Die Rebellen müssen ein letztes Mal gegen Imperator Palpatine antreten.

das dunkle ImperiumHandlungen

In Palpatines Abwesenheit übernimmt der Vollstrecker Sedriss die Geschicke des Imperiums, womit er nicht nur für die Bekämpfung der Rebellen-Allianz zuständig ist, sondern ebenso für die Lösung interner Konflikte. Sein erster Großeinsatz führt ihn zur abtrünnigen Welt Balmorra, der er mit der Vernichtung droht. Allerdings ist Balmorra ein wichtiger Waffenlieferant und kann sich mittels der neu entwickelten X-1-Viper-Automadon-Kampfdroiden erfolgreich gegen die Invasion wehren. Gouverneur Beltane handelt daraufhin aus, dass er die Kampfdroiden an das Imperium liefert, wenn dieses ihn in Ruhe lässt. Während Sedriss zwar darauf eingeht, sich dabei aber vorbehält, Balmorra später in Staub zu verwandeln, lässt sich auch Beltane nicht lumpen und verschafft den Rebellen Zugang zu den Kriegsmaschinen.

Unterdessen vernichten Palpatines einstige Handlanger auf Byss dessen letzte Klone, um selbst über das Imperium zu herrschen. Der Geist des Sith kann jedoch rechtzeitig von einem letzten Klon Besitz ergreifen  und richtet die Verräter hin. Noch ahnen die Rebellen nichts von seiner Auferstehung und bereiten ihren Angriff auf Byss vor. Und nicht nur das: Luke Skywalker plant zusammen mit dem Jedi Kam Solusar einen Abstecher nach Ossus, wo die beiden alte Jedi-Artefakte zu finden hoffen, wohingegen Leia mit ihrem Mann zur Entbindung ihres Babys nach Neu Alderaan aufbricht.

Der Millennium Falke legt unterwegs einen Zwischenstopp auf Nar Shaddaa ein, um dort die alte Jedi-Frau Vima-Da-Boda aufzusammeln. Dabei bekommen es Leia, Han und Chewbacca erneut mit dem Kopfgeldjäger Boba Fett zu tun. Sie können ihn auf dem Schmugglermond kurz außer Gefecht setzen, doch lauert er ihnen im Orbit schon wieder auf. Mit dem Falken fliehen sie in einen radioaktiven Nebel, der eine geheime Welt innerhalb einer Raumtasche enthält. Die dortige Zivilisation ist aufgrund ihrer Isolation technologisch unterentwickelt und wird zu aller Überraschung von einem Jedi-Cyborg namens Empatojayos Brand angeführt. Der von einem schwebenden Anzug umhüllte Jedi schließt sich der Crew des Millennium Falken an und lässt das beschädigte Raumschiff mit einem Blitzwerfer ausstatten, dank dem es gelingt, Boba Fetts Sklave 1 auszuschalten.

Zwischenzeitlich sind Luke und Kam bei ihrer Mission auf Nachfahren von Jedi gestoßen, die alle machtsensitiv sind und ausgebildet werden können. Luke nimmt die beiden Geschwister Rayf und Jem als Schüler an und fliegt mit ihnen zurück zur Rebellenbasis Bergspitze auf Da Soocha V. Kaum im Orbit angekommen, tritt ein Projektil aus dem Hyperraum aus und zerstört den Mond vollständig. Es handelt sich um eine neue Massenvernichtungswaffe des Imperators, der die Rebellion kaum etwas entgegen zu setzen hat.

Der Angriff auf Byss ist unterdessen ebenfalls gescheitert. Zwar konnten die Automadon-Kampfdroiden bis zum imperialen Palast vordringen, doch dort wurden sie von mutierten Rancors zerstört. Hans Bekannte Ninx und Salla sowie einige weitere Schmuggler konnten zwar die meisten Rebellen, darunter Lando, C-3PO und R2-D2, in letzter Sekunde retten, doch nun müssen sie den Rückzug antreten.

