Band 6 der Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection bietet einige Überraschungen.
Viel los im Turtles-Universum
Als Lindsey Baker und Pete entführt werden, werden die Mutanimals natürlich aktiv. Sie wollen schließlich niemanden von den ihren verlieren. Doch stattdessen kriegen so sogar mehr Mitglieder, darunter jemanden, der nur noch entfernt wie ein Lebewesen aussieht. Ihr Gegenspieler: Die Organisation Null.
Die Turtles bangen um das Leben ihres Bruders Donatello, der von Rocksteady und Bepop ins Koma geprügelt wurde. Doch dann verbündet sich Shredder mit Baxter Stockman und nutzt dessen Maschinen, um seine Erzfeinde ein für allem auszulöschen. Es beginnt eine Hetzjagd durch die Stadt.
Nach den Ereignissen der letzten Zeit wollen sich April O’Neill und Casey Jones eine Auszeit gönnen. Sie wollen irgendwo Urlaub machen. Doch was zunächst nach einigen schönen gemeinsamen Tagen aussieht, entwickelt sich schon bald zu einem Alptraum, als der Rat King anfängt, mit ihnen zu spielen.
Drei Mal richtungsweisend
Der sechste Band der Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection sammelt dieses Mal gleich drei verschiedene Handlungsblöcke. Die jeweils für sich und auf ihre eigene Art und Weise überraschen. Sie sind jeweils für sich genommen richtungsweisend für das Turtles-Universum, wie es bei IDW zu lesen ist und hier in Deutschland durch den Splitter-Verlag übersetzt herausgebracht wird.
Der erste Block ist die Miniserie Mutanimals. Diese Gruppe und ihre Mitglieder durfte man bereits im fünften Band der Reihe kennenlernen. Weshalb es natürlich umso schöner ist, dass sie jetzt im Mittelpunkt ihrer eigenen Story stehen und sie gleichzeitig auch neue Mitglieder erhalten.
Von denen optisch vor allem der Mutagen-Man hervorsticht. Im Prinzip handelt es sich hierbei nur um ein Gehirn, Augen, ein wenig Gebiss und Wirbelsäule, die in einer Flüssigkeit schwimmen. Getragen wird dies von einem Anzug mit Tank. Diese Person, die sich dann später nach einem Gag von Mondo Gecko Seymour Gutz nennt, wird als jemand dargestellt, der zunächst mit sich und seinem eigenen Schicksal hadert. Er hat keinerlei Erinnerungen an seine Vergangenheit und es gibt auch keine Andeutungen.
Kleiner Schönheitsfehler
Die Minireihe schafft es, dass jedes Mitglied der Gruppe einige Szenen kriegt, in denen es glänzen kann. So kriegt man mit, dass Slash Momente hat, in denen er wieder zu der unberechenbaren Kreatur von früher wird. Mondo Gecko ist hingegen derjenige, der das Team mit seiner Freundlichkeit zusammenhält. Und auch mein Favorit Hermit erhält einige wunderbare Momente.
Nicht jedes Mitglied wird allerdings gleich behandelt. Die Neuen Sally Pride und Man Ray kriegen nur die notdürftigsten Charakterisierungen, fallen also entsprechend im Vergleich zu den anderen deutlich zurück. Vermutlich dürften sie in künftigen Auftritten mehr Profil erhalten. Dennoch ist dies schade, weil dadurch eine ansonsten gelungene Miniserie leichte Kratzer erhält.
Achtung: Spoiler!
Turtles im Fokus
Der zweite Block dreht sich wieder um die Turtles selbst. Hier werden die 45 bis 50 sowie das Free Comic Book Day-Heft von 2015 abgedruckt. Das Kreativteam ist dasselbe wie auch früher, ebenso wie die Zeichnungen erneut von Mateus Santolouco und Cory Smith getragen werden. Die dieses Mal wirklich Top-Leistung abliefern.
