Zum Abschluss lässt Model 108 noch einige Bomben zünden.
Zum Abschluss noch einige Enthüllungen
Der Kampf um die Zukunft verlagert sich von den Straßen der Stadt in das Gebäude, in dem Malcolm Lee (André Holland) und Kokoro (Rosario Dawson) sind. Der Terminator (Timothy Olyphant) und Kenta (Armani Jackson) sind bereits dort, wo die Maschine versucht, den Wissenschaftler dazu zu bewegen, dass wenn er seinen Sohn nicht verlieren möchte, er die KI vernichten soll. Was er allerdings nicht macht, woraufhin der Terminator seine Pläne ändert.
Doch dann kommen Eiko (Sonoya Mizuno), Misaki (Sumalee Montano) und die anderen Kinder an. Und in den Gängen des Gebäudes kommt es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Seiten. Das Schicksal der Menschheit wird allerdings nicht in einem Kampf entschieden. Sondern durch die Entscheidung eines Kindes.
Bis auf einige wenige Folgen war Terminator Zero immer eine enorm großartige Serie, die vor allem zu Beginn jede Menge Rätsel aufwarf, es aber nie vergaß, diese auch irgendwann zu beantworten. Weshalb man als Zuschauer der Reihe immer wieder gespannt war, was als Nächstes passieren würde. In Model 108 geschieht ebenfalls einiges, darunter Enthüllungen, mit denen man nicht gerechnet hat.
Prioritäten muss man haben
Es ist eine Folge, die zeigt, was für Malcolm Lee Priorität hat. Als der Terminator seinen ältesten Sohn Kenta bedroht, bleibt er hinter der sicheren Tür bei seiner KI und bittet weinend sein Kind um Entschuldigung. Doch als später Eiko beim Kampf gegen die Maschine schwer verletzt wird, verlässt er den sicheren Schutz, um ihr zu Hilfe zu eilen. Eine Entscheidung, die er anschließend mit dem Leben bezahlt.
Der Grund, den Model 108 als Motivation dafür angibt, ist ein Naheliegender, mit dem man allerdings nicht gerechnet hat. Und der am Ende sämtliche Zeitreisetheorien, die man in dieser Serie und auch in den Filmen kennengelernt hat, einmal kräftig durch den Fleischwolf dreht und daraus etwas Eigenes macht. Denn es wirkt so, als erst eine bestimmte Zeitreise geschehen musste, damit dann eine andere Zeitlinie daraus entstand, aus der anschließend wiederum in die Vergangenheit gereist wurde. Man darf natürlich nicht zu sehr darüber nachdenken, weil das sonst zu einem Gehirnaneurysma führt. Aber es ist dennoch eine geniale Enthüllung, die gleichzeitig auch dezent eine Grundlage für eine etwaige Season 2 liefert.
Es ist beileibe nicht die einzige Bombe, die die Serie in dieser Folge platzen lässt. Die Zweite ist, woher der Terminator kommt und wer ihn aus welchem Grund geschickt hat. Dachte man bislang, dass die Maschine von Skynet geschickt wurde, um die andere KI auszuschalten, ist man nicht gerade wenig geschockt, als man erfährt, wer wirklich der Auftraggeber ist und wieso. Damit wird auch ein wenig mit dem üblichen Motiv der Terminator-Filme gespielt, dass jemand durch die Zeit geschickt wird, um eine Katastrophe für die Menschheit aufzuhalten. Hier wird jetzt ebenfalls versucht, etwas zu stoppen, nur ob es etwas Gutes oder Schlechtes ist, das bleibt offen.
Ende offen
In jedem Fall ist der Kampf des Terminators gegen Eiko und Misaki brutal geführt. Dabei zeigt sich in Model 108 einmal mehr, dass die Serie nicht davor scheut, die Folgen von Gewalt drastisch darzustellen. Ohne allzu viel zu verraten, geht am Ende der Auseinandersetzungen keiner ohne irgendwelche Schäden aus dem Kampf hervor.
Das Ende der Folge ist dann auch wieder typisch für Terminator. Es ist ein offenes Ende, eines dass über die Zukunft ein großes Fragezeichen hängen lässt. Denn die Protagonisten mögen zwar unterm Strich siegreich gewesen sein. Doch bleibt unklar, ob dieser Sieg langfristig positiv oder negativ sein wird.
Denn am Ende von Model 108 sind die Kinder allesamt traumatisiert, hat Eiko mit einer Enthüllung zu kämpfen, die für sie alles in Frage stellt und Misaki hat eine neue Rolle erhalten. Malcolm Lee hat mit seinem Tod zwar sein Ziel erreicht. Doch ob Kokoro langfristig auch wirklich den „Schutz“ der Menschheit im Sinn hat, auch wenn sie in dieser Episode endlich zu sich selbst gefunden hat, bleibt offen.
Es ist ein spannender und exzellenter Abschluss der Terminator Zero-Serie. Alle Plots und nahezu alle Rätsel sind zufriedenstellend abgeschlossen und beantwortet worden. Und es gibt zarte Andeutungen dahingehend, was einen in einer etwaigen Staffel zwei erwarten könnte. Sollte diese wirklich kommen, wäre das meiner Meinung nach fantastisch!
Info
Drehbuch: Mattson Tomlin
Showrunner: Mattson Tomlin
Regie: Masashi Kudō, Yuta Maruyama
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