Die Enterprise gerät in eine Falle, die nicht für sie ausgelegt wurde, und Geordi kämpft mit einem alten Problem.
Die Energiefalle – Booby Trap
Staffel 3 – Episode 6
Inhalt
Die Enterprise stößt in einem Asteroidenfeld auf das Wrack eines über eintausend Jahre alten promellianischen Schlachtkreuzers. Es stellt sich heraus, dass das Schiff einst in eine in den Asteroiden versteckte Falle geraten ist, die seine Energie abzog und seine Schilde funktionsunfähig machte, sodass die Besatzung an der von der Falle ausgesandten Strahlung starb. Der Enterprise droht nun dasselbe Schicksal und es ist an Geordi, gemeinsam mit einer holographischen Version der Ingenieurin Leah Brahms, welche den Warp-Antrieb des Schiffes mit konstruierte, eine Lösung zu finden, bevor es zu spät ist …
Rezension
Bei einer Folge wie dieser muss man immer befürchten, dass die Macher sich zu sehr in dem gefürchteten Technobabble verlieren, um die Lösung des Problems zu erklären. Es ist jedoch beeindruckend, wie es den Autoren gelungen ist, genau dies geschickt zu vermeiden. Das Hauptaugenmerk der Folge liegt natürlich in Geordis Bemühungen, einen Weg zu finden, die Enterprise zu befreien. Diese werden in einer für den Zuschauer nachvollziehbaren und spannenden Weise erklärt: Er begibt sich auf das Holodeck und versucht, gemeinsam mit Dr. Brahms eine Möglichkeit zu finden, aus der Energiefalle zu entkommen.
Und hier ergibt sich der zweite wichtige Handlungsstrang der Episode, nämlich Geordis Schwierigkeiten im Umgang mit Frauen. Am Anfang sehen wir, wie der Ingenieur erfolglos versucht, mit einem romantischen Picknick bei einem weiblichen Besatzungsmitglied zu landen, was jedoch kläglich scheitert. Daraufhin erhält er von Guinan den Rat, sich gar nicht zu sehr zu bemühen, da er dazu neigt, dabei zu sehr zu verkrampfen. Es gibt bestimmt eine Menge männlicher Star Trek-Zuschauer, die dieses Problem aus eigener Erfahrung kennen und daher nur zu gut mit Geordi mitfühlen können.
Während er mit Dr. Brahms interagiert, fällt es ihm dann auch konsequenterweise ganz leicht, mit ihr zurechtzukommen, und dies sicher nicht nur, weil sie nur ein Hologramm ist, sondern vor allem, weil er gar nicht erst versucht, sich in ihrer Gegenwart zu verstellen, da er ja in erster Linie damit beschäftigt ist, mit ihr einen Ausweg aus der Gefahr zu finden, in der die Enterprise schwebt.
Die Lösung, die die beiden schließlich finden, enthält die sympathische Aussage, dass das totale Vertrauen in die Technologie eben nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Es ist der Mensch mit seinem Intellekt, der effizienter und schneller arbeiten kann als jeder noch so hochentwickelte Computer. So ist es am Ende an Captain Picard, der höchstpersönlich den Platz an der Steuerkonsole der Enterprise einnimmt und sein Schiff und die Crew aus ihrer misslichen Lage hinaus manövriert.
Leider muss man sagen, dass die Folge aber auch alte Trek–Klischee bedient, denn das der menschliche Geist über die Technik triumphiert, ist weiß Gott keine besonders neue Idee, man denke nur an die TOS-Episode Computer M-5, die ebenfalls die Botschaft vermittelt, dass eine künstliche Intelligenz niemals einen Menschen zu ersetzen vermag.
Von tricktechnischer Seite her weiß die Folge da schon mehr zu beeindrucken. Das Asteroidenfeld ist sehr realistisch dargestellt und auch der promellianische Kreuzer wirkt authentisch. Auch die Darstellung der noch nicht fertig gestellten Enterprise im Trockendock sieht interessant aus.
Für Geordi gibt es leider kein Happy-End. Er muss am Ende von Dr. Brahms Abschied nehmen, da sie eben doch nur eine vom Computer kreierte Kunstfigur ist, wie er in der Folge Die Begegnung im Weltraum aus der vierten Staffel erfahren muss, in der es ein Wiedersehen mit ihr gibt – und zwar diesmal mit dem Original.
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