auf die Sandleute, die ebenfalls hinter dem Ungetüm her sind. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, wie man so schön sagt, also vermittelt Din einen Pakt. Sogar die Siedlung überzeugt er, dass man hier keine andere Wahl hat, als mit den Tusken zusammenzuarbeiten. Das Biest erweist sich als zäher Brocken und ist letzten Endes nur durch den Mut und dem Hang zum Risiko unseres Kopfgeldjägers zu erlegen.

In den Kampfpausen wird Cobb Vanth noch in Rückblicken gut eingeführt. Von ihm haben wir sicher nicht zum letzten Mal gehört. Timothy Olyphant spielt hier groß auf, sein Charakter wird richtig liebenswürdig und glaubhaft.

Eine Überraschung am Ende

Ohne einen Mandalorianer gefunden zu haben muss Din den Planeten wieder verlassen. Gor Koresh wusste wohl nichts davon, dass hier nur ein Hochstapler in einer Rüstung umherlief. Oder meinte er wen anderes? Zum Ende der Folge sehen wir ein bekanntes Gesicht. Temuera Morrison, der Jango Fett und seinen Klon Commander Cody in der Prequel-Trilogie spielte. Es war schon länger bekannt, dass er mitspielen würde, so früh hatte ich aber nicht damit gerechnet. Und laut IMDb spielt er auch in der Tat Boba Fett, der ebenfalls ein Klon von Jango ist. Ihn werden wir sicherlich ebenso nochmal wiedersehen. Seine alte Rüstung wird er sicherlich wiederhaben wollen.

Und damit ist wohl auch das Rätsel um die Gestalt am Ende der oben genannten Folge Der Revolverheld aus der ersten Staffel gelöst. Man hört in beiden Szenen Sporen und das Outfit sieht sich auch sehr ähnlich.

Tell me where the Mandalorians are and I’ll walk out of here without killing you.

-The Mandalorian

Fazit zu Der Marshal

Toller Auftakt, der wieder einmal den Wild-West-Anstrich der Serie unterstreicht. Leider ist man aber zu schnell von der eigentlichen Geschichte abgewichen, denn die Suche nach dem Mandalorianer ist nur ein Aufhänger für den Kampf gegen den Krayt-Drachen und um alte und neue Verbündete zu treffen. Das ist die alte Formel, die auch schon in der ersten Staffel immer wieder zu Umwegen geführt hat. Im Staffelauftakt hätte ich mir da eine etwas andere Herangehensweise gewünscht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

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Marco Golüke

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