In Ein Tribble namens Bribble zeigt sich, dass Tribbles immer gut für Überraschungen sind.
Alle Facetten gezeigt
Um den Warp-Kern vollständig zu aktivieren, braucht die Protostar Bosonit. Sie finden das Material auf einer nahegelegenen Welt. Doch als sich die Crew des Schiffes runterbeamt, um nach dem Mineral zu suchen, erleben sie gleich mehrere Überraschungen.
Die Erste ist, dass die Welt von gigantischen Tribbles bewohnt wird. Die Zweite ist, dass sie von einem klingonischen Wissenschaftler mit dem Namen K’ruvang (Jorge Gutiérrez) bedroht werden. Dieser ist auf der Suche nach einer Methode den größten Feind des klingonischen Imperiums unschädlich zu machen. Doch seine Methoden haben bislang nicht gefrustet. Bis Rok-Tahk (Rylee Alazraqui) einen Blick auf seine Notizen erhaschen kann und eine Lösung findet.
Ein Tribble namens Bribble ist eine Folge, in der man alle Facetten von Rok-Tahks Figur erlebt. Man erlebt die geniale Wissenschaftlerin, die sich ihr Wissen durch die Zeitdilitation in Zeitphasen erarbeitet hat. Man erlebt die Kameradin, die ihren Freunden beisteht. Und man erlebt die absolut tiervernarrte Brikar, die sich sofort in den Tribble-Hybriden verliebt, den sie aus Versehen erschaffen hat.
Wie, Klingonen haben Wissenschaftler?
Es ist aber auch eine gute Idee, in dieser Folge wieder auf die Tribbles zurückzugreifen. Die hat man das erste Mal in der TOS-Episode Kennen sie Tribbles kennengelernt und sie sind seitdem fester Bestandteil der Star Trek-Lore. Wobei die Tribbles, die man in dieser Folge kennenlernt, nicht dieselben sind, die damals eingeführt wurden. Sondern sie sind modifiziert worden, das Ergebnis eines fehlgeschlagenen Experiments eines klingonischen Wissenschaftlers.
K’ruvang ist eben jener Wissenschaftler. Und er erhält in Ein Tribble namens Bribble auch genügend Szenen, um sich zu entwickeln. Chakotays kleiner Witz mit der Tatsache, dass man klingonische Wissenschaftler nicht kennt, hat dabei durchaus Substanz. Wenn Klingonen in „Star Trek“ auftauchten, dann waren das überwiegend Krieger. Andere Berufe kriegte man eher nicht zu sehen.
In jedem Fall wird K’ruvang als jemand dargestellt, der unbedingt seine Ehre zurückgewinnen will und deshalb die Tribbles bekämpft. Dass er damit nicht sonderlich erfolgreich war, liegt nicht an dessen Dummheit oder Unerfahrenheit. Sondern mehr daran, dass Rok-Tahk eben deutlich intelligenter ist als er.
Das Ende (des Körpers) naht!
Die anderen Figuren mögen in Ein Tribble namens Bribble jetzt nicht so sehr im Vordergrund stehen. Jedoch kriegen einige von ihnen wichtige Momente. Vor allem bei Zero wird etwas aufgebaut, was man bereits hat ahnen kommen sehen. Denn in dieser Folge erfährt man, dass ihr Körper nachlässt und immer kaputter wird. Das wurde schon in Zu schön um wahr zu sein gesagt, ist also nichts neues. Aber es ist überraschend, dass die Serie bereits jetzt anfängt, den Verlust ihres neuen Körpers einzuleiten. Wobei man keine Sorge haben muss, dass die Meduse damit die Serie verlässt. Denn in ihrem Gespräch mit Jankom wird schon ausgesagt, dass er ihr einen neuen bauen wird. Vermutlich einen, der nicht so fortgeschritten ist, wie der, den sie jetzt hat. Aber dennoch einen, den sie am Ende gut gebrauchen kann.
Die Einführung des Brikar-Tribble-Hybriden Bribble ist interessant. In dieser Folge hatte er zum Finale den Zweck, dass er mit den Tribbles kommunzieren konnte. Aber darüber hinaus ist unklar, was seine Rolle in der Serie sein wird. Ob er Murf als „Haustier“ der Protostar-Crew ablösen wird? Oder ob ihm ein anderer Zweck bestimmt ist. Ganz genau weiß man es nicht. Noch nicht!
Und noch etwas hat Ein Tribble namens Bribble zu bieten. Einen Chakotay, der endgültig wieder Selbstbewusstsein gefasst hat. Und der am Ende der Folge sogar so weit ist, die Kadetten als seine Crew zu titulieren. Was eine grandiose Entwicklung ist.
Letzten Endes ist diese Episode eine Durchschnauffolge, nachdem die letzten vier Folgen alle hochdramatisch waren. Der Gesamtplot wird zwar vorangetrieben. Aber die Ereignisse sind eher unterhaltsam, als brandgefährlich.
Infos:
Drehbuch: Keith Sweet II
Showrunner: Kevin & Dan Hageman
Regie: Sean Bishop
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