Bei einem Experiment mit dem Warpantrieb dringt die Enterprise in eine Galaxie vor, in der noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist.

Staffel 1 – Folge 6
Der Reisende – Where no One Has Gone Before

Inhalt

Der ziemlich arrogante Wissenschaftler Kosinski kommt mit seinem, anscheinend namenlosen, Assistenten an Bord der Enterprise, um einige Verbesserungen am Warp-Antrieb vorzunehmen. Doch der erste Test verläuft alles andere als geplant: Das Schiff beschleunigt so immens, dass es innerhalb von Sekunden in eine andere Galaxie gelangt, Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt. Doch es kommt noch schlimmer: Beim Versuch, wieder zurückzukommen, verschlägt es die Enterprise in eine Region des Raumes, der noch sehr viel weiter entfernt ist und in dem die Realität buchstäblich zusammenbricht. Die Gedanken der Crew werden Wirklichkeit. Nur Kosinskis mysteriöser Assistent könnte jetzt noch helfen, doch dieser liegt im Sterben …

Der Reisende

Rezension

Für mich ist Der Reisende die erste wirklich gute Episode von der Next Generation. Wie der englische Originaltitel schon erkennen lässt, beschäftigt sie sich mit jenem Thema, welches für mich immer das Alleinstellungsmerkmal von Star Trek gewesen ist, nämlich der Erforschung des Unbekannten. Nur ist es leider so, dass die Enterprise hier eher unfreiwillig an einen Ort versetzt wird, an dem noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist.

Eine Schlüsselrolle dabei spielen jene mathematischen Gleichungen, die Kosinski entwickelt hat, und die die Leistung des Warp-Antriebes ins Unermessliche steigern. Doch wie sich später herausstellt, ist er für die Entdeckung dieser Formeln gar nicht selbst verantwortlich. Vielmehr ist sein Begleiter, der sich selbst als der Reisende bezeichnet, ein Wesen, für das die Grenze zwischen Raum, Zeit und Gedanken nicht existent ist, der Urheber jener Gleichungen. Der als ausgesprochener Angeber dargestellte Kosinski setzt die Fähigkeiten des Reisenden lediglich für sich selbst ein, um sich als genialer Wissenschaftler zu profilieren, der ganz allein die Technik des Warp-Antriebes im wahrsten Sinne des Wortes um Lichtjahre vorangebracht hat. Seine Intelligenz ermöglichte es ihm zwar, die vom Reisenden entwickelten Formeln zu verstehen, doch ihr Erfinder ist er eben nicht.

Der Reisende erkennt, dass auch der junge Wesley Chrusher ein außergewöhnliches Talent besitzt, komplizierte physikalische Zusammenhänge zu verstehen. Er bittet Captain Picard darum, dieses Talent nach Kräften zu fördern. Die Autoren der Serie haben diese Entwicklung von Wesleys Charakter leider dazu benutzt, viele der berüchtigten „Wesley rettet das Schiff“-Folgen zu schreiben, die bei den Fans nicht gerade zu dessen Beliebtheit beigetragen haben.

Der Reisende

Doch davon abgesehen ist Der Reisende eine spannende Episode, in der man auch einiges über die Figuren und ihre geheimen Sehnsüchte und Ängste erfährt, welche sich in der Realität manifestieren. Da diese Folge zu einem sehr frühen Zeitpunkt ausgestrahlt wurde, merkt man ihr noch das Erbe der Originalserie an. Die Inszenierung und das Zusammenspiel der Charaktere erinnern noch stark an eine typische TOS-Episode. Dies ist in diesem Fall jedoch kein Nachteil, da sie, wie gesagt, die Stärke des Franchises betont, denn genau wie die besten Folgen von TOS beschäftigt sich auch Der Reisende mit der Konfrontation der Menschen mit den Wundern des Alls.

Der titelgebende Fremde erwies sich so auch bei den Fans als äußerst beliebt, obwohl er nur in insgesamt drei Folgen auftrat. Doch gerade die vielen Geheimnisse, die mit ihm verbunden sind, machten ihn zu einer faszinierenden Figur. Man erfährt bis zum Schluss nie wirklich viel über ihn, weder über seine genaue Herkunft noch über die Natur seiner Fähigkeit, nur Kraft seines Geistes durch Zeit und Raum reisen zu können.

So ist diese Episode ein interessanter und auch für die weitere Entwicklung der Serie durchaus wichtiger Beitrag zur ersten Staffel, der in jeder Hinsicht sehenswert ist.

Fun Facts

  • Der Schauspieler Eric Menyuk, der den Reisenden verkörpert, war ursprünglich auch für die Rolle von Data in Gespräch.
  • Bei jedem seiner Auftritte hat der Reisende eine andere deutsche Synchronstimme. Hier ist es Martin Kessler, der auch immer Nicolas Cage und Vin Diesel seine Stimme leiht.
  • Der Reisende vergleicht Wesley mit Mozart. In einer Szene der Folge sieht man ein Violienenquartett, das Eine kleine Nachtmusik spielt, ein Stück welches eben von Mozart komponiert wurde.

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