Q wird eine Lektion in Sachen Demut erteilt.
Noch einmal Q – Deja Q
Staffel 3 – Episode 13
Buch: Richard Danus
Regie: Les Landau
Inhalt
Wegen seines schlechten Benehmens wurde Q (John De Lancie) aus dem Kontinuum geworfen und aller seiner Kräfte beraubt. Er bittet Captain Picard (Patrick Stewart) um Asyl auf der Enterprise, was diesen sehr ungelegen kommt, da er gerade damit beschäftigt ist einen Planeten vor einem aus seinem Orbit geratenen Mond zu retten. Doch am Ende ist es der sonst immer so egomanische Q, der den Tag rettet nachdem er seine Lektion in Sachen Menschlichkeit gelernt hat…
Rezension
Folgen, in denen es die Crew der Enterprise mit dem allmächtigen Q zu tun bekommt haben ja immer auch einen leicht komödiantischen Touch. In Noch einmal Q wird dies auf die Spitze getrieben, denn diese Geschichte ist eine reine Komödie. Q muss hier einige für ihn demütigende Erfahrungen machen, die mit seinen neuen Dasein als normales menschliches Wesen zu tun haben. Nachdem er beispielsweise Geordi den Vorschlag macht die Gravitationskonstante des Universums zu verändern, um den Mond wieder in seine Umlaufbahn zu bringen, erwischt ihn doch tatsächlich ein schlimmer Hexenschuss gegen den er völlig machtlos ist. Angesichts der Tatsache, dass sich Q in der Vergangenheit über die vermeintlichen Schwächen der Spezies Mensch lustig gemacht hat, ist es für ihn natürlich besonders hart am eigenen Leibe mit eben diesen Schwächen konfrontiert zu werden. John DeLancie spielt Qs zunehmende Verzweiflung über seine Situation erwartungsgemäß grandios. Und auch sein Zusammenspiel mit Data ist interessant. Der Androide ist der Einzige von der Besatzung, der ein gewisses Verständnis für Q entwickelt, da dieser sich in einer ganz ähnlichen Lage befindet: Data versuchte sein ganzes Leben lang die Menschen zu verstehen, um dadurch letztlich selbst menschlicher zu werden. Exakt vor der gleichen Herausforderung steht in gewisser Weise auch Q, der sich ebenfalls abmüht die Eigenheiten des Menschseins zu begreifen – wenn auch mit eher durchwachsenen Erfolg.
Doch auch die Szenen mit den anderen Crewmitgliedern sorgen für Lacher. Als Q beispielsweise Worf fragt wie er ihm am besten beweisen könnte, dass er seine Kräfte verloren hat schlägt der Klingone ihm vor zu sterben.
Spannung sucht man in der Folge eher vergeblich, denn die Handlung ist objektiv betrachtet ja doch eher dünn. Als die fremden Calamarein auftauchen, um sich an Q zu rächen wird die Folge zwar ein klein bisschen dramatisch, aber letztlich dient dieser Handlungsstrang nur dem Zweck Q dazu zu bringen sich selbst zu opfern. Mit dieser Tat kommt er dem Menschsein näher als je zuvor, ist er doch dazu bereit sein eigenes Leben zu geben um die Enterprise vor den Attacken Calamarein zu schützen.
Als er jedoch seine Macht im letzten Moment wieder zurück erhält ist er sogleich wieder ganz der Alte. Die geniale Schlussszene, in der Q der ganzen Brückencrew Zigarren spendiert und eine Mariachieband aufspielen lässt, bevor er Data ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk hinterlässt, gehört zu den lustigsten Szenen der gesamten fünften Staffel. Markant ist auch der Gastauftritt von Corbin Bernsen als zweiten Q. Dies ist das erste, und bei The Next Generation auch das einzige Mal, dass man ein zweites Mitglied des Kontinuums zu sehen bekommt. Später in Star Trek: Voyager tauchen auch noch weitere von ihnen auf.
Insgesamt ist Noch einmal Q ein rundherum gelungener Spaß, der die sonst eher ernste TNG schön auflockert und durchaus auch eine ganz eigene Moral vermittelt: Das auch die vermeintlich Mächtigen nicht immun gegen die Nöte sind, die das Menschsein mit sich bringt.
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