Cyrano Jones ist zurück und mit ihm die Tribbles.
Staffel 1, Folge 4, Sternzeit 5392.4
Mehr Trouble mit Tribbles – More Tribbles, More Troubles
Die Handlung
Die Enterprise soll zwei vollautomatische mit Quadrotritical-Getreide beladenen Frachtschiffe zum von einer Hungersnot geplagten Sherman-Planeten begleiten.
Unterwegs retten sie den Piloten eines kleinen Kreuzers vor klingonischen Angreifern und beamen ihn an Bord. Es ist Cyrano Jones, der eine neue Art von Tribbles im Gepäck hat. Diese würden sich angeblich nicht mehr lawinenartig vermehren. Allerdings verschweigt er, dass sie stattdessen immens an Größe gewinnen, sobald sie fressen.
Die Klingonen halten die Enterprise mit einer neuen Technologie im Schach. Ein Strahl gestauter Energie lässt verschiedene Systeme ausfallen. Sie fordern die Auslieferung von Cyrano Jones.
Rezension zu Mehr Trouble mit Tribbles
Ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Cyrano Jones, Captain Koloth und den Tribbles, wobei diese sich ein wenig verändert haben. Zum einen sind sie neuerdings quietschrosa und zum anderen fressen sie zwar immer noch Unmengen, wachsen dabei jedoch.
Tribbles
Die flauschigen Wesen aus TOS – Kennen Sie Tribbles? sind eindeutig Lieblinge der Fans. Prinzipiell sind sie harmlos, niedlich und geben gurrende Töne von sich. Einziger Nachteil: Sie sind eine galaktische Heuschreckenplage. Jegliche Art Nahrung wird sofort vertilgt, wobei die possierlichen Tierchen sich explosionsartig vermehren.
Auch diese rosafarbene Variante in Mehr Trouble mit Tribbles frisst, was das Zeug hält. Dabei scheinen sie einfach nur zu wachsen. Witzig dabei ist der kleine Running Gag, in dem Kirk jedes Mal, wenn er sich auf seinen Platz setzen möchte, einen immer größer werdenden Tribble beiseite schieben muss. Am Ende zieht er es vor, stehen zu bleiben. Der Tribble, fast wie irdische Katzen es auch tun, besteht auf seinen Platz. Außerdem ist er schlicht zu schwer geworden.
Ob rosa nun eine passende Farbe für die Tribbles ist oder nicht, ist sicherlich eine Geschmacksfrage. Auf jeden Fall ist so sehr deutlich erkennbar, dass es sich um eine neue Art handelt. Neu ist auch das Wachstum. Ich hatte mich schon gefragt, wo das enden soll – bis der erste Tribble platzte. Dank einer medizinischen Substanz namens Neoacillin können die Riesentribbles aufgespalten werden und erhalten obendrein einen normalen Stoffwechsel, der die Vermehrungsrate erheblich senkt. Das ist zu einfach. Das hätte McCoy doch schon vorher einfallen können, als Jones die Tribble-Plage das erste Mal mitbrachte, wobei da wieder die Schwierigkeit der Impfung aufgetreten wäre. Hunderttausende Pelzkugeln zu behandeln, wäre doch eine Sisyphusaufgabe gewesen, das gebe ich zu. Allerdings ist die Crew des Flaggschiffes der Föderation nicht auf den Kopf gefallen. Auch dazu wäre eine Lösung gefunden worden, da bin ich sicher. Allerdings hätte man dadurch auf den Schlussgag verzichten müssen, in dem Scotty zugibt, die Tribbles den Klingonen „verehrt“ zu haben.
Klingonen
Sie haben offenbar ausgerüstet. Eine neue Technologie soll ihre Feinde kampfunfähig machen. Dies scheint recht gut zu funktionieren – die Enterprise hängt in dem Strahl gestauter Energie fest. Allerdings hat das Ganze doch eine Schwäche. Die Waffe frisst eine Menge Energie und muss regelmäßig wieder aufgeladen werden. In der Zeit kann ein Feind zum Gegenschlag ansetzen. So ganz ausgereift ist diese Technik wohl doch noch nicht.