Im Prinzip hat man hier eine Storyline, die dann in der #50 gipfelt. Bis zur FCBD-Ausgabe handelt sie davon, dass die Turtles mit Donatellos Koma, bzw. temporären neuen Körper Metalhead fertig werden müssen. Aber auch davon, wie allgemein Dinge in Bewegung geraten. Shredder ist „Gast“ von Baxter Stockman, Karai übernimmt während seiner Abwesenheit das Kommando des Foot Clans und Casey Jones hat mal wieder eine Konfrontation mit seinem Vater.
Die FCBD-Ausgabe dient dann nur nochmal zur Rekapitulation der bisherigen Events, wonach es richtig rund geht. Denn es startet eine förmliche Hetzjagd, wo die turtle und Meister Splinter von den vereinten Kräften Baxter Stockmans und Shredders gejagt werden. Was am Ende in einem Ereignis gipfelt, dass erstmal alles ändert.
Das ist eben nicht wirklich geschehen, oder?
Achtung: Spoiler!
Es stellen sich dadurch natürlich einige Frage: Wie wird es weitergehen? Was hat Splinter zu dieser Tat getrieben? Ist es mit den Turtles aus und vorbei?
Klar ist, dass durch diese Ereignisse nicht nur ein großer Handlungsabschnitt abgeschlossen wird. Sondern ein Neuer aufgemacht wird, der die Serie und auch den Turtles-Kosmos, der die letzten Jahre entstanden ist, lange beschäftigen wird. Es bleibt also, wie es so schön heißt, spannend.
Ruhe und Erholung? Lachhaft!
Im Vergleich zu diesen Handlungsabschnitten wirkt der Casey & April-Abschnitt beinahe schon fast wohltuend. Schließlich handelt es sich hierbei „nur“ um einen Roadtrip des Paars. Was kann da schon schieflaufen, muss man sich da selbstverständlich rhetorisch fragen.
Denn natürlich nutzt das Kreativteam von Mariko Tamaki als Autorin und Irene Koh als Illustratorin diese Gelegenheit, um das Paar auf die Probe zu stellen. Schon bald gibt es kleine Streitereien und die Zukunft der beiden scheint auf der Kippe zu stehen. Bis dann der Rat King anfängt, mit ihnen zu spielen.
Der Charakter ist natürlich bekannt. Er tauchte in einer der früheren Ausgaben der Splitter Collection auf und gab sich damals manipulativ und mysteriös. Das wird in dieser Miniserie fortgesetzt, bis dann eine Art Verwandte von ihm eingeführt wird.
Man kann sich seine Familie nicht aussuchen
Achtung: Spoiler!
Wie man sieht, werden in der sechsten Ausgabe der Teenage Mutant Ninja Turtles Splitter Collection 06 in jederlei Hinsicht die Weichen gestellt. Dinge geraten in Bewegung, alte Plots werden abgeschlossen und neue werden angefangen. Mit dieser Ausgabe sieht die Zukunft der Reihe auf ein Mal sehr spannend und interessant aus.
Dabei muss man auch die Künstler loben. Es gibt in dieser Ausgabe keinen Stinker. Andy Kuhn ist ein Veteran der Comicindustrie und das merkt man seinen Zeichnungen in Mutanimals an. Sie sind rau, perfekt für eine solche Geschichte geeignet. Dem gegenüber steht Irene Koh, die einen schon fast zarten Strich wählt, perfekt für eine solche Romanze. Wobei sie allerdings in den Actionszenen nicht zurückstecken muss. Und Cory Smith und über Mateus Santolouco wurde ja bereits was gesagt.
Bis auf den kleinen Kritikpunkt bei den Mutanimals ist dies eine großartige Ausgabe.
Info
Autoren: Paul Allor, Kevin Eastman, Bobby Curnow, Tom Waltz, Irene Koh
Zeichner: Sophie Campbell, Dan Duncan, Irene Koh, Andy Kuhn, Mateus Santolouco, Cory Smith,
Farben: Nick Filardi, Ronda Pattison, Britanny Peer, Paul Reinward
Verlag: Splitter
Sonstige Informationen: Produktseite
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