Als Wesley Crusher zu Besuch auf die Enterprise kommt, findet er dort seltsames vor.
Inhalt
Von einem Landurlaub auf Risa bringt Comander Riker (Jonathan Frakes) ein Spiel mit auf die Enterprise, welches den Spieler körperlich stimuliert und somit süchtig macht. Bald ist die gesamte Besatzung im Bann des Spiels, zunächst ausgenommen von Wesley Crusher (Wil Wheaton), der sich zu Besuch auf dem Schiff befindet. Zusammen mit seiner neuen Freundin, Fähnrich Robin Lefler (Ashley Judd), versucht er herauszufinden, was es mit dem merkwürdigen Spiel auf sich hat…
Rezension
Diese Folge markiert die erste Rückkehr von Wil Wheaton nach seinem Abschied aus der Stammbesetzung in der vierten Staffel und wieder einmal ist es an ihm im Alleingang das Schiff zu retten. Zumindest fast, denn hier wird ihm mit dem jungen Fähnrich Lefler eine Freundin zur Seite gestellt, die ihn tatkräftig unterstützt. Leider muss man festhalten, dass die Freundschaft der beiden zu den Schwachpunkten der Folge gehört, denn irgendwie wirkt sie etwas zu platonisch. Die beiden wirken einfach nur wie gute Freunde, was schade ist, denn es wäre doch mal interessant gewesen, wenn Wesley sich mal richtig verliebt hätte und ihre Beziehung intimer geworden wäre. Dies hätte den Charakter Wesley wachsen und ihn vielleicht auch etwas männlicher wirken lassen. So hat man einmal mehr das ungute Gefühl, dass die Autoren selbst in der fünften Staffel in ihm immer noch das reine Wunderkind sehen, mit der Betonung auf Kind. Erst in der späteren Episode Ein missglücktes Manöver in derselben Staffel wird endlich die Gelegenheit ergriffen, Wes als wirklich dreidimensionalen Charakter mit Ecken und Kanten zu porträtieren.
Die Grundidee der Folge ist aber durchaus interessant. Das buchstäblich die ganze Crew der Enterprise nach einem Computerspiel süchtig wird, welches von einer fremden Rasse eigens entwickelt wurde um langfristig die ganze Föderation zu erobern ist ein netter Einfall. Die Szenen, in denen man die verschiedenen Crewmitglieder mit völlig entrückten Gesichtsausdruck durch das Schiff wandeln sieht, während sie dieses kopfhörerartige Ding auf dem Kopf tragen sind wahrlich bizarr. Allerdings bleibt die Frage offen wie Geordi das Spiel eigentlich mit seinem VISOR spielen kann. Auch muss man sich Fragen wie man es geschafft hat Captain Picard dazu zu überreden das Spiel auszuprobieren, denn bisher wurde er ja wirklich nicht gerade als jemand dargestellt, der sich jemals für Computerspiele begeistern könnte.
Aber sei’s drum, Gefährliche Spielsucht ist eine von Anfang an spannend inszenierte Folge, die den Zuschauer bis zum Ende zu fesseln weiß, auch wenn das eigentlich ernste Thema Spielsucht hier auf eine recht triviale Weise behandelt wurde. Es wäre spannend zu sehen gewesen, was dabei herausgekommen wäre, hätte sich Star Trek mal auf eine ernste Weise damit befasst. So wirkt die Geschichte eher wie eine etwas sonderbare Parodie des Science Fiction Klassikers Die Körperfresser kommen, in dem die Bürger einer amerikanischen Kleinstadt ebenfalls unter den Einfluss einer außerirdischen Macht geraten.
Von den Effekten her wirkt die Grafik des Spiels aus heutiger Sicht eher unspektakulär, war aber zum Zeitpunkt der Entstehung der Folge State of the Art.
Erwähnenswert ist außerdem noch die Besetzung von Fähnrich Lefler mit der späteren Golden Globe Gewinnerin Ashely Judd, die man aus Filmen wie …denn zum Küssen sind sie da oder Die Jury kennt. Sie war bereits in der Episode Darmok kurz in dieser Rolle zu sehen, trat aber später leider nicht mehr in Star Trek in Erscheinung.
Info
Gefährliche Spielsucht – The Game
Staffel 5– Episode 06
Buch: Brannon Braga
Regie: Corey Allen
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