Rund 3.000 Jahre in der Vergangenheit herrscht ein vergessener Stamm der Sith über den abgelegenen Planeten Kesh.
Handlungen
Der Band beginnt mit der Kurzgeschichte Darth Vader und die dunkle Frau, in welcher der Sith auf besagte Jedi trifft. Ausfindig gemacht hat sie allerdings Mara Jade, die sichtlich enttäuscht ist, dass der Imperator nicht sie schickt, um die Überlebende der Order 66 zu liquidieren. Doch selbst der deutlich stärkere Vader hat Probleme, die dunkle Frau zur Strecke zu bringen, die sich auf dem fünften Planeten des Cophrigin-Systems versteckt hat. Als er endlich zum tödlichen Schlag ausholt, ist sie plötzlich verschwunden und erscheint ihm kurz darauf als Machtgeist.
Die Titelgeschichte Teufelsspirale ereignet sich etwa 3.000 Jahre vor Palpatines Kanzlerschaft auf dem Planeten Kesh. Auf dieser rückständigen Welt ist vor einigen Generationen ein Stamm der Sith gestrandet und hat die einheimischen Keshiri unter seine Kontrolle gebracht. Zum Jahrestag der Ankunft verübt der ausgestoßene Sith Parlan Spinner ein Attentat auf den Großlord Varner, wird aber von dessen Tochter Takara Hilts erwischt. Deren Vater zeigt sich überraschend milde und schickt Parlan auf eine Kartierungsmission an den Südpol des Planeten. Takara schleicht sich ebenfalls an Bord des Segelschiffes, weil sie glaubt, die Reise gehe nach Alanciar, wo sie sich ein besseres Leben erhofft.
Stattdessen landen beide an einem kalten Ort, wo sie erst gigantische Skelette entdecken und kurz darauf eine Gemeinschaft von Außenweltlern, die sich bereits viel länger auf Kesh aufhalten als der vergessene Stamm der Sith. Lediglich Legenden erzählen noch davon, wie einst Jedi und Sith auf dem Planeten gelandet sind und sich eine große Schlacht geliefert haben. Die Überlebenden beider Seiten betrachten sich als die Verdammten, die über den Planeten wachen, damit die Sith ihn nicht zerstören. Aus diesem Grund werden erst einmal alle außer Takara inhaftiert.
Weiterhin hüten die Verdammten eine uralte Waffe, die Parlan für sich nutzbar machen will. Er bricht aus seiner Haft aus und befreit die Keshiri-Mannschaft des Vermessungsschiffes. Mit ihnen erbeutet er die vermeintliche Waffe, die sich als Darth Dreypa herausstellt. Der hat natürlich eigene Pläne, bei denen Parlan nur eine Schachfigur ist. Als Dreypa eine Armee aus Leviathanen entfesselt, die den Planeten zu zerstören drohen, begreift Spinner allmählich, dass er Mist gebaut hat.
Sowohl der Sith-Stamm als auch die Verdammten erleiden hohe Verluste. Takaras Mutter Iliana wird von einem Leviathan angefallen und altert rapide. Bevor die Anführerin der Verdammten, die geflügelte Kaliska, sie in die Hauptstadt Tahv bringen kann, wird auch sie von einem Leviathan erwischt und getötet. Zuvor hat Takara noch von ihr erfahren, dass die Verdammten ein funktionsfähiges Raumschiff unter dem Palast der Hauptstadt vergraben haben. Sie schickt den wenig vertrauenswürdigen Parlan Spinner los, ihre Mutter in Sicherheit zu bringen und das Raumschiff zu zerstören, damit es nicht Dreypa in die Hände fällt.
Wie zu erwarten macht Spinner wieder sein eigenes Ding und fliegt mit dem Raumschiff in den Orbit. Bevor er nach Coruscant aufbrechen kann, kontaktiert ihn Dreypa und erpresst ihn mit Takara, die er als Geisel hält. Als hätte der Sithling irgendwelche Gefühle für sie. Dennoch kehrt er nach Kesh zurück und tötet alle Leviathane mit den Geschützen des Raumschiffs. Takara kann er im Sturz auffangen, doch fängt er dabei auch Dreypa auf. Der kann das Schiff mühelos übernehmen, während Parlan und Takara abspringen. Das Schiff überlässt Spinner dem Sith-Lord deshalb so bereitwillig, weil er den Bordcomputer darauf programmiert hat, in einen Vulkan zu fliegen. Als er nach Tahv zurückkehrt, gibt es für ihn ein Happy End, da der Großlord beschlossen hat, ihn zu seinem Nachfolger auszubilden.
