Das Buch Star Trek: Zeit des Wandels, Teil 2 – Tod ist eine packende Fortsetzung, die die düstere und komplexe Geschichte aus dem ersten Teil noch weiter vertieft.

Star Trek - Zeit des Wandels 02 Tod
Cover © Cross Cult

Picards schwerste Entscheidungen

Während die Crew der Enterprise im Rashanar-Sektor mit den politischen und moralischen Nachwehen ihrer Entscheidungen kämpft, entfaltet sich eine fesselnde Story, die Picard, Riker und ihre Teams vor einige der schwierigsten Herausforderungen ihrer Karriere stellt. Der mysteriöse Verlust der USS Juno und ihrer gesamten Crew steht im Mittelpunkt der Handlung. Dieser Vorfall wirft nicht nur ethische Fragen auf, sondern wird zu einer Bedrohung für Picards Glaubwürdigkeit und die Stabilität der Sternenflotte selbst. Gleichzeitig enthüllt das Buch, wie tiefgreifend der Dominion-Krieg die Galaxie verändert hat, indem es den Rashanar-Sektor als einen Ort voller zerstörter Schiffe und zerbrochener Hoffnungen beschreibt.

Ein besonders schöner Aspekt dieses Buchs sind die subtilen Anspielungen auf frühere Star Trek-Episoden und Filme. Der Autor John Vornholt versteht es, den Leser mit kleinen „Easter Eggs“ zu überraschen, wie etwa der Erwähnung von bekannten Nebenfiguren oder moralischen Dilemmata, die Fans sofort wiedererkennen. Gleichzeitig greift der Roman größere Ereignisse auf, wie Worfs Rückkehr zur Enterprise oder den frisch vermählten Riker und Deanna Troi, die sich mit ihrer neuen Rolle auf der Titan auseinandersetzen. Die Geschichte schafft es, persönliche und galaktische Konflikte auf eine Art zu verbinden, die den Leser gleichzeitig nachdenklich und gespannt zurücklässt.

Der Rashanar-Sektor als düstere Kulisse

Spannend ist auch, wie das Buch das Universum nach Star Trek: Nemesis weiter ausbaut. Der Rashanar-Sektor, der in der Literatur bereits öfter als Wrackfeld und gefährliche Region beschrieben wurde, wird hier zur Bühne für ein weiteres politisches und moralisches Drama. Fans werden es besonders schätzen, wie Vornholt nicht nur Picards, sondern auch die Entwicklung anderer Figuren beleuchtet. Die deutsche Übersetzung von Björn Sülter hält die philosophischen Untertöne der Originalversion perfekt fest und sorgt dafür, dass auch die komplexeren Dialoge leicht verständlich und flüssig bleiben.

Die Verbindung zur Star Trek-Lore ist nicht nur spannend, sondern auch ein wahres Geschenk für Fans: Details wie die Rolle der Föderation in der Nachkriegszeit, Worfs Position auf der Enterprise und die Entwicklungen, die zu den Ereignissen nach Nemesis führen, sind so fein abgestimmt, dass man merkt, wie tief Vornholt im Universum verwurzelt ist. Das macht den Roman zu einem Pflichtprogramm für Fans, die wissen wollen, wie es mit ihren Lieblingscharakteren weitergeht.

