Im zweiten Vector-Band bekommen es Luke und Cade Skywalker mit Celeste Morne und dem Muur-Talisman zu tun.
Handlung
Rund 20 Jahre, nachdem Darth Vader den Muur-Talisman samt seiner Trägerin Celeste Morne auf einem toten Mond zurückgelassen hat, entsendet er einen Sternenzerstörer, um nach ihr zu sehen. Dabei gehen drei Landefähren voll Sturmtruppler verloren, die sich noch im Anflug in Rakghouls verwandeln. Als Vader auf Coruscant davon erfährt, kommt ihm die Idee, die Mutantenseuche gegen die Rebellen einzusetzen. Über einen Doppelagenten lässt er die Lage des Mondes an die Allianz durchsickern.
Die Rebellen schicken zwei Schiffe, darunter den Millennium Falken. Kurz nach der Ankunft entdeckt der Klonsoldat Able eine Rakghoul-Armee, welche daraufhin die Rebellen überrennt. Han Solo, Chewbacca, Deena und Basso gelingt es nur knapp, mit dem Falken zu entkommen. Andere Rebellen haben weniger Glück und werden mit der Rakghoul-Seuche infiziert. Außerdem muss Solo seine Freunde Luke und Leia zurücklassen.
Als Jedi sind die beiden gegen die Auswirkungen des Muur-Talismans immun und die Rakghouls bringen sie zu ihrer Meisterin. Celeste, die sich von den Jedi im Stich gelassen fühlt, weiß noch nicht genau, was sie mit den Zweien anstellen soll und wehrt sie zunächst ab. Able, der den beiden zu Hilfe eilt, stirbt dabei. Der Talisman versucht unterdessen, erst auf Luke und dann auf Leia überzuspringen. Celeste verhindert dies und zwingt das Artefakt, abermals von ihr Besitz zu ergreifen. Luke und Leia werden kurz darauf von Han abgeholt, während Celeste mit dem zweiten Rebellenschiff vom Mond entkommen kann.
Über ein Jahrhundert weicht Celeste Morne im Tiefkern der Galaxis jedem Kontakt mit der Zivilisation aus, bis sie schließlich auf einen Sternenzerstörer des neuen Imperiums trifft. Zehn Jahre später stoßen wiederum Cade Skywalker und die bunt zusammengewürfelte Crew der Mynock auf den verschollenen Sternenzerstörer. Sie finden zunächst nur noch Knochen, doch dauert es nicht lange, bis sie auch mit lebenden Rakghouls Bekanntschaft machen. Cade und seine einstige Jedi-Mitschülerin Azlyn werden gebissen, bevor Celeste auftaucht und ihre Mutanten zurückpfeift.
Die über 4.000 Jahre alte Jedi erzählt den beiden ihre Geschichte und bietet ihnen an, sie von ihrem Leid zu erlösen, sobald die Mutation beginnt. Doch zu Mornes Überraschung kann Cade sich selbst ebenso wie Azlyn mit Hilfe der Macht heilen. Anschließend überredet er sie, dabei zu helfen, Darth Krayt in eine Falle zu locken, um die Galaxis von den Sith zu befreien.
Auf Had Abbadon überfallen sie gemeinsam eine imperiale Anlage, wobei ein Sith entkommt, um Krayt auf Coruscant zu berichten, bevor er sich in einen Rakghoul verwandelt. Um den Sith-Imperator anzulocken, gibt sich Celeste als Karness Muur aus und behauptet, Cade Skywalker gefangen genommen und seine Freunde getötet zu haben. Da Krayt die Kräfte des Jedi dringend braucht, um seine Infektion mit Korallensamen der Yuuzhan Vong zu heilen, fliegt er nach Had Abbadon. Allerdings nicht allein, wie gewünscht, sondern in Begleitung von vier weiteren Sith.
Auf dem Planeten kommt es zu einer wilden Schlacht zwischen Jedi, imperialen Rittern, Rakghouls und Sith. Da Celeste immer wieder die Kontrolle über sich selbst an Karness Muur verliert, müssen die verfeindeten Parteien voneinander ablassen, um sich gegen die Mutanten zu wehren. Außerdem hat der imperiale Ritter Draco von Imperator Roan Fel den Befehl erhalten, den Muur-Talisman für ihn zu sichern, was zu Konflikten unter Skywalkers Gefährten führt, die bisher alle das Ziel geeint hat, Darth Krayt zu töten.
