Geordi LaForge hat nach einem Urlaub geheime und ungewollte Zuschauer.
Inhalt
Während des Fluges in den Urlaub nach Risa wird Geordi (LeVar Burton) von einem romulanischen Warbird abgefangen. Die Romulaner unterziehen ihn einer Gehirnwäsche und manipulieren seinen VISOR so, dass er unbewusst Befehle von ihnen empfangen kann. Sie wollen Geordi als Werkzeug benutzen, um den klingonischen Gouverneur des Planeten Krios zu töten, damit die Allianz zwischen der Föderation und den Klingonen geschwächt wird…
Rezension
Der Plot dieser Folge basiert lose auf den Politthriller Botschafter der Angst von 1962, der sich um einen amerikanischen Soldaten dreht, welcher vom chinesischen Geheimdienst so manipuliert wurde, dass er den US-Vizepräsidenten erschießen soll. Dort spielt Frank Sinatra jenen Soldaten, der die Verschwörung schließlich aufdeckt. In Verräterische Signale ist es lustigerweise Data, der in diese Rolle schlüpft.
Ähnlich wie die Vorlage präsentiert sich diese Episode als spannender Krimi mit einigen geschickten Wendungen. Geordi versucht in Captain Picards Auftrag herauszufinden, wer hinter den Waffenlieferungen an die Rebellen auf Krios steckt, ohne sich bewusst zu sein, dass er selbst alle Spuren verwischt hat, die darauf hindeuten, dass die Romulaner hinter der ganzen Sache stecken. Als Zuschauer fragt man sich so mehr und mehr wie die Geschichte wohl ausgehen wird.
Die Versuche der Romulaner einen Keil zwischen die Föderation und die Klingonen zu treiben leiten teilweise die Ereignisse in der großen Doppelfolge Der Kampf um das klingonische Reich ein, welche kurz darauf ausgestrahlt wurde. Bereits hier gibt es einen ersten kurzen Blick auf die romulanische Kommandantin Sela, die hier jedoch nur im Schatten zu sehen ist und auch noch nicht von Denise Crosby gespielt wird.
Im Mittelpunkt der Handlung steht aber natürlich Geordi. LeVar Burton liefert hier eine großartige Leistung ab, vor allem zu Beginn als er von den Romulanern konditioniert wird und Chief O’Brien in einer Holosimulation kaltblütig erschießt. Besonders hervorheben muss man jedoch die Schlussszene, in der er die Ereignisse zusammen mit Counselor Troi zu rekapitulieren versucht. Dieses Ende verdeutlicht, dass es für ihn nach den Erlebnissen in dieser Folge keinen leichter Weg zurück in seinen Alltag geben wird. Es ist bemerkenswert, dass hier der Eindruck vermieden wird, nach der Auflösung der Geschichte sei alles wieder beim Alten. Geordi muss sich mit der für ihn schockierenden Wahrheit auseinandersetzen gegen seinen eigenen Willen beinahe zum Mörder geworden zu sein. Auch schockiert es ihn sichtlich, dass seine Erinnerungen an seinen Urlaub auf Risa nicht echt sind, sondern nur von den Romulanern nachträglich in sein Gedächtnis eingepflanzt worden sind.
So ist Verräterische Signale eine sehr spannende Folge, die von Anfang bis zum Ende zu fesseln weiß. Ähnlich wie in den besten Filmen von Alfred Hitchcock bezieht sie ihre Spannung vor allem daraus, dass der Zuschauer immer etwas mehr weiß als die handelnden Charaktere. Das geht schon direkt am Anfang los, als wir den Warbird schon Sekunden sehen bevor Geordi auf ihn Aufmerksam wird.
Die Effekte sind eher rar gesät können sich aber wie immer sehen lassen.
Info
Verräterische Signale – The Mind’s Eye
Staffel 4 – Episode 24
Buch: Rene Echevarria
Regie: David Livingston
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