Am gestrigen Samstag, 30.03.2019, fand die erste Starbase Charity Convention statt.

Für ein junges und kleines Webzine ist es manchmal schwer, quer durchs Land zu reisen um Fans dort zu treffen, wo sie in Scharen auflaufen. Gut, wenn die Mutter in der Nähe wohnt, so spart man sich zumindest Hotelkosten. Also war es für mich auch gar keine Frage, dass ich die Starbase Charity Convention besuchen würde.

Landeanflug

Statt sieben Stunden Fahrt hatte ich nun knapp 1,5 Stunden vor mir. Das ist sehr viel entspannter und dank der Tipps bezüglich des Parkens (das Haus der Jugend liegt mitten in der Altstadt von Osnabrück.), konnte ich mein Shuttle auch gut in der Shuttlebucht landen. Ich hätte nur besser auf meinen Navigationscomputer hören sollen, der mir sehr deutlich sagte, wo das Parkhaus ist, dann hätte ich mir ein paar Kurskorrekturen ersparen können.

Erste Schritte auf der Starbase Charity Convention

Ich mache dies nicht zum ersten Mal. Aber ich bin immer wieder aufgeregt wie ein kleines Kind, wenn ich eine Veranstaltung betrete. Neue Menschen, neue Gesichter – teilweise unter Make-Up oder Masken versteckt. Und, ich wurde erkannt – nicht von allen, aber doch von einigen. Als ich unsere Kirsten von hinten erblickte, eindeutig anhand der bunten Haare erkannt, war die Aufregung wie weggeblasen. Also Kamera raus und los geht es. Wäre da nicht der Jawa gewesen, der meine Tasche nach nützlichem durchsuchte. 🙂

Opening Ceremony

Mit grob 30 bis 40 Minuten Verspätung ging es dann in die Eröffnung. Gerhard Raible, der vorher schon mit Michael O’Connor Kelly ein kleines Duett gesungen hat, eröffnete und stellte Mike Hillenbrand vor, der wiederum Björn Sülter vorstellte. Mike und Gerhard führten zu zweit durch die Eröffnung und stellten alle Gäste vor. Man merkte den beiden auch wirklich an, dass sie mit Spaß an der Sache dabei waren. Mike ging noch kurz auf die Versteigerung am Ende des Events ein, für die er eine Flasche James T. Kirk Whisky spendierte.

Lesung von Björn Sülter

Ich wollte eigentlich in jedes Panel und jede Lesung einmal reinschauen, Bilder machen, kurz zuhören und dann weiter, aber das gelang mir beim Björn nicht. Er las aus seinem Buch „Es lebe Star Trek“ ein paar Zeilen vor und ich klebte förmlich dran. Sein Empfinden über Star Trek ähnelt dem meinigen doch sehr. Kein Wunder, wir beide sind nur ein Jahr auseinander und die Geschichte, wie wir zu Star Trek gekommen sind, ähnelt sich doch sehr. Über das Buch selbst kann ich euch demnächst mehr erzählen.

Stargäste

Wie gesagt, ich habe es nicht geschafft, alle Panels und Lesungen zu besuchen. Dafür konnte ich mit etlichen der Stargäste reden. Hier ein kleines pesönliches Highlight: Ich war gerade irgendwo im Eingangsbereich unterwegs, als mich Tina Simmons ansprach. Sie hatte Clem So und Nick Joseph im Schlepptau und fragte mich, ob ich die drei fotografieren könnte. Sie drückte mir dabei eine winzige Digitalkamera in die Hand, die schlechtere Bilder als mein Handy machte. Ich erwähnte beiläufig, dass ich ja von der Presse bin und bei der Gelegenheit auch ein Bild fürs Magazin machen würde, was Clem der guten Tina mehrfach sagte. Sie solle mir doch ein wenig mehr vetrauen, ich wüsste schon, was ich tue. Nein, sie hörte nicht und ich habe ihren Anweisungen nach die Bilder gemacht. Dann machte ich meines und zeigte es den Dreien. Tina war so begeistert (obwohl ich selbst es für weniger gut gelungen halte), dass sie es haben wollte und ich auch nochmal eines auf meine Art mit ihrer Kamera machen musste.

Solche Momente machen eine solche Con erst aus. Die Gäste selbst sind teilweise nicht anders als wir und wollen gemeinsame Fotos machen. Auf der Bühne selbst standen die Stargäste teils Rede und Antwort, andere glänzten mit Gesangseinlagen wie Mark Allen Shepherd und Benjamin Stöwe gab einen Einblick in die Arbeit eines Synchronsprechers, während Hubert Zitt über die Entwicklung der künstlichen Intelligenz referierte.

