Der Mandalorianer entdeckt die Jedi.
Was geht ab?
Din Djarin (Pedro Pascal) trifft mit dem Kind auf Corvus ein. Hier bekommt er den Auftrag, eine Jedi zu töten. Er entscheidet sich aber, ihr zu helfen, den Planeten zu befreien.
Die Jedi
Wir erfahren früh in der Folge, dass es sich in der Tat um Ahsoka Tano (Rosario Dawson) handelt. Diese hat ein Problem mit der Magistratin Morgan Elsbeth, der Planet leidet unter ihrer Herrschaft, was man optisch sehr nett umgesetzt hat. Der eigentliche Waldplanet ist nicht mehr grün, sondern eher grau und braun. Die Bewohner leben in Angst und Ahsoka will dies ändern. Obendrein hat Morgan Informationen über ihren Meister – Großadmiral Thrawn.
Ich bin nicht überrascht, dass man hier gleich auch Thrawn mit ins Spiel bringt. Die Serie bringt wirklich viele Charaktere aus Rebels mit, da darf Thrawn einfach nicht fehlen. Und auch, dass Ahsoka Grogu, so heißt Baby Yoda nämlich eigentlich, nicht unterrichten kann oder will, ist nachvollziehbar. Sie weiß immerhin, was aus ihrem alten Meister geworden ist und welche Gefahr von der dunklen Seite ausgeht.
Die Magistratin hat mit Lang (Michael Biehn) einen Söldner an ihrer Seite, der Rest ihrer Truppen scheint aus Droiden und Tagelöhnern zu bestehen. Diana Lee Inosanto spielt die Antagonistin herrlich böse, eigentlich ist sie aber vorwiegend als Stuntfrau unterwegs. Funfact am Rande: Sie ist das Patenkind von Bruce Lee und die Tochter von Dan Inosanto, einer von drei Menschen, die von der Martial-Arts-Legende die Erlaubnis bekamen, sein Jeet Kune Do zu unterrichten.
Mando und das Kind
Zuckersüß die beiden. Ehrlich. Eigentlich ist unser Kopfgeldjäger ja dort, um Grogu (daran muss ich mich erst gewöhnen) abzuliefern und dann wieder seinem Tagesgeschäft nachzugehen. Aber er merkt wohl, dass ihm das nicht so einfach fällt. Man kann es durch den Helm nur schwer sagen, aber ich glaube, er war ziemlich erleichtert, als dem Kind die Ausbildung verwehrt wurde.
Und wenn wir ehrlich sind: Wer meint denn bitte, dass dieses Team jemals auseinander geht? Ich hatte zwar damit gerechnet, dass man die Entscheidung noch etwas hinauszögert und vielleicht in der nächsten Folge eine Wiedervereinigung feiert, aber ich mag es, dass dies nun nicht unnötig in die Länge gezogen wurde. Wir haben schließlich nur noch drei Folgen und der Kleine muss noch seinen Weg finden und ich muss noch meinen Kampf Mando vs. Gideon II bekommen. Den wünsche ich mir fürs Finale. Aber an der Seite von Mando wünsche ich mir dessen neue und alte Freunde und dass Gideon (Giancarlo Esposito) Thrawn und die Darktrooper beistehen.
Ungewohnt entspannt
Bis auf ein kleine Auseinandersetzung zwischen Ahsoka Tano und Din Djarin und der Befreiungsaktion zum Ende der Episode wird hier richtig geredet und es werden keine Sprüche geklopft. Mando erfährt viel über die Jedi an sich und über sein Protegé und ich glaube, eben dieses freut sich, dass sein Ziehvater nun seinen wahren Namen kennt. Schön, dass sich hier Zeit genommen wird, die Verbindung der beiden auch mal zu erforschen. Ich hoffe, eines Tages kann Grogu seinem Beschützer auch mitteilen, was er ihm bedeutet.
Was bleibt noch?