Für Palpatine gibt es eigentlich genügend Grund zum Feiern. Zum Pech für ihn ist jedoch sein neuer Klonkörper unvollkommen und altert sehr schnell. Deshalb trachtet er weiter danach, einen neuen Wirt zu finden. Seine erste Wahl wäre Leias jüngster Sohn. Er schickt ein Überfallkommando nach Neu Alderaan, das zwar schwere Verwüstungen anrichtet, allerdings von den zu Hilfe eilenden Jedi Vima, Brand, Kam, Luke und dessen Schülern zurückgeschlagen werden kann. Dabei stirbt Lukes Padawan Jem, in die er sich kurz zuvor verliebt hat.

Der zweite Teil endet mit der Geburt von Leias drittem Kind Anakin sowie der überraschenden Neuigkeit, dass Mon Mothma und die restliche Rebellenführung rechtzeitig von Da Soocha V fliehen konnten. Es bleibt also ein Hoffnungsschimmer, doch noch ist der Imperator am Leben und hat die Oberhand.

In Empire’s End greift Darth Sidious zu Plan B und lässt seine Schergen einige Klanführer von Ossus entführen, um mit ihrer Jedi-DNA bessere Klone zu erschaffen. Seine Handlanger, die er mit einem Teil seiner dunklen Macht ausgestattet hat, bringen die Gefangenen nach Vjun in Darth Vaders einstige Festung Bast, wo sie diese erst einmal in Karbonit einfrieren.

Palpatine macht unterdessen weiter Jagd auf die Rebellen. Mit seinem galaktischen Geschütz lässt er von Byss aus einen Rebellentransporter mit 100.000 Kämpfern vernichten. Ein weiteres Projektil schickt er kurz darauf zur Rebellenbasis auf der alten Raumstation Nespis VIII, wohin sich die letzten Überlebenden zurückgezogen haben. Unter denen befindet sich ein Verräter, dessen Peilsender, den er im Millennium Falken angebracht hat, dem Imperator ihre Position offenbart hat. Zum Glück ist das erste Projektil ein Blindgänger, sodass die Rebellen erneut fliehen können, doch ein weites Projektil vernichtet ihren Rückzugsort.

Der Millennium Falke fliegt nach Onderon, wo Leias Kinder vor Palpatine in Sicherheit gebracht werden sollen. Luke und die anderen Jedi fliegen derweil nach Vjun, um die Entführten von Ossus zu befreien und dafür zu sorgen, dass es keine neuen Klonwirte für den Imperator gibt. Der reist unterdessen nach Korriban, wo er von den verstorbenen Sith-Lords eine Vision erhält, welche ihn nach Onderon führt. Dort begibt er sich persönlich hin, um sich den kleinen Anakin zu holen.

Es kommt zum großen Showdown, bei dem Lukes zweiter Schüler Rayf den Tod findet und sich schließlich auch Brand opfert, um Palpatines Geist von dem Kind abzuhalten. Stattdessen fährt dieser in den sterbenden Cyborg, der ihn mit ins Jenseits nimmt. Damit ist der Sith für immer besiegt. Sein Flaggschiff, die Eclipse II, wird währenddessen von einem Rebellenkommando unter der Leitung von Lando und Chewbacca sabotiert. Der Hyperantrieb wird so manipuliert, dass er das Schlachtschiff in das Geschütz im Orbit von Byss steuert, womit das Imperium seine zwei wertvollsten Waffen verliert. Und nicht nur das, obendrein wird das letzte Projektil durch den Crash auf den Planeten gelenkt. Die imperiale Thronwelt ereilt dasselbe Schicksal wie Da Soocha V.

Rezension von Das dunkle Imperium II

Im zweiten Part scheinen die Rebellen zunächst im Vorteil zu sein. Die Botschaft vom Tod des Imperators geht um, weshalb immer mehr imperiale Welten nach Unabhängigkeit streben. Eine Schlüsselrolle spielt dabei Balmorra, deren Gouverneur Beltane der Allianz seine überlegenen Waffen zur Verfügung stellt. Zwar bekommt er dafür den Zorn des imperialen Vollstreckers zu spüren, doch kann er sich durchaus erfolgreich wehren. Dank seiner Hilfe können die Rebellen eine Lieferung neuster Kampfdroiden auf dem Weg nach Byss kapern. So weit, so gut.