Dies gelingt am Ende Azlyn, die den Sith-Lord mit ihrem Lichtschwert durchbohrt, sowie Celeste, die ihn eine Schlucht hinunterstürzt. Da zwischenzeitlich wieder Karness Muur die Kontrolle übernimmt, werden Krayt und Azlyn zusätzlich mit Machtblitzen geröstet. Cade bleibt am Ende keine andere Wahl, als auch Morne zu töten und den Muur-Talisman mit Hilfe der Macht zu zerstören. Anschließend rettet er die sterbende Azlyn – gegen den Rat seines Jedi-Freundes Shado Vao. Er steigt mit seinen Gefährten in die Mynock, um Azlyn nach Kiffex zu bringen, und lässt die beiden anderen imperialen Ritter auf Had Abbadon zurück.
Rezension von Vector II: Plage der Vergangenheit Akt 1
Der dritte Teil des großen Crossovers ist zwischen Episode IV und V angesiedelt. Warum Vader erst nach zwei Jahrzehnten auf die Idee kommt, nach Celeste Morne zu sehen, erscheint etwas willkürlich. Jedenfalls fasst er den Entschluss, die Auswirkungen des Muur-Talismans gegen die Rebellen einzusetzen. Um sie zu dem toten Mond zu locken, benutzt er Wyl Tarson, einen ehemaligen Agenten der Allianz, dessen Tarnung in Rebellion: Mein Bruder, mein Feind! aufgeflogen ist.
Im selben Comicband tauchte auch der imperiale Offizier Janek Sunber zuletzt auf, von dem Vader um die Identität seines Sohnes weiß. Als der Sith-Lord erfährt, dass der Millennium Falke Teil der Mission zu dem Mond ist, zögert er nicht, Luke zu opfern, um die Rebellenflotte mit der Rakghoul-Seuche zu überziehen. Das ist selbst für ihn ziemlich herzlos und auch unüberlegt. Immerhin erscheint ihm sein Sohn später als die beste Option, den Imperator zu stürzen und selbst die Macht zu übernehmen.
Luke und ebenso Leia können jedoch entkommen, ohne von den Rakghouls gebissen zu werden. Lediglich einige namenlose Rebellensoldaten werden infiziert, bleiben aber zurück. Als nennenswerter Verlust ist der Klonsoldat Able zu beklagen, welcher sich in der Comicgeschichte General Skywalker der Rebellion angeschlossen hat. Außerdem tauchen Deena Shan und Basso aus den Comicreihen Imperium und Rebellion wieder auf. In dieser Geschichte sind die beiden ebenso Randfiguren wie Han Solo und Chewbacca.
Im Zentrum stehen Luke und Leia, die als Kinder eines Jedi das Interesse von Karness Muurs Geist wecken. Der Talisman will auf die Geschwister überspringen, da Celestes Wille zu stark ist, während die beiden unausgebildeten Machtnutzer noch formbar und daher leichter zu kontrollieren sind. Morne verhindert den Wechsel und nimmt den Fluch erneut auf sich. Mit dem zurückgebliebenen Rebellenraumschiff erlegt sie sich ein weiteres Exil auf, wenn auch eines, bei dem sie im Gegensatz zum Exil auf dem toten Mond die Galaxis erforschen kann.
Der Zeichenstil dieses Kapitels kann sich durchaus sehen lassen. Die Charaktere sind allesamt gut getroffen und in Szene gesetzt, wobei auch die Hände sehr natürlich aussehen. Sowohl der Faltenwurf der Kleidung als auch die Rüstungen der Sturmtruppen sind perfekt ausgeführt. Der Detailgrad der Raumschiffe ist ebenfalls hoch, nimmt aber bei Verkleinerung ab. Das größte Problem sind die Umgebungen, denn im Hintergrund ist die Linienführung oft unsauber, als wäre mit zittriger Hand gezeichnet worden.
Die Koloration ist der absolute Wahnsinn. Die Farben sind naturgetreu und bestechen durch weiche Verläufe. Die Leuchteffekte sind hervorragend, wobei vor allem die Sternenhintergründe atemberaubend aussehen. Glanzeffekte gibt es ebenfalls reichlich, wobei damit schon etwas übertrieben wurde. Selbst Haare glänzen als seien sie verchromt. Weil man damit deutlich übers Ziel hinausgeschossen ist, gibt es leider einen Punkt Abzug.