In der letzten Geschichte müssen Han Solo und Chewbacca auf einem abgelegenen Planeten notlanden, da die beiden vergessen haben, den Millennium Falken aufzutanken. Als sie von Zombies angegriffen werden, müssen sie feststellen, dass sie auf einem Planet der Toten gelandet sind. Tagsüber verschwinden die Zombies und lebende Einheimische erzählen ihnen von einem Fluch. Ein Forschungsschiff ihrer Spezies ist bei seiner Rückkehr abgestürzt und seither spukt dessen Mannschaft jede Nacht ruhelos herum. Sie durchleben die Bruchlandung immer wieder aufs Neue, bis Han Solo seine wertvolle Fracht, bestehend aus leuchtenden Kristallen, als Positionslichter einsetzt, um dem Geisterschiff eine weiche Landung zu ermöglichen.
Rezension von Darth Vader und die dunkle Frau
Die erste Geschichte spielt irgendwann zwischen Episode III und Episode IV. Eigentlich hätte sie in den Band Säuberung gepasst, der im selben Zeitraum spielt und von Vaders Jagd auf verbliebene Jedi handelt. Wie die darin auftauchenden Jedi ist auch die als „dunkle Frau“ bekannte An’ya Kuro bereits aus den Comic-Reihen Republik und Clone Wars bekannt. Damals war sie ein recht düsterer Charakter mit fragwürdigen Ausbildungsmethoden, weshalb Vader ihr dunkles Potential lobt. Hier steht sie jedoch eindeutig auf der hellen Seite der Macht und bezeichnet die dunkle Seite als den leichten Weg. Und den gehen die meisten, so auch Anakin Skywalker.
Für Vader verläuft die Jagd nicht gerade befriedigend. Das fängt schon damit an, dass Mara Jade die dunkle Frau ausfindig gemacht hat und nicht er. Jade macht ihm den Rang als rechte Hand des Imperators sichtbar streitig. Der schickt aber dennoch seinen Sith-Schüler. Mara ist zwar machtsensitiv, was von Palpatine verstärkt wird, doch ist sie keine ausgebildete Sith, ja noch nicht einmal eine Inquisitorin. Um es mit Kuro aufzunehmen, bedarf es schon mehr, was sie am Ende auch einsieht.
Vader hat ebenfalls sichtlich Probleme, mit der greisen Frau fertig zu werden. Er ist jedoch von der Überlegenheit der dunklen Seite überzeugt und kann sie unter einem Baum begraben. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes – sie löst sich einfach in Luft auf. Ein Trick, den Vader später auch bei seinem einstigen Meister Obi-Wan erleben wird. Bei dieser Gelegenheit wird er obendrein mit dem Machtgeist der nunmehr leuchtend hellen Frau konfrontiert.
Er versucht, ihren Astralkörper erneut mit dem Lichtschwert niederzustrecken, was natürlich misslingt. Damit hat er seine Aufgabe nicht wirklich erfüllt. Physisch ist An’ya Kuro zwar liquidiert, wie es ihm Palpatine aufgetragen hat, aber ihr Geist lebt fort, unerreichbar für die dunkle Seite. Aus Frust darüber zertrampelt der Sith-Lord auf dem Rückzug eine vom Aussterben bedrohte Blume.
Verpackt ist die lehrreiche Story in atemberaubende Bilder. Der Zeichenstil ist extrem detailverliebt und sowohl die Charaktere als auch die Raumschiffe sind perfekt umgesetzt. Vor allem Vader ist hervorragend in Szene gesetzt und auch bei seinen Sturmtruppen ist der Detailgrad höher als üblich. Sein zur Landung ansetzendes Shuttle fesselt den Blick ebenfalls länger als nur ein paar Sekunden.
Abgerundet werden die Zeichnungen durch eine natürliche Farbgebung, die nicht mit Glanz- und Leuchteffekten geizt. Der Lichteinfall ist gleichermaßen super, vor allem im Thronsaal des Imperators, wo die Fensterrahmen faszinierende Schatten werfen. Das zweite Cover zur Geschichte ist übrigens vom selben Zeichner entworfen worden wie der Inhalt, was nicht häufig vorkommt.