Leider wendet sich kurz darauf das Blatt, denn der Imperator ist in einen weiteren Klonkörper reinkarniert und hat noch ein paar Asse im Ärmel. Die Invasion von Byss scheitert und die Rebellenbasis Bergspitze auf Da Soocha V wird vernichtet. Anfangs wird dabei gar der Anschein erweckt, die komplette Rebellenführung sei ausgelöscht, doch wie sich später herausstellt, konnte der Mond vor seiner Zerstörung rechtzeitig evakuiert werden. Das ist erstaunlich, angesichts der geringen Vorwarnzeit.

Noch erstaunlicher ist, dass auch die einheimischen Ixll rechtzeitig fliehen können. Zwar sind die fliegenden Nager intelligent und besitzen sogar eine feudalistische Regierungsform, aber konnten sie auch mit den Rebellen kommunizieren? Oder sind sie aufgrund einer Vorahnung geflohen? Ihre kastenförmigen Schnauzen scheinen jedenfalls tatsächlich Atemmasken zu sein, wobei diese allein nicht ausreichen dürften, um im Weltraum zu überleben. Überhaupt ist es ziemlicher Quatsch, dass es Flugtiere aus eigener Kraft so weit nach oben schaffen, dass sie einfach in den Weltraum davon flattern können. Und im Vakuum des Alls sind Flügelschläge keine funktionierende Art der Fortbewegung.

Des Weiteren muss man sich über die Ixll erst einmal anderweitig informieren, um überhaupt zu begreifen, dass sie mehr als nur Tiere sind und eine Zivilisation besitzen, wenn auch nur eine primitive. Im Comic ist davon nämlich nichts zu erfahren! Die Ixll sind einfach nur da, und als Luke Skywalker und seine Freunde von Ossus zurückkehren, sehen die Jedi sie davon fliegen. Wobei das der nächste Fauxpas ist, denn beim Anflug auf Da Soocha V wären die kleinen Ixll aus der Ferne gar nicht auszumachen. Um wahrgenommen zu werden, hätten sie schon direkt an den Raumschiffen der Jedi vorbeiziehen müssen.

Einmal von solchen Logikfehler abgesehen, wirkt die Story insgesamt jedoch glaubhafter als im ersten Teil. In diesem hatte der Imperator noch ständig getönt, dass er alles vorhergesehen habe, während er permanent das Offensichtliche übersehen und sich von den Jedi lumpen lassen hat. Sein letzter Klon ist da schon deutlich ernstzunehmender. Er kann nicht nur die Invasion der Rebellen abwehren, sondern versetzt ihnen mehrere empfindliche Schläge. Damit entsteht ein Gefühl der Bedrohung, welches im ersten Teil noch fehlte.

Leider trifft dies nicht auf Palpatines Handlanger zu. Von denen bleibt eigentlich nur Sedriss im Gedächtnis, der durchaus überlegt vorgeht und seine Strategie abwägt, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. So stellt er bei der Belagerung von Balmorra schnell fest, dass ihn Gewalt nicht weiterbringt und es besser ist, mit Gouverneur Beltane zu verhandeln. Leider wird er viel zu früh aus dem Leben befördert und durch eine ganze Handvoll neuer dunkler Jedi ersetzt, die einen Teil von Palpatines dunkler Macht in sich tragen. Wirklich etwas anzufangen wissen sie damit nichts, da sie sich allzu leicht von den Lichtschwertern der Jedi zerteilen lassen.

Die teils komplizierten Namen der dunklen Handlanger muss man sich gar nicht erst merken, sie sind ohnehin nur Kanonenfutter. Dennoch strotzen sie nur so vor Arroganz. Die ersten beiden glauben gar, die Galaxis anstelle ihres Meisters beherrschen zu können, und zerstören dessen Klone. Allerdings sind sie dabei nicht schnell genug und werden schließlich vom letzten Klon niedergestreckt. Eigentlich sollte das dem Sith-Lord eine Lehre sein, seine Vollstrecker besser auszuwählen, doch seine Wahl fällt immer wieder auf arrogante, austauschbare Nichtskönner, die allesamt versagen und lediglich Lukes Schülerin töten können.

