Die Enterprise kommt ihrem Schwesterschiff Yamato zu Hilfe, das von einer Sonde der Iconianer angegriffen wurde.

Die Iconia-Sonden – Contagion
Staffel 2 – Folge 11

Inhalt

Das Schwesterschiff der Enterprise, die USS Yamato unter dem Kommando von Captain Donald Varley, wird durch eine zunächst unerklärliche Antimaterieexplosion zerstört, wodurch die gesamte Besatzung ums Leben kommt. Später stellt sich heraus, dass das Schiff Opfer eines Computervirus wurde, das an Bord kam, nachdem Varley in der Neutralen Zone den Heimatplaneten der sagenhaften Iconianer gefunden hatte, einer Zivilisation, die einst die Galaxis ohne Raumschiffe zu durchqueren vermochte. Nachdem man die Logbücher der Yamato heruntergeladen hat, beginnen sich auch auf der Enterprise mysteriöse Systemfehler zu häufen. Picard hofft, die Lösung auf den Planeten zu finden, bevor das Schiff dasselbe Schicksal erleidet wie die Yamato …

Fazit

In dieser Folge erfahren wir zum ersten Mal, dass die Archäologie ein Hobby von Captain Picard ist und er sich schon während seiner Zeit auf der Sternenflottenakademie mit den Iconiern beschäftigte. So ist sein Entschluss, die Forschungen von Captain Varley fortzusetzen, auch nicht ganz uneigennützig. In Die Iconia-Sonden wird einmal mehr deutlich, dass er in erster Linie ein Forscher ist, der von den Geheimnissen fremder Zivilisationen fasziniert ist, und dass dies einer der wichtigsten Gründe ist, warum er überhaupt ein Sternenflottenoffizier wurde.

Der Episode gelingt es geschickt, diese Neugierde auf die Iconianer auch beim Zuschauer zu wecken, da ihre Technologie einerseits offensichtlich potentiell bedrohlich, anderseits aber auch extrem weit fortgeschritten ist. Dass die von den Planeten abgeschossen Sonden sogar in der Lage sind, ein Raumschiff der Galaxy-Klasse zu zerstören, macht die Suche nach einer Lösung zusätzlich spannend.

Die Explosion der Yamato stellt zudem einen dramatischen Höhepunkt der Folge dar. Der Tod von über tausend Crewmitgliedern ist ein echter Schock, über den Wesley auch im Bereitschaftsraum mit Picard spricht. Doch erklärt Picard auch unmissverständlich, dass es kein Zeichen von Unmenschlichkeit ist, trotz des Verlustes all dieser Leben weiter Dienst nach Vorschrift zu machen, denn ist dies ist der beste Weg, mit dieser Tragödie fertig zu werden, ohne sich davon zu sehr aus der Bahn werfen zu lassen.

Weniger Skrupel haben die Romulaner, welche natürlich auch in den Besitz der Technik der Iconianer kommen wollen und dabei, wie man es von ihnen kennt, über Leichen gehen würden. Ihr Auftauchen steigert so auch die Spannung der Folge.

Auch die Iconianer selbst scheinen auf den ersten Blick eine kriegerische Rasse zu sein, doch stellt sich im Verlauf der Episode heraus, dass dies möglicherweise ein Irrtum war, der sich über die Jahrtausende gehalten hat. Hier wird wieder einmal die Gefährlichkeit von Vorurteilen gegenüber fremden Völkern demonstriert, denn in Wahrheit waren es wohl eher ihre Feinde, welche die Iconianer in einem schlechten Licht erscheinen lassen wollten. Glücklicherweise werden nicht alle Geheimnisse, die die Iconianer umgeben, gelüftet, wodurch sie bis zum Schluss mysteriös bleiben. Leider hat dies die Kehrseite, dass man in späteren Folgen nichts mehr von ihnen hört. Dadurch reihen sie sich in die lange Liste von vermeintlich mächtigen Völkern ein, die nur in einer einzigen Episode vorkommen.

Auch der Humor kommt in dieser Episode nicht zu kurz. Vor allem die Szene, in der Geordi an einer Konsole im Maschinenraum von einer Energieentladung getroffen wird und von Data unsanft zu Boden geworfen wird, um ihn zu retten, sorgt für Lacher. Data erklärt dem verdutzten Geordi, dass sich seine überlegene Körperkraft mal wieder als hilfreich erwiesen hat. Tricktechnisch stellt die Explosion der Yamato den Höhepunkt der Folge dar, auch wenn die Szene natürlich recht tragisch ist.

Sven Wedekin

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