Rezension von Teufelsspirale
Die Titelgeschichte ist das Herzstück des Bandes. Sie führt in eine längst vergangene Zeit zurück und erzählt von einem vergessenen Stamm der Sith. Der spielt sich zwar als Herrscher über die primitive Zivilisation der Keshiri auf und behandelt nicht wenige als Sklaven, aber dennoch handelt es sich Generationen nach der Bruchlandung nicht mehr um die üblichen Sith. Sie nutzen zwar noch die dunkle Seite der Macht, ihre Fähigkeiten sind jedoch verkümmert, und die einzige Technologie, die ihnen noch verblieben ist, sind die Lichtschwerter ihrer Ahnen. Auf dem metallarmen Planeten Kesh müssen sie sich mit Holzbooten und Glasklingen begnügen.
Der Großlord Varner ist ein weiser alter Mann, der die Legenden der Einheimischen studiert. Er will sein Wissen mehren und lässt daher die Welt vermessen. Der Unruhestifter Parlan Spinner, dessen Familie dazu verdammt wurde, ein Seil zu den Sternen zu weben, welches nie fertig sein wird, verübt einen Anschlag auf den Großlord. Es handelt sich eher um eine planlose Racheaktion, denn er weiß nichts richtig Sinnvolles mit seinem Leben anzufangen. Es ist sehr ungewöhnlich, dass ihn Varner am Leben lässt und auf eine Forschungsreise schickt.
Seine Tochter schleicht sich ebenfalls auf das Boot, welches jedoch nicht in die erhoffte Richtung fährt. Und zu allem Überdruss hat auch noch ein einheimischer Keshiri das Kommando. Auf dem südlichen Kontinent stiehlt sich Parlan davon, kann jedoch nicht das Boot übernehmen, wie erhofft. Während seiner Flucht trifft er auf gewaltige Skelette, deren Herkunft er erst später erfährt. Zunächst werden sie von Jedi und Sith gefangen genommen, die bereits Jahrtausende zuvor auf Kesh gestrandet sind. Nach einer sinnlosen Schlacht haben sich beide Seiten gegen Darth Dreypa zusammengetan und dessen Leviathane besiegt.
Die Waffe, die Parlan für sich nutzen zu können glaubt, stellt sich als der in Stasis gefangene Dreypa persönlich heraus. Dieser wiegelt Spinner und andere Sklaven gegen den herrschenden Stamm der Sith auf, wobei Parlan permanent die Seiten wechselt. Immer so, wie er glaubt, dass es besser für ihn wäre. Schlussendlich merkt er jedoch, dass Dreypa ihn nur benutzt und dabei sehr undankbar ist. Außerdem wollte Parlan zwar Chaos anrichten, aber nicht gleich den gesamten Planeten einebnen.
Den Sith sowie den Verdammten gelingt es zunächst, Dreypa in die Enge zu treiben. Der begibt sich zu einem Vulkan an der Südspitze des Hauptkontinents, wo er Leviathane ausgesät hat. Diese aktiviert er mit seinem Talisman, welcher optisch an den Muur-Talisman erinnert. Die Wirkung ist recht ähnlich, denn während der Muur-Talisman wie durch Magie Rakghouls erschafft, lässt Dreypas Anhänger noch weitaus größere Monster schlüpfen. Wie das funktionieren soll, ist natürlich reine Fantasy. Zwar hat er sie aus dem Labor eines anderen Sith-Lords gestohlen, aber wie haben ihre Larven 4.000 Jahre überdauert?
Die Viecher selbst sehen aus wie Tyrannosaurier, nur haben sie vier statt zwei Stummelarme und deutlich mehr Augen sowie Tentakel. Sie können ihren Opfern die Lebensenergie entziehen und nehmen dabei auch deren Wissen auf, welches Dreypa anzapfen kann. Zuvor schien er bereits telepathische Fähigkeiten zu besitzen, was diesen Kniff eigentlich überflüssig macht. Und die Blister auf den Rücken der Kreaturen, in denen die verspeisten Seelen gesammelt werden, wirken ebenfalls mehr wie etwas aus Harry Potter als aus Star Wars.