Der Nebencharakter Jem ist sogleich der nächste Kritikpunkt, denn die Liebe zwischen ihr und Luke kommt ein wenig plötzlich. Obendrein ist es mehr als fragwürdig, dass er sich als Meister auf eine deutlich jüngere Schülerin einlässt. Eine solche Beziehung ist offensichtlich zum Scheitern verurteilt, und sie endet so abrupt wie tragisch. Doch es bleibt kaum Zeit zum Trauern, denn während Jem stirbt, leidet Luke zunächst selbst unter einem Giftanschlag, und kaum hat er sich davon erholt, muss er schon wieder kämpfen. Im Anschluss ist die Geburt von Leias Kind wichtiger, für Beerdigungen fehlt einfach die Zeit.

Zu guter Letzt erhält auch Boba Fett nur einen weiteren Cameo-Auftritt, der zudem wie eine Wiederholung wirkt, da er Han und Leia erneut auf Nar Shaddaa auflauert. Bei ihrer Flucht vor dem Kopfgeldjäger entdecken die Rebellen ein Taschenuniversum, welches sich in einem radioaktiven Nebel nahe Nar Shaddaa befindet. Wo kommt dieser Nebel plötzlich her und warum hat in den vergangenen Jahrtausenden niemand die Zivilisation darin entdeckt? Abgesehen von Empatojayos Brand natürlich, der dort geblieben und gleich noch zum König der isolierten Zivilisation aufgestiegen ist. Dieser Plot würde mehr Sinn ergeben, wenn der Nebel abgelegener wäre und sich nicht direkt im Orbit von Nar Shaddaa befinden würde.

Der Jedi Brand ist zumindest ganz interessant. Es handelt sich bei ihm um einen Überlebenden der großen Säuberung, der nur mit knapper Not entkam und mehr tot als lebendig war, als er im Taschenraum landete. Jetzt ist er ein Cyborg, von dem nur noch die obere Gesichtshälfte aus dem schwebenden Ersatzkörper blickt.

Eine weitere Jedi, die sich der Rebellen-Allianz anschließt, ist Vima-Da-Boda, welche schon im ersten Teil von Das dunkle Imperium kurz auftauchte, um Leia ein Lichtschwert zu übergeben. Nun wird offenbart, dass sie eine Nachfahrin von Nomi Sunrider aus der Comic-Reihe Jedi Chroniken ist. Ein weiterer Bezug wird auf den Band Der Sith-Krieg genommen, denn Luke Skywalker und Kam Solusar untersuchen die Ruinen auf Ossus, einer Jedi-Welt, die einst in diesem Krieg verwüstet wurde. Sogar auf Meister Ood wird zurückgegriffen. Das Baumwesen blieb einst auf Ossus zurück, um eine Sammlung Lichtschwerter zu beschützen. Nachdem sich Ood im Kampf gegen Palpatines dunkle Jedi geopfert hat, entdeckt Lukes Schüler Rayf die Schwerter unter dem toten Baum und verteilt sie an die Nachfahren der Jedi von einst, die sich auf Ossus niedergelassen haben.

Seine Schwester Jem entdeckt unterdessen, dass Ood einen Nachkommen in Form eines Ablegers hinterlassen hat. Das erinnert stark an Groot, der sich ebenfalls für seine Freunde opfert, dabei aber einen Pflanzenspross hinterlässt, der zu einem neuen Groot heranwächst. Inzwischen gehört die Star Wars-Comicsparte zwar wieder zu Marvel, aber Das dunkle Imperium erschien seinerzeit bei Dark Horse. Wer hier wohl von wem abgeschrieben hat?