Rezension von Vector II: Plage der Vergangenheit Akt 2
Das letzte Kapitel macht wieder einen größeren Sprung nach vorne in die Zeit von Darth Krayts neuem Sith-Imperium. Cade Skywalker ist gerade auf dem Weg, dessen Herrschaft zu beenden, wobei er von seinen Freunden Deliah Blue und Jariah Syn sowie dem Twi‘lek Shado Vao und den imperialen Rittern Antares Draco, Ganner Krieg und Azlyn Rae begleitet wird. Letztere war einst wie er eine Padawan und in Cade verliebt, bis Ossus von den Sith niedergebrannt wurde, wodurch sich ihre Wege trennten. Während Cade von Piraten aufgenommen wurde, verschlug es Azlyn ins Imperium von Roan Fel, wo sie zu einem imperialen Ritter ausgebildet wurde.
Innerhalb der bunten Truppe sorgt ihr Wiedersehen für einige Anspannungen. Zum einen hat Ganner Gefühle für Azlyn, zum anderen ist auch Skywalker eigentlich mit Deliah Blue zusammen. Obendrein gibt es auch noch einen Konflikt zwischen den drei imperialen Rittern, denn während Draco den Befehl zu befolgen gedenkt, den Muur-Talisman für das Imperium zu sichern, sind Ganner und Azlyn strikt dagegen. Sie haben zwar alle Roan Fel die Treue geschworen, doch dienen sie zugleich der hellen Seite der Macht. Würde Fel den Talisman erhalten, würden sie ihn dem Geist von Karness Muur und damit der dunklen Seite ausliefern. Es gibt also gute Gründe, den Befehl zu verweigern.
Am Ende löst Cade das Problem, indem er den Talisman zerstört und Celeste Morne von ihrem Leidensweg erlöst, womit der Handlungsbogen des Crossovers abgeschlossen wird. Der Konflikt um Azlyn wird hingegen verschärft, als diese tödlich verwundet wird. Ganner und Antares betrachten sie als eine der ihren und wollen ihre Leiche mit nach Hause nehmen. Doch Cade Skywalker hat andere Pläne und will sie nach Kiffex bringen, um ihr Leben zu retten. Er hätte auf seinen Jedi-Freund Shado hören sollen, der ihm geraten hat, sie in die Hände der Macht zu übergeben.
Krayts Schicksal ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen, denn er hat seinen Sturz mit Hilfe der Macht gebremst und lebt noch, als sein treuer Diener Darth Wyyrlok ihn am Boden der Schlucht findet. Wie es scheint, hilft dieser ihm beim Sterben nach, aber die Legacy-Reihe ist mit diesem Beitrag zum Crossover noch nicht beendet. Auch die Sith Stryfe, Maladi und Talon können lebend von Had Abbadon entkommen, wobei letztere Cade einmal mehr damit aufzieht, dass er auf Coruscant mit ihr geschlafen hat. Der einzige Sith, der diesen Band definitiv nicht überlebt, ist Darth Reave. Der Devaronianer sieht mit den rot-schwarzen Tattoos seines Ordens noch mehr wie der Leibhaftige aus als ohnehin schon. Getoppt wird sein Aussehen nur noch von dem seines Meisters Krayt, der mit seinem stachligen Kostüm direkt bei der finnischen Heavy-Metal-Band Lordi mitspielen könnte.
Und da wären wir schon bei der Optik, die wie beim Rest der Legacy-Reihe herausragend ist. Die Charaktere sind alle wiedererkennbar und Gesichter wie Hände sind sehr natürlich gezeichnet. Ikonische Raumschiffe wie die Mynock sind ebenfalls rundum gelungen, nur der Sternenzerstörer zu Beginn sieht etwas schmucklos aus. Die Koloration ist ebenfalls gelungen, wobei die Glanzeffekte in diesem Kapitel am naturalistischsten sind.
Fazit: Gelungener Abschluss!
Der dritte Part fällt etwas kürzer aus als das Finale, welches zwei Drittel des Bandes ausmacht. Die Handlung ist eng mit den jeweiligen Comic-Reihen verwoben, wobei das letzte Kapitel zwingend innerhalb der Legacy-Serie gelesen werden muss, um bei dieser den Durchblick zu behalten. Grafisch sind diesmal beide Kapitel auf sehr hohem Niveau, wobei der Legacy-Part noch ein Stück besser ist. Erschienen ist Vector II: Plage der Vergangenheit u. a. als hochwertiger Hardcover-Band mit der Nr. 52 in der Star Wars Comic-Kollektion. Innerhalb dieser ist es übrigens selten, dass eine Fortsetzung direkt im Folgeband erscheint.
Info
Autoren: Rob Williams & John Ostrander
Zeichner: Dustin Weaver & Jan Duursema
Farben: Wil Glass & Brad Anderson
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite
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Warpskala
Warpskala-
Story 18/10
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Zeichenstil 19/10
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Koloration 19/10
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Story 210/10
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Zeichenstil 210/10
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