Bezüglich der Tribbles sind die Klingonen auch einen Schritt weiter. Der Grund weswegen sie Jones‘ Auslieferung fordern, ist ein sogenannter Glommer. Das kleine, fremdartig aussehende Wesen ist auf die Vernichtung von Tribbles spezialisiert. Der Glommer frisst sie einfach. Jones hat das bislang einzige Exemplar gestohlen. Natürlich wollen die Klingonen ihre Anti-Tribble-Waffe zurückhaben, denn bekanntlich hassen sie die Flauschkugeln wie die Pest.
Einerseits habe ich Mitleid mit den Tribbles, die nun einen Fressfeind haben. Andererseits fasziniert mich der Glommer.
Darüber hinaus ist die Vermehrungswut der Tribbles auch rein ökologisch betrachtet eine Vollkatastrophe. Sie sind imstande, ganze Welten leer zu fressen und weil sie so niedlich sind, wird es immer einige unbelehrbare oder arglose Personen geben, die sie liebend gerne mitnehmen und so die Plage weitertragen. Ich muss zugeben, dass dies sehr effektiv ist. Es braucht nur wenige Tiere. Wir erinnern uns an Uhura, die einen Tribble geschenkt bekam. Einen einzigen, welcher ausreichte, um die Enterprise zu fluten.
Fazit
Mehr Trouble mit Tribbles ist ein Fest für Tribble-Fans. Das Wiedersehen mit den niedlichsten Parasiten der Galaxie ist sowohl erfreulich als auch komisch. Zusammen mit dem Auftauchen der Klingonen, ihrer Waffe und ihrer Verzweiflung darüber, ihren einzigartigen Glommer verloren zu haben, bietet Mehr Trouble mit Tribbles eine schöne Fortsetzung zur TOS-Episode.
Fun Facts
- Geplant war Mehr Trouble mit Tribbles als TOS-Episode in der dritten Staffel. Produzent Fred Freiberger war allerdings dagegen. Er war der Meinung, dass Star Trek keine Komödie sei. Später nahm D. C. Fontana die Idee für The Animated Series wieder auf und holte David Gerrold wieder an Bord, nachdem seine Idee zuvor durch Freiberger abgeschmettert worden war.
- Die deutsche Erstausstrahlung lief 1976 unter dem Titel Invasion der Wollmöpse, damals noch in gekürzter Fassung und mit anderen Synchronsprechern.
- 1994 wurde Mehr Trouble mit Tribbles mit den bekannten Stimmen neu synchronisiert.
Der deutsche Titel
Gott sei Dank wurde der erste deutsche Titel verworfen. Invasion der Wollmöpse klingt einfach lächerlich. Da bin ich mit Mehr Trouble mit Tribbles ungleich glücklicher. Darüber hinaus entspricht der Titel auch dem Original More Tribbles, More Troubles.
Wir brauchen euren Support!
Viele Magazine im Web werden über Werbung finanziert. Wir haben bewusst darauf verzichtet, damit euer Erlebnis auf unserer Seite möglichst ungestört ist. Wir bieten euch News, Reviews, Artikel, Videos und einen Podcast zu mittlerweile fast allen Bereichen der Science-Fiction. Wir haben keinen Clickbait, keine Fakenews und auch keine Paywall.
Die Kosten steigen, die wenigen Einnahmen sinken, auch dank der derzeitigen Situation. Wir wollen uns keine goldene Nase verdienen, aber es wäre schade, wenn wir die Seite irgendwann deswegen einstellen müssten.
Es ist auch ganz einfach. Ihr könnt uns regelmäßig ab 1€ monatlich bei Steady unterstützen, einmalig per PayPal oder ihr werft einfach mal einen Blick in unseren warpShop. (Die Shirts sind erste Sahne, Ehrenwort!).
Wenn ihr euch für eine Tätigkeit bei uns interessiert, dann ist die Seite MITMACHEN genau richtig.
Für den Fall, dass ihr noch mehr Infos haben wollt, findet ihr diese unter SUPPORT US. Dort findet ihr auch unsere Ref-Links.
Wir danken euch!
- Paul Grant stirbt mit 56 Jahren - 21. März 2023
- Sam Neill macht seine Krebserkrankung öffentlich - 18. März 2023
- Wir retten ein Redshirt – Erste Hilfe für Trekkies - 19. Februar 2023