Während einer Rettungsmission muss Geordi einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen.

Inhalt

Die Enterprise befindet sich auf einer Rettungsmission für das in Not geratene Raumschiff Raman. Um dessen Crew zu retten bedient Geordi (LeVar Burton) sich einer neuartigen Technologie, dem sogenannten Interface, einem Anzug mit dessen Hilfe er eine Raumsonde, die das Innere des Schiffes durchsucht interaktiv steuern kann. Während der Mission erfährt Geordi, dass das Raumschiff Hera, das unter dem Kommando seiner Mutter steht, als vermisst gemeldet wurde. Umso größer ist seine Überraschung als diese plötzlich an Bord der Raman vor ihm steht…

Rezension

In dieser Folge wird Geordi mit einem harten Schicksalsschlag konfrontiert. Es fällt ihm sichtlich schwer sich der Tatsache zu stellen, dass seine Mutter wahrscheinlich tot ist. Tatsächlich weigert er sich konsequent dies zu glauben, zumal die Hera ja anfangs nur vermisst wird und kein Wrack gefunden wurde. Er klammert sich an jeden Strohhalm, der ihm auch nur ein Fünkchen Hoffnung gibt, dass sie vielleicht doch noch am Leben sein könnte. Und als er sie an Bord der Raman quicklebendig vor sich stehen sieht ist das für ihn der endgültige Beweis, dass dies tatsächlich so ist, obwohl er als Ingenieur doch eigentlich am besten wissen müsste wie unwahrscheinlich dies doch eigentlich ist. Aber in seiner psychischen Ausnahmesituation fällt es ihm verständlicherweise schwer klar zu denken, was wohl für jeden nachvollziehbar ist. LeVar Burton bringt hier eine gute Leistung, wenn er Geordis Zerrissenheit zwischen Hoffnung und Trauer für den Zuschauer erfahrbar macht. Dabei ist es für ihn sicherlich eine große Hilfe gewesen, dass er in dieser Folge zum ersten, und auch einzigen Mal ohne seinen VISOR spielen darf und wir seine echten Augen zu sehen bekommen.

Man muss an Das Interface ehrlicherweise kritisieren, dass Geordi der Einzige ist, der ernsthaft die Möglichkeit in Erwägung zieht, dass seine Mutter noch am Leben ist. Der Rest der Crew bemüht sich zwar teilweise wirklich rührend darum Geordi Trost zu spenden, aber keiner glaubt ihn auch nur für eine Sekunde, dass das was er an Bord der Raman gesehen hat doch mehr war als nur eine Halluzination. Aber dadurch soll natürlich die psychische Isolation, in der er sich befindet für den Zuschauer erfahrbar gemacht werden. Ein fader Beigeschmack bleibt aber dennoch. Zugegebenermaßen wäre es aber auch schrecklich unglaubwürdig gewesen, hätte sich am Ende herausgestellt, dass es die Hera durch irgendein merkwürdiges Raumphänomen zum Ort der Havarie der Raman verschlagen hätte. So betrachtet war es vielleicht doch die bessere Entscheidung, dass in Wahrheit fremde Wesen hinter allem stecken.

Es mutet aber auch etwas sonderbar an, dass diese Interface Technik so plötzlich aus dem Hut gezaubert und in späteren Folgen nicht wieder aufgegriffen wurde. Hier hätte ein interessantes Potential für weitere spannende Geschichten gelegen.

Die visuellen Effekte sind in dieser Episode eher rar gesät, man bekommt zum Beispiel die Raman nie von außen zu sehen, was eigentlich schade ist, es wahr wohl nicht genug Geld hierfür vorhanden. Dafür ist es lustig zu sehen, wie Geordi sich vor eine Schalttafel stellt und sich dort die Sonde spiegelt.

Eine Bemerkung noch zu Besetzung: Madge Sinclair, die hier Geordis Mutter spielt kennt man aus dem Eddie Murphy Klassiker Der Prinz aus Zamunda wo sie ebenfalls die Mutter der Hauptfigur darstellte.

Das Interface ist ein Folge mit einer eher dünnen Story, die ein wenig hinter ihren Möglichkeiten bleibt. Sie bietet aber nicht uninteressante Einblicke in den familiären Hintergrund von Geordi und gibt dadurch den Charakter mehr Tiefe.

Info

Interface– Das Interface
Staffel 7 – Episode 03

Buch: Joe Menosky
Regie: Robert Wiemer

 


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Sven Wedekin

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