Walking Acts

Neben solchen festen Programmpunkten braucht es auf einer Con eigentlich auch immer die sogenannten Walking Acts. Das sind Leute, die quasi Models im Kostüm sind. Jens Dombek würde in diese Kategorie fallen, ebenso wie der Dampfzirkus Papenburg. Hier wurde richtig gut was aufgeboten, denn es gab kaum einen Meter, auf denen man nicht auf irgendwen getroffen ist. Vom eingangs erwähnten Jawa über das TOS-Quartett bis zu Luke Skywalker, waren auch viele andere Franchises vertreten. Manche als reine Cosplayer, andere als angekündige Walking Acts. Hier einen Unterschied zu machen, halte ich aber für unfair, denn viele der Cosplayer stehen den Walking Acts in nichts nach. Besonders schön fand ich, dass manche Cosplayer unbedingt ein Foto mit einem anderen Cosplayer haben wollten. Am Ende sind wir eben alle nur Fans. Ach ja, der Klingolaus war auch da und verteilte zuammen mit seinem Mad Darth Reindeer nicht nur Geschenke, sondern auch viele Anekdoten.

Die Location

Parkplätze vor Ort wären sicher optimal gewesen, aber ansonsten gibt es nichts zu meckern. Der große Saal war genau in der richtigen Größe für diesen Event, ebenso wie der kleine Saal, in dem die Lesungen stattfanden. Das Haus der Jugend ist nicht so groß, aber es war auch nicht mit einem Besucheransturm wie bei Comic Con oder FedCon zu rechnen. Insgesamt waren circa 350 Gäste anwesend und es war immer reichlich Platz um sich nicht auf den Füßen zu stehen, leer wirkte es aber auch nie. Also – die perfekte Größe. Das vorgeschlagene Parkhaus war wirklich nur wenige Minuten entfernt, also lies sich das auch gut zu Fuß erreichen.

Persönliches Fazit

Ich hatte mir viel mehr vorgenommen, als ich am Ende geschaft habe. Mein Hauptziel, einen tollen Tag mit Gleichgesinnten zu verbringen und viele neue Menschen kennenzulernen, habe ich aber erreicht. Was hier für das kleine Geld geboten wurde, ist schon erstaunlich. Großes Lob an die Organisatoren des Starbase e. V. die auch nicht davor zurückschreckten, eigenes Geld in den Event zu stecken. Am Ende blieben circa 3.000 Euro für die DKMS, genauere Zahlen werden noch bekanntgegeben. Das kann man nur als Erfolg verbuchen.

Man darf hier keinen straff organisierten Event wie die großen Cons erwarten – die machen das beruflich. Der Starbase e. V. allerdings ist Neuling und macht es in seiner Freizeit, deswegen war ich schon leicht überrascht, dass der Event nur um die 30 Minuten Verzögerung hatte. Ich kann mich an (Sport)events erinnern, die hatten grundsätzlich Verspätung, obwohl die Organisatoren das nicht zum ersten Mal gemacht haben.

Noch ein kleines persönliches Highlight von mir zum Schluss. Ich war doch sehr überrascht, dass ich auf das Webzine angesprochen wurde. Gut, ich hatte das passende Shirt an, aber dass ich direkt drauf angesprochen werden würde, das hatte ich wirklich nicht erwartet. Deswegen einmal ein kleines Danke an trek.tobi – ich hätte gerne noch mehr mit dir und so vielen anderen gesprochen, aber dafür hatte der Tag leider nicht genug Stunden. 🙂

…und noch ein kleines Fazit von Kirsten:

In eine wundervoll familiäre Atmosphäre konnten wir gestern eintauchen. Ich kann meine Highlights gar nicht alle aufzählen. Ich persönlich bin sehr froh, viele Online-Bekanntschaften nun auch real zu kennen. Es schien sich jedermann wohlgefühlt zu haben, was man den Leuten ansah.

Dank der verwinkelten Location war es wie eine kleine Entdeckungsreise. Hinter jeder Ecke tauchte etwas neues auf, sei es ein Händler, ein Vereinsstand, ein Autor, ein Schminkstand. Da war einfach für jeden etwas dabei.

Ich fand es großartig und hoffe heimlich auf eine Wiederholung.

Wir könnten euch hier noch viel mehr erzählen – aber seien wir ehrlich, ihr wollt doch hauptsächlich die Bilder sehen. Also gibt es hier nun die Galerie. 🙂


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Marco Golüke
Ein Gedanke zu „Unterwegs auf der Starbase Charity Convention 2019“
  1. Hallo Marco und Kirsten,

    Euer Bericht zur Starbase Con trifft es wirklich haargenau!
    Ich hatte es mir nicht so toll vorgestellt; diese kleine Con war ein absoluter Volltreffer!!!
    Alles passte, angefangen von der Innenstadt- Lage, Wetter, Leute. Das Haus der Jugend war so eine kuschelige Location, daß ich mich sofort wohlgefühlt habe.
    Eigentlich waren auch nur nette, angenehme Gesichter da, ich hab keinen getroffen, der mir unangenehm aufgefallen wäre.
    Ich hab viel gelacht an diesem Nachmittag und freue mich schon auf das nächste Event.
    PS: Da komme ich aber auch im Kostüm, -droh!!! 😀

    Macht weiter so mit Euerer Seite!!!
    LG
    Christiane

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