In Model 103 treffen Eiko und der Terminator erneut aufeinander.
Ein ikonischer Spruch!
Der Terminator (Timothy Olyphant) hat den Versuch Eikos (Sonoya Mizuno), ihn mit einem LKW im Wasser zu ertränken natürlich überlebt. Er zieht sich zurück, baut sich um und geht einen neuen Plan an. Mit Hilfe von Reikas (Gideon Adlon) Roboterkatze will er die Kinder suchen.
Doch nicht nur der Terminator ist hinter den Kleinen her. Auch Eiko und Misaka (Sumalee Montano) sind dies, jedoch mit dem Ziel, sie zu schützen. Und der Vater? Malcolm Lee (André Holland) ist bei seiner KI und versucht diese, davon zu überzeugen, der Menschheit eine Chance zu geben.
Als Terminator-Fan habe ich natürlich diesen einen Moment gefeiert. Der Augenblick, als Eiko den Killerroboter einen Fallstuhlschacht runtergeschubst hat, sich an Reika wendet und zu ihr sagt: „Kommt mit mir, wenn du leben willst.“ Es ist einer der ikonischen Sprüche des Franchises, der im Laufe der Jahre in allen Filmen in verschiedenen Varianten vorkam. Und ihn jetzt in Model 103 zu hören, war einfach nur grandios.
Hightlightarm? Iwo.
Und dann schaffte es die Serie mich sofort im Anschluss, komplett zu überraschen. Als Reika nach dem Anblick der Killermaschine diese als Terminator identifiziert. Wovon nicht nur Eiko überrascht war.
Womit im Prinzip klar ist, dass Model 103 auch schon wieder so eine Folge ist, bei der die Fragezeichen gefühlt nicht weniger werden, sondern im Gegenteil sogar mehr und größer. Und doch hat man nach dem Angucken der Episode, dass die Serie auf dem richtigen Weg ist. Dass es vermutlich in den nächsten ein oder zwei Folgen erster Aufklärungen geben wird.
Dabei ist diese Episode an Highlights nicht gerade arm. Ein Großteil ihrer Laufzeit entfällt auf den Terminator, der, nach seiner Niederlage etwas beschädigt, Sachen neu bewertet und neu vorgeht. Zu sehen, wie er in der so berühmten rotstichigen Ansicht Sachen analysiert und sich auch noch umbaut, ist verdammt gruselig. Dies ist wieder ein Terminator, der eine wirkliche Bedrohung ist. Nicht, wegen irgendwelchen Gimmicks. Sondern, weil er schon so optimal ausgestattet ist, dass er problemlos mit allen Herausforderungen fertig werden kann.
Improvisationstalent
Was spätestens dann klar wird, als er in Model 103 die Kinder trifft. Das Lächeln, dass er dabei trägt, ist sehr gruselig, weil es an einen Wahnsinnigen erinnert. Und anschließend verschwindet es, als er und Eiko gegeneinander kämpfen.
Eiko kann dabei in dieser Episode ebenfalls enorm glänzen. Es zeigt sich, dass sie förmlich getrieben ist, von dem Wunsch, ihre Mission zu erfüllen. Sie will die Kinder beschützen und kassiert hierbei Treffer um Treffer. Es wird dabei jedoch auch ihre Intelligenz und Einfallsreichtum hervorgehoben. Weil sie, trotz der Tatsache, dass sie keine Waffen hat, das Beste aus der Situation macht und improvisiert. Sie bastelt Molotovcocktails und Säurebomben zusammen, mit denen sie die Maschine zumindest ansatzweise aufhalten kann.
Misako hat dabei ebenfalls ihre Momente. Man merkt, dass ihr die Kinder am Herzen liegen. Aber ebenso, dass sie erhebliche emotionale Traumata mit sich herumschleppen muss. Die sie jedoch, wenn die Situation es erfordert, beiseite schieben kann, um sich zum Beispiel in Model 103 darum zu kümmern, Eiko zu verarzten.
Eine außergewöhnliche Bitte
Sehr interessant ist ebenso das Gespräch, das Malcolm Lee mit seiner KI führt. Einmal mehr wird dabei angedeutet, dass er über die Ereignisse der Zukunft Bescheid weiß, weil er sie entweder direkt miterlebt hat oder von ihnen gehört hat. Auch sein Alptraum jagt einem eine Gänsehaut über den Rücken, als er von einer Erde berichtet, die kaum noch lebenswert ist.
Am Ende führt dies in Model 103 zu einer Bitte an seine dreigespaltene KI. Er kann ihr nicht beweisen, dass die Menschheit kein Krebsgeschwür ist. Aber er will ihr beweisen, dass sie in der Lage ist, sich zu verändern. Eine interessante Idee, bei der man jedoch nicht weiß, wie er das schaffen will.
Unterm Strich ist dies durchaus wieder eine spannende und gut gemachte Episode.
Info
Drehbuch: Mattson Tomlin
Showrunner: Mattson Tomlin
Regie: Shigeki Hatakeyama
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