Interessante Trivia und Funfacts

  1. Autorenhintergrund: Der Roman wurde von John Vornholt geschrieben, der bereits zahlreiche Star Trek-Romane verfasst hat. Seine Werke zeichnen sich oft durch eine tiefe Charakterstudie und komplexe politische Intrigen aus.
  2. Übersetzer: Die deutsche Übersetzung stammt von Björn Sülter, einem bekannten Star-Trek-Experten, der auch durch seine Essays und Analysen zur Serie bekannt ist. Sülter versteht es, den philosophischen Kern der Geschichten zu erhalten und gleichzeitig den Humor und die Dialoge lebendig wirken zu lassen.
  3. Verbindungen zum Star-Trek-Universum: Der Roman erklärt, wie sich die Crew zwischen Star Trek: Der Aufstand und Nemesis entwickelt hat. Dazu gehört die Rückkehr von Worf zur Enterprise, die Hochzeit von Riker und Deanna Troi sowie Beverly Crushers Weggang zur Sternenflottenmedizin.
  4. Rashanar-Sektor: Diese Region, in der ein großer Teil der Handlung spielt, ist bereits aus vorherigen Romanen bekannt. Sie wird als ein gefährliches Gebiet voller Wracks und zerstörter Schiffe beschrieben, was den düsteren Ton der Geschichte unterstreicht.
  5. Foreshadowing: Der Roman deutet auf Ereignisse hin, die sich später in der Post-Nemesis-Literatur entwickeln, wie die politische Neuordnung der Föderation und die Herausforderung, Frieden in einem zerrissenen Universum zu wahren.

Das Buch Star Trek: Zeit des Wandels, Teil 2 – Tod bietet viele Stärken, hat aber auch einige Schwächen, die es zu bewerten gilt.

Positiv

  • Atmosphärische Tiefe: Der Rashanar-Sektor wird mit eindrucksvoller Düsternis und Detailreichtum beschrieben. Die Überreste des Dominion-Krieges, die hier eine zentrale Rolle spielen, verleihen der Handlung eine beklemmende und nachdenkliche Atmosphäre.
  • Charakterentwicklung: Die Figuren, allen voran Jean-Luc Picard, werden tiefgründig dargestellt. Besonders die moralischen Dilemmata, mit denen Picard konfrontiert wird, bringen spannende Einblicke in seine Persönlichkeit. Auch die Nebenschauplätze mit Riker und der Titan-Crew sind gelungen integriert und geben den Lesern ein breiteres Bild des Geschehens.
  • Verknüpfung zur Lore: Fans der Serie und der Filme werden die kleinen, geschickt eingebauten Verweise und Easter Eggs zu schätzen wissen. Die Rückkehr von Worf, die Dynamik zwischen Riker und Troi oder die politischen Ränkespiele in der Föderation bereichern die Geschichte und fügen sich nahtlos in die Star-Trek-Welt ein.
  • Übersetzung: Die deutsche Übersetzung von Björn Sülter ist hervorragend. Sie bewahrt die philosophischen und ethischen Aspekte des Originals und gibt den Dialogen und Beschreibungen eine klare, leicht verständliche Sprache.

Negativ

  • Erzähltempo: Manche Leser könnten das Erzähltempo als zu langsam empfinden, insbesondere in den Momenten, in denen der Fokus auf politischen Diskussionen und ethischen Überlegungen liegt. Diese Szenen sind zwar thematisch relevant, ziehen die Handlung jedoch gelegentlich in die Länge.
  • Figurenfokus: Obwohl Picard und Riker gut ausgearbeitet sind, bleiben andere Figuren wie Beverly Crusher oder Geordi La Forge im Hintergrund. Es fehlt etwas an Gleichgewicht, um allen Charakteren genügend Raum zu geben.
  • Vorhersehbarkeit: Einige Wendungen der Handlung wirken nicht ganz überraschend, vor allem für Leser, die mit typischen Star-Trek-Geschichten vertraut sind. Der moralische Konflikt um Verantwortung und Schuld folgt bekannten Mustern.

 

Fazit

Zeit des Wandels, Teil 2: Tod ist ein spannender und emotionaler Roman, der tief in die psychologischen und moralischen Konflikte der Charaktere eintaucht. Während die Handlung rasant und actionreich ist, bleibt auch viel Raum für philosophische Überlegungen und starke Charakterentwicklung. Fans von Star Trek werden die Verweise und Verknüpfungen mit der breiteren Lore schätzen.

 


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