Der Mandalorianer holt Mayfeld aus dem Gefängnis und macht sich auf die Suche.
Was geht ab?
In Der Getreue dringt Din Djarin mit Hilfe des Ex-Imperialen Mayfeld, Cara Dune, Boba Fett und Fennec Shand in ein imperiales Kommandozentrum ein, um den Aufenthaltsort von Moff Gideon (Giancarlo Esposito) in Erfahrung zu bringen.
Ein Ex-Knacki?
Cara Dune (Gina Carano) musste wohl einige Regeln brechen, um Mayfeld aus dem Knast zu holen. Ihm wird aber nicht die Freiheit versprochen, sondern lediglich eine bessere Aussicht, was ich mit Hafterleichterungen übersetzen würde. Erst als er hört, dass der Kleine in Gefahr ist, macht er mit. Grogu scheint ein guter Motivator zu sein, denn auch Cara Dune wurde in Kapitel 14 schnell überzeugt, als sie von der Entführung erfuhr.
Mayfeld (Bill Burr) erweist sich als immens nützlich. Er weiß, dass auf Morak eine Raffinerie des Imperiums zu finden ist. Hier wird Rhydonium gefördert, welches zuerst in The Clone Wars erwähnt wurde. Die Transporter erweisen sich dann auch als der Weg rein.
Ein kleiner Zwischenhalt
Nachdem festgestellt wurde, dass weder Cara, noch Boba oder Fennec (Ming-Na Wen) mit in die Zentrale können, entwickelt Mando (Pedro Pascal) einen Plan, wie er mitgehen kann. Sie kapern einen Transporter und Djarin zieht die Rüstung eines Troopers an. Ohne Beskar und seine eigenen Waffen ist der Angriff der Piraten allerdings nicht ganz so leicht zurückzuschlagen. Und wenn wir ehrlich sind, ist die Actioneinlage auch nicht besonders beeindruckend. Piraten wollen normalerweise plündern und nicht zerstören, diese aber wollen die Transporter in die Luft jagen. Und es ist auch recht unglaubwürdig, dass sie scheinbar unbegrenzten Nachschub haben. Eventuell irrt Mando auch einfach und es sind eher Rebellen, die das Imperium von ihrem Planeten vertreiben wollen. Immerhin sagt Mayfeld vorher etwas über Invasoren.
Ist aber auch egal, denn diese Sequenz hat nur den Zweck, Mayfeld ein paar Sätze „unter vier Augen“ zu geben und den Ruf der beiden Piloten von Juggernaut 5 beim Imperium zu pushen. Und hey, wir durften auch mal jubeln, als das Imperium eingreift.
Prioritäten
In der imperialen Zentrale stehen die beiden erneut vor einem Problem. Der ehemalige Vorgesetzte von Mayfeld, Valin Hess (Richard Brake), sitzt in der Nähe des Terminals. Die Sache ist zu riskant, also geht Mando rein und nimmt seinen Helm ab, um an die Daten zu gelangen. Hier wird klar: Der Kodex ist nicht so wichtig wie das Kind.
Natürlich ist dieser Gesichtsscanner ein McGuffin, um Mando dazu zu zwingen, den Helm abzusetzen. Warum sollte ein Gesichtsscanner einfach nur ein Gesicht erfassen, wenn er nicht auch gleichzeitig abgleicht, ob der Benutzer auch berechtigt ist, diese Information zu bekommen? Und warum sollte ein Frachtpilot diese Info bekommen können?
Funktioniert aber super und richtig Spannung kommt auf, als Valin Hess unseren Beschützer des Kindes anspricht. Mando ist absolut neben der Spur, ihm fehlt die Sicherheit, die er sonst in seiner Rüstung stets an den Tag legt. Zum Glück greift Mayfeld ein und rettet ihn vor einer tiefergehenden Befragung, sogar so gut, dass der Offizier die beiden zum Drink einlädt. Nach einem Gespräch schießt der Ex-Imperiale seinen ehemaligen Kommandanten aber einfach über den Haufen. Nach der Flucht jagt er obendrein noch die Basis in die Luft.
Diese persönliche Abrechnung sorgt dann auch dafür, dass Cara ihn laufen lässt. Mayfeld hat es geschafft, innerhalb einer Folge sympathisch zu werden. Ihn werden wir sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen haben und ich finde es richtig gut, dass The Mandalorian sich seiner alten Folgen erinnert. So werden aus vermeintlichen Füllerepisoden dann doch noch bedeutendere Kapitel. Schade ist hier nur, dass die Handlung fast ausschließlich aus Djarin und Mayfeld besteht. Der Rest der Truppe wurde in den Hintergrund verfrachtet und bekommt ein paar Sekunden und Sätze. Mayfeld war übrigens bei Operation: Asche dabei, welche im Spiel Battlefront II spielbar ist. Wunderbar, wie die Produzenten die verschiedenen Kanonquellen mit einbeziehen.
Die Begegnung mit Moff Gideon findet erst im letzten Kapitel statt, was aber auch vollkommen klar war. Ich habe lustigerweise schon Kommentare gesehen, die die Serie nun verteufeln, weil Mando seinen Helm abgenommen und damit seine Prinzipien verraten hat. Das hat er zwar nicht zum ersten Mal gemacht, aber sowas wird dann ja gerne ignoriert.
Aber die Frage aller Fragen ist natürlich: Wenn Djarin seinen Helm normalerweise nicht abnimmt, warum kümmert ihn dann die Gesichtsrasur? Der Schnauzbart sieht ja nun nicht gerade ungepflegt aus. Man möge mir den kleinen Spaß verzeihen.
Never thought you’d be happy to see Stormtroopers.
-Mayfeld
Fazit zu Der Getreue
Wir steuern hart auf den Höhepunkt zu und bekommen viel Charakterentwicklung. Schön, dass wir nicht wie in Staffel 1 einen Cliffhanger bei den letzten beiden Episoden haben, sondern tatsächlich gescheite Übergänge. Ich hoffe auf eine Rückkehr von Cobb (Timothy Olyphant) und Bo-Katan (Katee Sackhoff), glaube aber nicht an Ahsoka und Thrawn, jetzt wo eine Ahsoka-Serie offiziell ist.
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