Abgezeichnet wurde hier wohl ebenfalls. So sehen die Automadon-Kampfdroiden aus wie Dr. Zoidberg aus Futurama. Das liegt zum einen an den Scherenhänden, zum anderen an dem runden Kopf mit Tentakeln an der Schnauze, wofür auch immer die bei einer Kampfmaschine gut sein sollen. Das Design ist schon reichlich kurios und kommt eigentlich nur auf der gelungenen Covergestaltung richtig zur Geltung. Der Zeichenstil des Comics ist dagegen wieder einmal sehr anstrengend.

Die Raumschiffe sind noch halbwegs akkurat, aber die Charaktere haben kaum Ähnlichkeit mit den Schauspielern aus den Filmen. Zuweilen muss man direkt raten, wer gerade spricht, da sich manche Personen nicht so recht auseinander halten lassen. Lediglich der Vollstrecker Sedriss hebt sich eindeutig ab, sieht aber für einen Imperialen viel zu ungepflegt aus. Mit seiner struppigen Frisur würde Sedriss eher auf ein Punk-Konzert passen. Seine Nachfolger sind dagegen wieder monoton und kaum zu unterscheiden.

Das liegt allerdings auch an der Farbgebung, die wieder einmal sehr abstrakt ist und keine individuellen Unterscheidungsmerkmale zulässt. Alle Charaktere sind im selben Blau oder Gelb-Grün oder Rot gehalten wie die gesamte Umgebung. Maschinen wie die Automadon-Kampfdroiden sind ebenfalls meist grün und nicht metallisch-grau. Zwischen Comic und Cover liegen hier Welten, wobei es wirklich zu wünschen gewesen wäre, wenn der Inhalt so aussähe wie die naturalistischen Darstellungen auf dem Einband.

Rezension von Empire’s End

Während die ersten beiden Teile von Das dunkle Imperium im Original jeweils sechs Hefte umfassen, besteht das Finale nur noch aus zwei Heften. Es ist gut, dass diese in den zweiten Band mit eingeflossen sind, der dadurch etwas dicker ausfällt. Für einen dritten Band hätte es definitiv nicht gereicht.

Inhaltlich hat der Abschluss dennoch einiges zu bieten. Imperator Palpatine hat weiterhin die Oberhand und zerstört mit der Raumstation Nespis VIII den letzten Rückzugsort der Rebellen-Allianz. Wobei es schon etwas konstruiert wirkt, dass das erste Projektil nicht zündet, sodass die Rebellen abermals entkommen können. Allerdings durchschlägt es die Außenhülle der Station, was eigentlich ein Leck hätte verursachen müssen. Davon ist nichts zu spüren, so als läge die Basis auf einem Planeten mit einer Atmosphäre. Die Zeit bis zum Eintreffen des nächsten Projektils ist mit einer Stunde ebenfalls etwas knapp bemessen. Dieses wurde ja erst abgeschossen, nachdem klar war, dass das erste ein Blindgänger war. Ein Hyperraumsprung vom galaktischen Zentrum zum äußeren Rand sollte deutlich länger dauern.

Während die Lage für die Rebellen weiter heikel ist, bangt auch Palpatine um sein Leben, da sein Klon zusehends verfällt und ihn jeder Wutausbruch näher an einen Herzinfarkt bringt. Aus diesem Grund lässt er drei Jedi-Nachkommen von Ossus für sein Klonprogramm entführen, die aber gleich wieder von Luke und seinen Jedi-Freunden befreit werden. Allerdings können sie die in Karbonit eingefrorenen Gefangenen nicht wieder auftauen, da an den Blöcken die entsprechenden Schalter fehlen. Das Schicksal der drei armen Teufel bleibt daher ungewiss und wird nicht aufgelöst. Vielleicht dienen sie jetzt irgendwo als Wanddekoration.

Apropos Dekoration, die Vader-Statue in dessen Festung auf Vjun hat Sedriss aufstellen lassen, was ihm sicherlich den Unmut des Imperators eingebracht hätte, wenn er nicht schon tot wäre. Seine Nachfolger haben jedoch ebenfalls eine nicht nachvollziehbare Faszination für Vader, der immerhin als Verräter am Imperium gilt. Am Ende ist es Luke, der die Statue fällt und damit die dunklen Jedi erschlägt. Eine widersprüchliche Symbolsprache.

