Die Zeitschleife, Teil I bringt Dinge zu einem Abschluss.
Es geht dem Ende zu
Auf Solum bricht ein offener Bürgerkrieg aus, und Asencia (Jameela Jamil) verzweifelt immer mehr. In ihrer Verzweiflung beschließt sie, lauter Zeitportale zu öffnen, um die Föderation ein für alle Mal zu vernichten. Auch wenn dies den Untergang der Realität bedeuten könnte.
Die Zeit läuft der Crew der Voyager und der Protostar davon. Und während das Schiff von Admiral Janeway (Kate Mulgrew) versucht, den Angriff von Asencia im All zu stoppen, arbeitet eine Gruppe bestehend aus Wesley Crusher (Wil Wheaton), Zero (Angus Imrie), Rok-Tahk (Rylee Alazraqui) und Maj’el (Michaela Dietz) an den temporalen Kalkulationen, um die Zeitschleife zu schließen. Der Rest begibt sich nach Solum, um dort Asencia zu stoppen.
Es ist wieder so weit: Finale. Und aktuell ist noch unsicher, ob die Prodigy-Reihe für eine dritte Staffel fortgeführt wird. Weshalb man Die Zeitschleife, Teil I auch mit dem Bewusstsein anschaut, dass dies schlimmstenfalls die vorletzte Episode dieser genialen Serie ist.
Es geht hoch her
Und die Folge lässt sich nicht lumpen. Sie fängt bereits actionreich an, als man sieht, wie auf Solum der Bürgerkrieg ausbricht. Und wie Asencia, beseelt von ihrem Wunsch nach Rache und dem Untergang der Föderation, förmlich durchdreht. Man sieht, wie sie bewusst die Vernichtung sämtlicher Realität in Kauf nimmt, nur um ihre Rachegelüste zu stillen.
Wobei sie damit unbewusst Wesley Crusher in die Hände spielt. Der Wechsel, wo man sieht, wie sich auf Solum Dinge zum Schlechten wenden, nur um anschließend auf der Voyager zu sehen, wie der Reisende sich darüber freut, ist gelungen. Wobei natürlich dann auch sofort in Die Zeitschleife, Teil I eine Erklärung nachgereicht wird, wieso er so erfreut ist. Weil er auf diese Art und Weise die titelgebende Schleife schließen kann und so dafür sorgen kann, dass Dinge sich zum Besseren wenden.
Die Aufteilung der Protagonisten in unterschiedliche Teams macht sogar Sinn. Auf der einen Seite hat man die Köpfe, die intelligenten Charaktere. Auf der anderen Seite die eher handfesten Figuren, die bei einer direkten Konfrontation theoretisch gute Karten haben.
Ein Ausreißer nach unten
Von diesen Auseinandersetzungen gibt es in Die Zeitschleife, Teil I einige. Es geht auf Solum nämlich hoch her. Murf muss sich unter anderem gegen den Drednok von Asencia zur Wehr setzen, Dal und Jankom sehr viel hochklettern und Gwyn und Asencia duellieren sich. Es geschieht hier einiges.
Und eigentlich müsste man mit dieser Episode zufrieden sein. Denn die zweite Staffel von Star Trek – Prodigy hat bislang keinen Stinker produziert, sondern im Gegenteil überwiegend erstklassige Unterhaltungen. Doch ausgerechnet diese Folge stellt einen Ausreißer nach unten dar.
Die Zeitschleife, Teil I hat gleich mehrere Probleme. Da ist zum einen die Gruppe um Wesley Crusher. Hier ist die Problematik, dass das, was hier geliefert wird, im Prinzip nur Technobabble und Exposure ist. Der Zuschauer wird zunächst auf den aktuellen Stand der Zeitreiseproblematik gebracht, ehe dann die intelligenten Köpfe hin und her überlegen. Und das auf eine Art und Weise, dass einen schnell der Kopf raucht und man das Gefühl hat, dass hier am Zielpublikum vorbeiproduziert wurde. Denn wenn selbst Star Trek-Veteranen Probleme mit dieser Szene haben, wie sieht es dann mit den Neulingen aus, die ja das eigentliche Ziel der Reihe sind?
Völlig übertrieben
Und auch der Kampf am Turm wirkt vollkommen übertrieben. Man hat das Gefühl, dass sich die Macher von Star Trek – Prodigy vor realen Konsequenzen gedrückt haben, da sie niemanden sterben lassen.
Wobei sie es immer wieder andeuten. Was in Die Zeitschleife, Teil I ebenfalls ein großes Problem ist: Sie übertreiben damit. Wiederholt sieht man, wie irgendwelche Figuren in die Tiefe stürzen, nur um dann am Ende auf wundersame Art und Weise doch noch zu überleben. Das zieht dem Geschehen jedoch deutlich den Zahn.
Immerhin deutet das Ende der Episode darauf hin, dass es noch nicht vorbei ist. Denn die Loom scheinen trotz aller Erfolge immer noch darauf bedacht zu sein, das Universum zu vernichten. Mal schauen, was hier dann noch geschieht.
Infos:
Drehbuch: Kevin & Dan Hageman & Aaron J. Waltke
Showrunner: Kevin & Dan Hageman
Regie: Sean Bishop
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