Ein düsteres Geheimnis der Jedi gilt es in Star Wars – The Acolyte aufzuklären.
Worum geht es in The Acolyte?
Was erst nach einem Mord an einer einzelnen Jedi aussieht, entwickelt sich schnell zu einer Verschwörung, die noch mehr Opfer unter den Teilnehmern einer bestimmten Expedition fordern wird.
Diese Verschwörung gilt es diskret aufzuklären, da eine ehemalige Padawan der Jedi beteiligt ist und der Orden der Jedi zudem noch unter besonderer Beobachtung eines Senators der Republik steht.
Es gilt mehr als ein düsteres Geheimnis aufzuklären.
Mein Eindruck der Serie
Mit Star Wars verbinden mich schöne Kindheitserinnerungen. Die ersten drei Ursprungsepisoden habe ich bei und zusammen mit meinen Cousins in verklärter VHS Patina rauf und runter gesehen.
Wobei die deutlich sauberen und eben nicht verrauschten remasterten Neuauflage von Episode 4, 5 und 6 mit ihren zusätzlich eingebauten Elementen bei mir auf eher geteilte Begeisterung bestoßen sind. Und das wurde nicht unbedingt besser, sieht man mal von Rogue One, Andor und The Mandalorian 1+2 ab. The Book of Boba Fett hat einen ganz eigenen Charme, den ich durchaus genossen habe. Die anderen Serien und Filme haben bei mir eher weniger Begeisterung ausgelöst.
Ich war also eher skeptisch und was mir der Youtube-Algorithmus so an Kritiken in die Startseite gespült hat, war eher abschreckend. Wobei sich einige Elemente durch aus so interessant angehört haben, das ich beschlossen habe mir meine eigene Meinung zu dem Thema The Acolyte zu bilden. Als halbwegs seriöser Kritiker sollte man das eben so handhaben.
Und sich muss sagen nach ein oder zwei Holpereien in der Handlung der ersten Folge hatte mich die Serie dann doch in ihren Bann geschlagen und ich habe sie noch unter der Woche weggebinged. Über einzelne Elemente kann man sicherlich streiten, ob das einer strengen Prüfung standhält, aber das ist selbst bei den besten Serien so. Fängt man erstmal an zu prokeln, dann kommen schnell Fragen, wie zum Beispiel, wo der Orden denn all die jungen Kinder her hat und ob das immer ganz ohne Konflikt abgelaufen ist.
Mich jedenfalls hat die Handlung um das Rätsel um die Zwillinge Osha und Mae, den Hexenzirkel, den mysteriösen Fremden und die mit menschlichen Schwächen versehenen Jedi durchaus gepackt. Und das trotz oder wegen der zwei Rückblendenfolgen. Ich bin normalerweise überhaupt kein Fan von Rückblenden, aber hier haben diese Sinn ergeben.
The Acolyte hatte durchaus Qualitäten einer klassischen griechischen Tragöde und als das sollte man die Serie meiner Meinung nach auch sehen: Als tragischen Politkrimi.
Wenn man sich darauf einlässt, macht die Serie meiner Meinung nach definitiv Freude.
Die Punktevergabe
Immersion (max. 4 Punkte für eine Serie, der einen die Zeit vergessen lässt): Wenn man nicht alles auf die Goldwaage legt, entwickelt die Serie durchaus Spannung und Tempo und am Ende sogar Tiefgang. Mich hat The Acolyte durchaus in ihren Bann geschlagen und ich vergebe hier 3,5 Punkte.
Der Sense-of-Wonder Anteil (max. 2 Punkte): Bei Star Wars bahnbrechende Novitäten und neuen SoW zu erwarten ist hochgegriffen, die Serie war in der Beziehung mindestens ok und hat rückblickend doch den einen oder anderen Denkanstoß, für den ich hier 1,5 Punkte vergebe.
Der Handlungs-Spannungsbogen (Max. 2 Punkte): Mich hat die Handlung mitgenommen und die eine oder andere Schlamperei im Storytelling vergessen lassen. Ich vergebe hier 1,75 Punkte.
Die Leistung des/der Autoren, d.h. Sprache und Ausdruck (max. 2 Punkte): Der Spannungsbogen über die gesamte Staffel hat mich mehr als überzeugt, einzelne Patzer wie zum Beispiel die Tatsache, das die mit den Rettungskapseln geflohenen Mitgefangen auf Coruscant von den Jedi verhört werden, während Osha erst aufwendig auf dem Planeten auf dem das Gefangenschiff abgestürzt gesucht werden musste eher weniger. Besonders wenn man davon absieht, das es keinen wirklichen Grund gab die Gefangene nicht gleich im eigenen Schiff mitzunehmen, sondern auf einem Feld Wald und Wiesen Gefangenenschiff voller gefährlicher Krimineller auf den Weg zuschicken. Das wurde dann in späteren Folgen besser und ich vergebe hier 1,5 Punkte.
Das ergibt in Summe respektable 8,25 von 10 Punkten.
Wer neugierig geworden oder vollkommen anderer Meinung ist, dem sei natürlich neben der Serie auf Disney Plus selbst noch die The Acolyte Sonderfolge in der Teelänge empfohlen.
Info
Regie: Leslye Headland, Hanelle Culpepper, Kogonada, Garcia Lopez
Drehbuch: Leslye Headland
Produktion: Rayne Roberts, Damian Anderson, Rob Bredow, Eileen Shim
Premiere: 4. Juni 2024 auf Disney+
Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.
Warpskala
Warpskala- Perry Rhodan 3296 – Der ES-Konvoi (Christian Montillon) - 26. Oktober 2024
- Perry Rhodan 3295 – Im Turm von Mu Sargai (Wim Vandemaan) - 19. Oktober 2024
- Perry Rhodan 3294 – Mercants Entscheidung (Michael Marcus Thurner) - 12. Oktober 2024