Der berühmte Schauspieler wurde mitsamt seiner Frau und seinem Hund am 26. Februar tot in seinem Haus in Santa Fe vorgefunden.

Jeder kennt ihn

Gene Hackman ist einer jener Schauspieler, deren Name wirklich jedem etwas sagt. Einfach, weil er, egal welche Rolle er spielte, brillieren konnte. Häufig stellte er eine Figur mit Ecken und Katen dar, dies jedoch auf eine so fantastische Art und Weise, dass man den Charakter definitiv mochte.

Geboren wurde er am 30. Januar 1930 in San Bernadino, Kalifornien. Er hatte auch noch einen Bruder und die Familie zog in seinen ersten Lebensjahren häufig um, ehe sie sich schließlich in Danville Illinois dauerhaft niederließen. Seine Eltern ließen sich voneinander scheiden, als er 13 Jahre alt war und sein Vater verließ daraufhin die Familie.

Als er 16 Jahre alt war, verließ er sein zu Hause und trat dem US Army Corps bei. Er log dabei über sein wahres Alter und diente viereinhalb Jahre lang. Ursprünglich in China wurde er nach der kommunistischen Revolution nach Hawai’i und Japan versetzt. 1951 wurde er ehrenhaft entlassen und begann ein Studium der Journalistik und Fernsehproduktion. Er brach das allerdings ab und zog nach Kalifornien.

Nach mühsamen Anfängen endlich der Durchbruch

1956 begann die Schauspielkarriere Gene Hackmans. Doch die ersten Erfolge ließen lange auf sich warten. Im Gegenteil: Ihm wurde von allen Seiten gesagt, dass er als Schauspieler nichts taugen würde. Was ihn jedoch nur noch mehr motivierte, es allen zu zeigen. In jener Zeit befreundete er sich außerdem mit Dustin Hoffman und Robert Duvall, die ihrerseits ebenfalls berühmte Darsteller wurden. Das Trio zog nach New York City, um dort ihr Glück zu versuchen und ihre Schauspielkarriere ans Laufen zu bringen.

Das Jahr 1970 sollte dann die Wende bringen. Für seine Rolle des Gene Garrison in Kein Lied für meinen Vater wurde er für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert. Er gewann den berühmten Preis allerdings ein Jahr später, dieses Mal in der Kategorie als bester Hauptdarsteller. Er erhielt ihn für seine Hauptrolle in dem Neo-Noir-Film French Connection. Es sollte für ihn der endgültige Durchbruch bedeuten.

In den darauffolgenden drei Jahren sollte er in zehn verschiedenen Filmen auftreten, wobei er dabei bewies, dass er zur damaligen Zeit einer von Hollywoods vielseitigsten Schauspielern war. So spielte er 1972 in Die Höllenfahrt der Poseidon den Reverend Frank Scott, hatte in Francis Ford Coppolas Der Dialog (1974) die Hauptrolle inne und wirkte 1977 in dem epischen Kriegsfilm Die Brücke von Arnheim mit. Für Phantastik-Fans unvergessen sind natürlich auch seine Darstellungen als Lex Luthor in Superman (1978), Superman II (1981) und Superman IV (1987).

Ein sehr aktiver Darsteller

Allgemein war er in den 1980er Jahren sehr aktiv. Vor allem zwischen 1985 und 1988 trat er in acht Filmen auf und war damit neben Steve Guttenberg einer der aktivsten Darstellern jener Zeit. So trat er unter anderem 1988 in dem Kriegsfilm BAT-21 – Mitten im Feuer als Hauptdarsteller auf. Auch das Filmdrama Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses, wo er an der Seite von William Dafoe mitspielen sollte, sollte ein Klassiker werden und ihm eine Oscarnominierung als bester Schauspieler einbringen. Seine lustige Seite konnte er hingegen 1990 in Der Harte und der Zarte zeigen, als er an der Seite von Dan Akroyd mitspielte.

Doch es war Clint Eastwoods Western Erbarmungslos (1992), der ihm wieder einen Oscar einbrachte. Als der sadistische Sheriff „Little Bill“ Daggett gewann er die Auszeichnung in der Kategorie des besten Nebendarstellers. Ursprünglich wollte er die Rolle nicht annehmen, weil er zu viele gewalttätige Rollen in den letzten Jahren hatte. Doch Regisseur und Hauptdarsteller Clint Eastwood konnte ihn überzeugen, das Angebot dennoch anzunehmen.

Seine lustige Seite konnte er wieder 1995 in Get Shorty zeigen. Nur im selben Jahr in Sam Raimis Western Schneller als der Tod mitzuwirken. Im Jahr 2000 spielte er gemeinsam mit Keanu Reeves in dem Sportfilm Helden aus der zweiten Reihe die Hauptrolle und sollte ein Jahr darauf in Wes Andersons Die Royal Tenenbaums begeistern. Seine letzte Filmrolle war eine Nebenrolle in der Komödie Willkommen in Mooseport (2004). Danach zog er sich aus der Schauspielerei zurück.

Auch als Schriftsteller aktiv

Als Grund dafür gab er an, dass ihm sein Arzt dazu geraten hatte. Denn bei einem Stresstest in New York stellte sich heraus, dass sein Herz dem Stress des Filmemachens nicht mehr gewachsen war.

Nicht, dass Gene Hackman danach die Hände in den Schoss gelegt hätte. Den parallel zu den letzten Jahren seiner Schauspielkarriere hatte er ebenfalls einige Bücher verfasst. Zunächst mit dem Unterwasserarchäologen Daniel Lenihan und danach auch als Solo-Autor. Sein letzter Roman kam 2013 heraus.

Gene Hackman war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe war mit Faye Maltese, die er 1956 ehelichte und sich 1986 nach drei Jahrzehnten Verheiratetsein von ihr scheiden ließ. Mit ihr hatte drei Kinder, die er jedoch nicht aufwachsen sah, da er die meiste Zeit auf irgendwelchen Filmsets unterwegs war. 1991 heiratete er die klassische Pianistin Betsy Arakawa.

Ruhe in Frieden

Er wurde gemeinsam mit ihr und ihrem Hund am 26. Februar tot in seinem Haus in Santa Fe vorgefunden. Die genaue Todesursache ist zum Zeitpunkt, wo diese Nachricht verfasst wird, unklar. Aber ein Fremdeinwirken wurde zumindest schonmal ausgeschlossen.

Gene Hackman ist 95 Jahre alt geworden. Und er hinterlässt der Nachwelt ein Filmouvre, dass mit Klassikern gespickt ist. Wir trauern um einen Meisterschauspieler und möchten den Hinterbliebenen unser Beileid ausdrücken.

Ruhe in Frieden Gene Hackman und danke für alles.

Quelle: Tagesschau.de

 


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Götz Piesbergen

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