Model 106 bietet viele überraschende Entwicklungen.
Es werden wieder Fragen aufgeworfen
In Eikos (Sonoya Mizuno) Zukunft erfährt sie von der Prophetin (Ann Dowd) das wahre Geheimnis hinter dem, was die Zeitreisen verursachen. In der Gegenwart ist sie weiterhin mit Reika (Gideon Adlo) unterwegs. Unterdessen redet Malcolm weiter mit Kokoro (Rosario Dawson) und es kommt zu einer wichtigen Entwicklung.
Kenta (Armani Jackson), Hiro (Carter Rockwood) und Misaki (Sumalee Montano) sind unterwegs zum Cat Land. Doch dann treffen sie auf Menschen, die den ersten Vorstoß von Kokoro, das Land unter Kontrolle zu bringen, überlebt haben und zur Abschreckung einen Roboter gefangen genommen haben. Misaki will diesen befreien, könnte damit aber am Ende alles verschlimmern.
In meiner Kritik zu Model 105 meinte ich ja, dass dies eine Folge sei, die keine Fragen beantwortet, aber dafür immerhin auch keine neuen aufwirft. Model 106 ist jetzt quasi das Gegenteil: Sie beantwortet Fragen, wirft aber dafür neue auf. Doch sind diese keine gravierenden, sondern von eher geringer Bedeutung.
Das verändert alles!
Los geht es mit einer Enthüllung, die sämtliche Terminator-Filme in einem neuen Licht erscheinen lässt. Denn gemäß Terminator Zero verändern die Zeitreisen nicht die Zeit, aus der die Reisenden kommen. Sondern verursachen Paradoxen und damit neue Zeitlinien. Oder, wie diese Folge es so schön ausdrückt, es lässt einen Baum aus Zeitsträngen wachsen.
Jetzt könnte man natürlich meinen, dass dadurch sämtliche Zeitreisen sinnlos werden, weil sie ja so gesehen nichts ändern. Aber wie Eiko es sagt, wenn sie dadurch eine neue Gegenwart erschafft, ohne die Bedrohung durch die Terminatoren und Skynet, dann lohnt es sich. Wodurch diese Anfangsszene in Model 106 eine der stärksten Momente der gesamten Serie ist.
Es gibt noch weitere Enthüllungen in dieser Folge. So erfährt man jetzt, wie die Mutter von Kenta, Hiro und Misaki ums Leben kam und wodurch das jüngste Kind von Malcolm Lee ihre Narbe her hat. Gleichzeitig wird dies für eine wichtige Entwicklung bei Koroko genutzt. Man sieht, wie auf ein Mal zwei ihrer Avatare miteinander verschmelzen und sie am Ende mit einer neuen Stimme redet. Was es damit auf sich hat, wird zwar nicht erklärt. Aber es dürfte definitiv gravierende Auswirkungen haben.
Ein schwacher Plot
Wobei natürlich die anderen Protagonisten und der Terminator nicht vergessen werden. Und auch hier gibt es in Model 106 interessantes zu berichten.
Allerdings ist dieser Plot in dieser Folge der deutlich schwächste. So schwach, dass er auch den Gesamteindruck runterzieht. Was in der Terminator Zero-Reihe zuletzt zum Auftakt geschehen ist.
Das Problem ist, dass man das Gefühl hat, dass hier einige Figuren Out of Character agieren. Misaki, die auf ein Mal einen gefangenen Roboter befreien will. Und Kenta, der, als sie einen der Menschen angreift, der die Kinder gefährdet, sie selber mit einer Waffe bedroht, weil er sie auf ein Mal als Gefahr ansieht. Das sind alles Entwicklungen, die in Model 106 etwas plötzlich und wie aus dem Nichts daherkommen.
Ein überraschendes Ende
Wobei es in dieser Szene trotzdem etwas Interessantes zu beobachten gilt. Nämlich, wie Misaki, als die Kinder angegriffen werden, quasi in eine Art Berserkermodus schaltet. Es scheint so, als ob dies ein geheimer Mechanismus ist, der sich dann aktiviert, wenn die Situation gegeben ist. Was ja hier definitiv der Fall ist.
Und dann endet Model 106 auf eine überraschende Art und Weise. Zuletzt sah man ja, wie der Terminator Misaki verfolgt hat. Was er auch in dieser Episode macht. Doch dann zeigt sich, dass sie für ihn nur Mittel zum Zweck war, um an eines der Kinder zu kommen. Anscheinend wusste er, dass der Nachwuchs von Malcolm Lee immer in ihrer Nähe sind, was er weidlich ausgenutzt hat. Doch mit welchen Konsequenzen? Und wieso?
Wie gesagt, es werden neue Fragen aufgeworfen. Doch hat man nicht das Gefühl, dass diese noch lange unbeantwortet bleiben. Denn es geht aufs Serienende zu.
Info
Drehbuch: Mattson Tomlin
Showrunner: Mattson Tomlin
Regie: Mineo Ōe
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