Schon mal ein Star Trek Live Rollenspiel erlebt? Vielleicht ist ja der Starfleet Operations e.V. etwas für euch.
LARP? LARP!
Wer Star Trek mag, wird über kurz oder lang an der Fanszene nicht ganz vorbeikommen. Da gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Hobbys, die man mit seiner Lieblingsserie (Und ich bin kein Trekkie, aber selbst ich kenne die Szene ein wenig) belegen kann. Modellbau, Kostüme wie seine Vorbilder tragen, PC-Spiele u.v.m.
Ein besonders interessanter Teil dürfte das sogenannte LARP (Live Action Role Play) sein.
Starfleet Operations e.V.
Der Verein hat sich dem Part des LARP verschrieben. Ein festes Team aus begeisterten Trekkies trifft sich relativ regelmäßig, um in die Rolle von Föderationsmitgliedern und Aliens zu schlüpfen und seine Serie zu leben. Relativ deswegen, weil natürlich das Ganze mit einem recht hohen Aufwand verbunden ist. Daher sind die Events auch auf drei bis vier pro Jahr begrenzt; zusammen mit den Vereinsmeetings kommt man so auf etwa sieben Treffen, wobei das Rollenspiel nur den Events vorbehalten bleibt.
Was geht da denn ab?
Wie darf ich mir so ein LARP-Wochenende denn vorstellen? Nun, nach einem sehr freundlichen Interview mit Frank Borina, der geduldig meine Fragen beantwortete, sowie nach dem Studium der Vereinshomepage bin ich schlauer.
Man trifft sich, hat seine Kostüme dabei, Kulissen etc. Eben wie bei einer Bühnenaufführung. Keine Angst, die Kostüme sind nicht so teuer – Neulinge, die einfach mal reinschnuppern wollen, bekommen beim ersten Mal sogar eines gestellt. Ein Event kann von drei Tagen bis zu einer Woche gehen und man kann in etwa ab 100 Euro dafür einplanen. Klingt erst einmal happig. Ist es aber nicht! Da sind alle größeren Aufwendungen drin enthalten. Unterbringung, ordentliches Catering, Kulissen und was noch dazu gehört. Für einen Kurzurlaub mit Programm eigentlich sogar recht günstig.
Und wie geht das?
Der Spielleiter gibt einem ein Setting vor und verteilt die Rollen. Diese berücksichtigen selbstredend weitestgehend auch die Wünsche der einzelnen Spieler. Prominente Personen der TV-Serien und Filme wie zum Beispiel Data sind selbstverständlich nicht zur Auswahl stehend. Man konzentriert sich auf Nebenhandlungen, die in den Serien allenthalben zwischen den Zeilen vorkommen. Allerdings bleibt man dabei so weit es irgendwie möglich ist am Canon. Ein Opern schmetternder Borg mit Hang zu Frauenkleidern dürfte ergo eher nicht ins Setting passen.
In Rahmen der vorgegebenen Handlung obliegt es dem einzelnen Spieler, seine Rolle mit Leben zu füllen. Man kann sich das ungefähr so vorstellen: Komme von A nach B – WIE Du die Strecke bewältigst, ist Dir überlassen, ebenso, was Du dabei tust. Natürlich muss alles weitestgehend zur Rolle passen und allzu abgefahrene Ideen könnten durch die Spielleitung abgelehnt werden. Wenn es aber zur Handlung passt, kann auch ein Klingone nach einer Verletzung im Kampf seine Waffen wegwerfen, ein „ich bin zu alt für diesen Kram“ murmeln und lieber Bildhauer werden.
Selbstredend entwickeln die einzelnen Spielabschnitte so eine eigene Dynamik und selbst ich als Laie kann mir den Spaß, der dabei aufkommt, sehr gut vorstellen. Ein wenig hat das Ganze etwas von Improvisationstheater. Jeder Teilnehmer, egal wie klein oder groß die Rolle sein mag, hat hier Raum für eigene Ideen.
Das Drumherum
Lasst Euch beim Besuch der Homepage nicht abschrecken, wenn die letzten News aus 2018 stammen. Die aktuellen Termine für 2020 und 2021 stehen bereits dort. Für den Rest hat mir Frank Borina Besserung gelobt. Man darf nicht vergessen: Das Hobby ist relativ zeitaufwendig, zumindest für die Organisatoren.
Die Galerie ist aktueller und vermittelt schon einen ersten Eindruck, wie so ein Event aussieht. Leider ist bei vielen aktuelleren Events noch kein Foto zu sehen. Entweder es lag an meinem Browser oder dort sind tatsächlich noch keine Bilder hinterlegt. Wie Frank Borina mir sagte, gibt es dort noch kleinere Unsicherheiten speziell in Bezug auf die Datenschutzverordnung. Im Forum letztendlich merkt man, die Seite des Vereins lebt und gedeiht und der Verein ist recht aktiv. Oder man schaut auf Facebook vorbei.
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