Einer der interessanteren Aspekte ist Palpatines Abstecher nach Korriban, wo er die Unterstützung der Sith-Machtgeister aus grauer Vorzeit erhält. So erklärt sich dann auch, wie er der flüchtigen Leia samt ihrer Kinder auf die Spur kommt, welche auf Onderon untergetaucht sind. Onderon ist eine weitere Welt aus den Jedi-Chroniken, genauer aus dem Band Das Geheimnis der Jedi-Ritter. Dark Horse hat es zumindest verstanden, seine Veröffentlichungen miteinander zu verknüpfen und einige Welten haben es inzwischen sogar in den offiziellen Kanon geschafft.

Das Finale dieser Reihe kann sich derweil sehen lassen und lässt nur wenige Fragen offen. Palpatine ist diesmal endgültig tot, seine Thronwelt sowie die wichtigsten Superwaffen seines Imperiums sind zerstört. Dennoch kommt das Ende etwas abrupt. Wenigstens eine weitere Seite, auf der die Rebellen ihren Sieg feiern und der gefallenen Kameraden gedenken, wäre hier wünschenswert gewesen. So wirkt insbesondere der Tod von Lukes zweitem Schüler Rayf eher beiläufig. Den Comic mit der Zerstörung von Byss enden zu lassen ist in etwa so, als wäre Eine neue Hoffnung mit der Explosion des Todessterns geendet und nicht mit der anschließenden Zeremonie auf Yavin IV.

Ingesamt betrachtet merkt man aber dennoch, dass sowohl Autor als auch Zeichner für das Finale ausgewechselt worden sind. Insbesondere bei Letzterem fällt auf, dass die Charaktere besser getroffen sind, insbesondere was Luke und Leia angeht. Nur Han Solo wirkt irgendwie noch fehlbesetzt. Mit den beiden Droiden C-3PO und R2-D2 hat man sich ebenfalls mehr Mühe gegeben, zumindest bei den Close-Ups.

Die wichtigste Verbesserung betrifft allerdings die Farbwahl! Okay, der überwiegende Teil fühlt sich immer noch falsch an und die Verläufe überschreiten deutlich die Linien. So erstreckt sich das Blau des Himmels von Onderon auf die Gebäude, die erst weiter unten eine sandige Farbe annehmen. Zudem haben die Personen teils immer noch dieselbe Farbgebung wie der Hintergrund. Immerhin bei den Close-Ups haben die Gesichter aber endlich einen gesunden Teint und C-3PO erstrahlt in goldenem Glanz, während R2D2 korrekt in Weiß und Blau eingefärbt ist. Von einer naturalistischen Koloration ist das Finale zwar immer noch weit entfernt, aber die Farbpalette ist schon deutlich erträglicher als bei den ersten beiden Bänden.

Fazit: Ein Bisschen zu bunt …

Zwar nimmt die erzählerische Qualität im Laufe der Reihe stetig zu, aber leider trifft dies nicht auf die grafische Umsetzung zu. Die Falschfarben sind immer noch ein Graus und erfahren erst im Finale eine minimale Verbesserung. Als Star Wars-Fan sollte man Das dunkle Imperium dennoch wenigstens einmal gelesen haben, obgleich es erheblich lohnenswertere Graphic Novels gibt. Sogar die parallel entstandene Reihe der Jedi-Chroniken schneidet besser ab. Erschienen ist Das dunkle Imperium II u. a. als hochwertiger Hardcover-Band mit der Nr. 74 in der Star Wars Comic-Kollektion. Dieser enthält einen Kurzartikel über die Spezialeffekte von Die dunkle Bedrohung, aber im Gegensatz zum ersten Band leider keine Covergalerie.

Info

Autoren: Tom Veitch / Mike Beidler
Zeichner: Cam Kennedy / Jim Baikie
Farben: keine Angabe
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite

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6 10 0 1
  • Story 1
    6/10
  • Zeichenstil 1
    5/10
  • Koloration 1
    1/10
  • Story 2
    7/10
  • Zeichenstil 2
    6/10
  • Koloration 2
    2/10
6/10
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