In der ersten Episode der zweiten Staffel wurde Boba Fett (Temuera Morrison) geteased. Aber seitdem keine Spur von ihm. Auch Moff Gideon spielt eine kleinere Rolle, als ich nach dem Staffelfinale angenommen habe. Entweder werden die letzten beiden Episoden ähnlich wie schon in Staffel 1, mit viel Action und vielen Charakteren, oder man baut hier langsam auch schon Staffel 3 auf. Die Suche nach den Jedi bzw. dem Volk des Kindes kann ja nun nicht immer die Handlung treiben, vielleicht bringt man dies in dieser Staffel zum Ende und ab dann geht es gegen verschiedene „Überreste“ des Imperiums. Wäre keine schlechte Idee.
Und wer hat Grogu aus dem Tempel gebracht? Wer wird wohl auf sein Ruf antworten, wenn es dazu kommt?
Easter Eggs
Normalerweise erwähne ich manche der Easter Eggs irgendwo im Review. Heute mache ich mal eine extra Rubrik, denn es passt leider nirgends. Der Ort heißt Calodan. Mir kam der Name bekannt vor, aber ich wusste nicht woher. Durch einen immensen Zufall landete ich auf dem Dune-Wiki und erfuhr dort, dass die Heimatwelt der Atreides Caladan heißt. Ja, da werden jetzt einige rufen: „Das ist doch nicht das gleiche Wort.“ Im Dune-Universum gibt es auch einen Planeten mit dem Namen Alpha Corvus und es ist bekannt, wie sehr Frank Herberts Dune Einfluss auf George Lucas hatte. In Eine neue Hoffnung gab es sogar einen kleinen Hinweis darauf. Von daher gehe ich davon aus, dass man diese Referenz in der Tat absichtlich so gestaltet hat.
Auch für die Gamer gibt es mal wieder etwas. An der Seite der Magistratin befinden sich zwei HK-87 Attentäterdroiden. Diese sind entweder ein Gag auf HK-47 aus Knights of the Old Republic oder, das ist auch möglich, ein Wink zu Michael Biehn, der in Terminator von den Hunter-Killer-Einheiten erzählt. Eventuell ist es auch eine Kombination aus beidem.
Man hat übrigens mit Josephine Schmidt die bekannte deutsche Stimme von Ahsoka Tano genommen, die wir auch in allen anderen Auftritten gehört haben. Sowas wertet das Erlebnis für uns Deutsche, die ja oft mit wechselnden Sprechern konfrontiert werden, immens auf. Im Original hat man diesen Vorteil nicht, denn die bisherige Stimme Ashley Eckstein musste Rosario Dawson weichen, die nicht nur bekannter ist, sondern auch mehr Schauspielerfahrung hat. Und wenn wir ehrlich sind: Es gibt an ihrer Darstellung der ehemaligen Jedi nichts auszusetzen.
Und wo wir gerade bei Easter Eggs sind – als Ahsoka von Yoda spricht, spielt Yodas Theme aus Das Imperium schlägt zurück. Und beide Duelle am Ende spiegeln die größten Einflüsse auf Star Wars wieder. Während Mando sich wieder im Westernstil duelliert, muss Tano es im Samuraistil tun. Einfach grandios.
Der Titel
Auch diesen Punkt mache ich normalerweise nicht (mehr), aber hier finde ich den Titel interpretierbar. Ahsoka ist eigentlich keine Jedi mehr, da sie den Orden verlassen hat. Trotzdem wird sie von der Magistratin so genannt.
Your bounty hunter failed. Tell me what I want to know. Where is your master?
-Ahsoka Tano
Fazit zu Die Jedi
Ich glaube, jeder Star-Wars-Fan wird diese Folge als echtes Highlight ansehen. So viel Bezug zur Geschichte neben den Episoden und endlich Lichtschwerter im Einsatz. Ich bin begeistert von Die Jedi und ich kenne The Clone Wars und Rebels nicht einmal komplett. Ich glaube, das muss ich mal schleunigst nachholen.
Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.
- warpCAST – 221 – Herr der Ringe: Die Ringe der Macht - 16. Dezember 2024
- John Sinclair – 020 – Das Buch der grausamen Träume (Edition 2000) - 15. Dezember 2024
- warpCAST – 220 – Star Trek Discovery im Rückblick - 12. Dezember 2024