Die Discovery soll zerstört werden, damit die Daten nicht in die Hände von Control fallen.

Staffel 2, Folge 13 – Sternzeit 1051,8
„Süße Trauer“ – „Such Sweet Sorrow“

Die Handlung

Captain Pike (Anson Mount) will die Discovery zerstören, damit die Daten sicher sind. Die Selbstzerstörung funktioniert aber nicht und auch die Waffen der Enterprise zeigen keine Wirkung. Das Archiv der Sphäre schützt sich selbst. Also muss ein neuer Plan her, dieses Mal soll die Discovery in die Zukunft springen. Dieses kann aber nur mit einem geladenen Zeitkristall erreicht werden, der obendrein auch noch in den Anzug des Roten Engels eingesetzt werden muss. Michael (Sonequa Martin-Green) erkennt, dass offenbar sie die Signale geschickt hat um der Discovery den Weg zu weisen, denn nur sie kann den Anzug benutzen, da er auf die DNA von Gabriele Burnham eingestellt ist. Um das Zeitkristallproblem zu lösen, wartet man also auf das neue Signal.

Das erscheint natürlich prompt und führt nach Xahea – wo Tillys (Mary Wiseman) Freundin Me Hani Ika Hali Ka Po die Herrscherin ist, welche auch sofort an Bord kommt und eine Idee hat, wie man den Kristall laden kann. Als Burnham erfährt, dass es für sie keinen Weg zurück aus der Zukunft gibt, nimmt sie ihr Schicksal an und verabschiedet sich von allen, die ihr wichtig sind. Doch ein Teil der Crew der Discovery beschließt, mit ihr in die Zukunft zu reisen. Captain Pike verlässt das Schiff und die Flotte von Sektion 31 trifft ein…

Süße Trauer

Rezension von Süße Trauer

Okay, mit einem zweigeteilen Staffel- oder Serienfinale kann ich gut leben. Aber dann sollte die erste Folge ein wenig mehr bieten als nur einen langgezogenen Abschied. Hier bekommen wir zwar ein Problem mitsamt Lösung, dafür werden aber gefühlt zwei Minuten genutzt, während der Rest der Folge ein großer Abschied ist. Burnham verabschiedet sich von Sarek (James Frain) und Amanda (Mia Kirshner), Burnham verabschiedet sich von der Crew, die Crew verabschiedet sich in Audiobriefen von der Verwandtschaft, Culber (Wilson Cruz) verabschiedet sich von Stamets (Anthony Rapp), Burnham von Tyler (Shazad Latif), Pike von der Crew der Discovery.

Der Plan jetzt ist also, dass die Discovery in die Zukunft springt. Ich hab am Ende von Süße Trauer zu meiner Frau gesagt: Wäre ja eine elegante Lösung, so hätte man mehr Freiheit in der Gestaltung, aber Spock (Ethan Peck) bleibt an Bord. Die kommen also zurück. Und das ist eben auch der Haken hier – Spannung ist nicht da, da Spock später noch gebraucht wird.

DSC war zu Beginn der Staffel ungefähr auf diesem Niveau und Mitte der Staffel war es wieder näher an Star Trek 1.0 (ich bediene mich da nun einfach mal an den Begriffen von Kollege Björn Sülter). Irgendwie hat man es geschafft, zum Ende hin wieder auf alles zu pfeifen.

Beispiel gefällig? Gerne. Wir wissen aus über 700 Episoden Star Trek, dass Schilde nicht ewig halten. Warum genau hört man also auf zu feuern, wenn die ersten vier Torpedos keine Wirkung haben, weil die Schilde oben sind? Die dürften jetzt sicher nicht mehr bei 100% sein. Dauerhaft feuern, Schilde auf 0%, Warpkern anvisieren, Torpedos Marsch und fertig. Und wieso nimmt keiner eine Zange, wenn er den Zeitkristall anfassen muss? Scheint wohl aus der Mode zu sein, Dinge die gefährlich sind, nicht direkt anzufassen.

Seit der letzten Folge ist auch dieses Gerede über Schicksal ein wenig zu präsent. Das driftet mir jetzt in der Tat zu sehr in eine „Glaubensrichtung“ ab.

Burnham

Burnham lässt ihren Emotionen hier freien Lauf, aber hier passt es vollkommen. Sie verabschiedet sich von der Crew, ihrem Liebhaber, ihren Zieheltern. Wären da keine Tränen geflossen, hätte ich es sehr „Out-of-Character“ gefunden. Schade, dass ihre große Verabschiedung kurz darauf zunichte gemacht wird. Na ja, sie ist eben Everybody’s Darling. Und sie entschuldigt sich mal eben dafür, dass sie Pike unterbricht. Denkt irgendwer von euch eigentlich auch, dass Burnham der neue Captain wird?
Staffel 3 wird sich wahrscheinlich um die Rückreise der Discovery aus der Zukunft drehen.

Die Modernisierung der Enterprise hingegen ist zwar eigentlich ein Kontinuitätsfehler, denn die Brücke ist sehr viel größer, aber ansonsten ist sie sehr gelungen. Inklusive der Griffe im Turbolift.

Funfacts

  • Nachdem wir Pike, Nummer 1 und Spock aus The Cage zu sehen bekamen, ist dieses Mal auch Colt dabei

Der deutsche Titel

Der Originaltitel bezieht sich auf „Romeo und Julia“. Hier heißt es im Zweiten Akt in der Zeiten Szene: „Parting is such Sweet Sorrow“ – übersetzt wurde dies mit „So süß ist Trennungswehe“, was als Folgentitel wohl als ungeeignet angesehen wurde, also entschied man sich für eine wörtliche Übersetzung mit „Süßer Schmerz“. Beide Titel beziehen sich auf den Abschied, der in Süße Trauer das zentrale Thema ist.


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Marco Golüke

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