Die zweite Hälfte erscheint dadurch leicht hanebüchen, was obendrein durch die scheinbar geringen Entfernungen verstärkt wird. Dreypa verwüstet binnen weniger Stunden einen halben Kontinent und braucht zu Fuß nur Minuten um hunderte Kilometer zu überwinden. Ein etwas gestreckterer Handlungsverlauf mit Szenenwechseln, die größere Zeiträume überbrücken, hätte hier für mehr Glaubwürdigkeit sorgen können.
An anderer Stelle quatschen die Charaktere wieder ewig lange mitten in der Schlacht, sodass Kaliska nicht rechtzeitig mit Takaras angeschlagener Mutter nach Tahv starten kann und von einem Leviathan erwischt wird. Ein Schlachtfeld ist nun mal kein geeigneter Ort für lange Debatten. Und so vorhersehbar wie der sinnlose Tod Kaliskas ist dann auch der erneute Verrat von Parlan Spinner. Immerhin überrascht der dann noch mit seiner Rückkehr, als er merkt, dass der für ihn unbekannte Weltraum nichts für ihn ist. So wird er am Ende doch noch zum Helden und entsorgt Darth Dreypa in einen Vulkan.
Auf der anderen Seite wäre ohne ihn das ganze Unglück nie passiert, weshalb es mehr als nachsichtig von Großlord Varner ist, ihm eine Karriere als sein Nachfolger anzubieten. Zumal für einen Sith, aber der vergessene Stamm hat ohnehin eine andere Auffassung von der dunklen Seite als die üblichen Vertreter. Manche haben gar ein Gefühl von Ehre und besitzen Weisheit. Von daher bietet dieser Comic ein paar neue Ansätze, die durchaus interessant sind, und erlaubt Einblicke in die Frühgeschichte des Star Wars-Universums.
Leider bügelt der Zeichenstil nicht die Schwächen der Geschichte aus. Das fängt bereits mit den obskuren Leviathanen an, die als Weltraummonster der Woche nicht wirklich überzeugen können und zu allem Überfluss Tentakel besitzen. Dieser Fetisch ist längst zum Klischee geworden. Die von den Sith domestizierten Uvak sehen derweil wie Flugsaurier aus und Kaliska mit ihren Flügeln wie ein Vampir. Die menschlichen Charaktere sehen noch halbwegs okay aus, aber Aliens wie Rodianer, Wookies und Ithorianer sind derart entstellt umgesetzt, dass sie nicht mal als Karikaturen taugen.
Überhaupt ist der Stil recht unausgereift und vor allem Gesichtsausdrücke wirken oft unnatürlich. Besser sehen da schon Gebäude wie der Palast in Tahv oder die Festung der Verdammten aus, und das Segelboot der Vermessungsmission ist mit Abstand der beste Anblick im gesamten Comic. Alles, was gerade Linien hat, scheint dem Zeichner zu liegen, wobei auch Holzmaserungen durchaus gelungen sind. Alles andere ist eher durchwachsen.
Die Koloration arbeitet größtenteils mit weichen Verläufen und dezenten Glanzeffekten, wobei die Qualität schwankt. Der Lichteinfall ist oft nicht optimal, aber zumindest die Leuchteffekte wie Lichtschwertklingen sind okay. Manche Farben wollen nicht so recht passen, vor allem das knallige Orange und Blau von Parlan Spinners Kleidung. Die Story spielt auf einem rückständigen Planeten auf dem Niveau des Mittelalters. Die Kleidung sollte da eher natürliche Stofftöne haben.
Wie viel besser der Comic hätte sein können, zeigen die fast schon naturalistischen Cover von Paul Renaud. Die Charaktere sehen darauf weitaus besser aus, und auch die Uvak-Flugechsen sind viel interessanter. Ebenso ist die Koloration deutlich natürlicher. Die Cover haben fast schon nichts mehr mit dem Inhalt zu tun und vermitteln daher ein völlig falsches, wenn auch atemberaubendes Bild. Vielleicht hätte man Renaud den gesamten Comic überlassen sollen.
Rezension von Planet der Toten
Die letzte Kurzgeschichte macht wieder einen gewaltigen Sprung nach vorne und spielt nach Episode IV. Chewbacca und Han Solo landen auf einer Welt, die eigentlich Planet der Untoten heißen müsste, wobei Han selbst anmerkt, dass es sich um Untote handelt, auf welche er dort trifft. In der weit, weit entfernten Galaxie scheint man ebenso keine Zombiefilme zu kennen wie in Zombiefilmen, denn keiner kommt auf die Idee, den Untoten in den Kopf zu schießen.
Aber ohnehin handelt es sich hier nicht um gewöhnliche Zombies, denn sie können zumindest noch Worte nuscheln und scheinen es nicht auf die Gehirne ihrer Opfer abgesehen zu haben. Bei der zweiten Begegnung bekommen es Han und Chewie dann plötzlich mit immateriellen Geistern zu tun, was in krassem Widerspruch zu ihrer ersten Begegnung mit der Crew eines abgestürzten Raumschiffs steht. Zu Beginn haben die ruhelosen Seelen nämlich eine spürbar physische Präsenz, während sie später als Astralprojektionen erscheinen. Und während die Zombies verfallen wirken, sind die späteren Erscheinungen wieder ganz frisch. Damit ergibt die Geschichte leider überhaupt keinen Sinn. Entweder sind es lebende Leichen oder Geister.
Die Auflösung hat ebenfalls deutliche Schwächen. Han muss seine wertvolle Fracht opfern, um die Geister zu erlösen. Mit den leuchtenden Kristallen kann das Geisterschiff endlich eine gescheite Landung hinlegen. Im Klartext bedeutet das, dass die einheimische Spezies keine Positionslichter auf der Landebahn ihres Raumhafens hatte. Wie kann denn das sein? Keiner Wunder, dass das Schiff einst abgestürzt ist.
Für Han Solo bedeutet die Angelegenheit Pech, denn mit den Kristallen wollte er eigentlich seine Schulden begleichen. Von der Planetenbevölkerung erhält er zum Dank lediglich eine Tankfüllung. Wieder mal so ein typischer Lückenfüller, bei dem am Ende der Status Quo erhalten bleiben muss. Obendrein scheitert der Versuch, eine Zombiegeschichte im Star Wars-Universum anzusiedeln, eben daran, dass es keine echte Zombiegeschichte ist. Derartiges ist schon bei Marvel gründlich in die Hose gegangen.
Den Gesamteindruck des Bandes wertet die Geschichte erst recht nicht auf. Nicht nur, dass die Geschichten wahllos in der Chronologie hin und her springen, es fehlt auch ein verbindendes Element. Der Verweis im Intro, dass alle Zeichner aus Italien stammen, erscheint äußerst willkürlich, zumal die Stile extrem unterschiedlich sind. In der letzten Geschichte erinnert der Zeichenstil stark an einen Cartoon. Die beiden Hauptcharaktere sind nicht wirklich gut getroffen. Han Solo sieht Harrison Ford nur auf wenigen Bildern entfernt ähnlich, und Chewbacca hat auf einem Bild komplett weiße Augen, womit er selbst wie ein Geist wirkt. Lediglich die eingeborene Spezies sieht halbwegs interessant aus.
Beim Millennium Falken stimmen zwar die meisten Details, aber die Proportionen wirken so, als hätte hier ein altes Spielzeugmodell von Kenner als Vorlage gedient. Das Geister-UFO sieht da schon interessanter aus. Immerhin können sich die Farben sehen lassen, die weichen Verläufe passen sich überwiegend dem Lichteinfall an. Außerdem sind die Leuchteffekte gelungen.
Fazit
Die Titelgeschichte hat durchaus ihre Momente, aber auch einige Schwächen. Grafisch bleibt sie hinter den anderen beiden zurück. Planet der Toten ist nicht mehr als ein Lückenfüller und inhaltlich am uninteressanten. Die Eröffnungsgeschichte Darth Vader und die dunkle Frau ist tatsächlich in jeder Hinsicht die beste Geschichte, die in allen Bereichen die volle Punktzahl abräumt. Außerdem steht sie in einem größeren Zusammenhang der Legends-Reihen um die Republik sowie die Klonkriege und ist daher ein Muss für alle Fans. Wenn sich der Kauf des Bandes lohnt, dann dafür!
Erschienen ist Der vergessene Stamm der Sith: Teufelsspirale u. a. als hochwertiger Hardcover-Band mit der Nr. 82 in der Star Wars Comic-Kollektion.
Info
Autoren: Ron Marz / John Jackson Miller / Steve Niles
Zeichner: Claudio Castellini / Andrea Mutti / Davide Fabbri
Farben: Guy Major / Michael Atiyeh / Sno Cone Studios
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite
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