In Die Aasfresser, Teil I kehrt ein alter Bekannter zurück.

Überraschung!

Die Infinity gelangt zu den Koordinaten, die der Unbekannte Murf (Dee Bradley Baker) zukommen ließ. Doch ist vor ihnen nichts, bis es ihnen nach einer Idee von Rok gelingt, eine getarnte Welt zu enttarnen. Als sie auf dieser landen erkundet die Mannschaft den Planeten und trifft schon bald auf die Person, die ihnen bislang indirekt geholfen hat. Es handelt sich um Wesley Crusher (Wil Wheaton) und er warnt sie vor einer großen Bedrohung, die durch ihre Aktionen entstanden ist.

Auf der Voyager-A findet man unterdessen einen Hinweis darauf, was die Holo-Gwyn angegriffen hat. Daraufhin beschließt Admiral Janeway, (Kate Mulgrew) der Infinity zu folgen. Auch wenn sie dadurch gegen einen direkten Befehl von Admiral Jellico verstößt, was ihr allerdings egal ist.

Das ist eine große Überraschung: Der Unbekannte, der Murf in Grundlagen der temporalen Mechanik geholfen hat, ist niemand Geringeres als Wesley Crusher. Womit Die Aasfresser, Teil I seine richtige Rückkehr markiert, sieht man von seinem Kurzauftritt am Ende von der Star Trek – Picard-Episode Abschied ab.

Ein anderer Ansatz

Dabei ist sein Auftreten in dieser Folge komplett anders als in der Picard-Episode. So wirkt er dieses Mal deutlich exzentrischer, als man es von ihm ursprünglich gewohnt war. Man merkt ihm an, dass er vieles gesehen und erlebt hat, dass er Kriege durchlebt hat, von denen die normalen Universenbewohner nichts mitgekriegt haben. Es ist ein erfrischend anderer Ansatz.

Es wird dabei betont, wie viel ihm an diesem Universum liegt. Schließlich ist es ja auch seine Heimat. Und interessant ist, dass Rok nach einigem Zögern ihn dann identifizieren kann und seine „Heldentaten“ aufzählt. Was dieser allerdings schnell abtut, so, als ob ihm das peinlich ist.

Der eben erwähnte Ansatz ist in Die Aasfresser, Teil I einer, der vieles erläutert. Anschaulich und nachvollziehbar erklärt er, was diese mysteriösen Wesen sind, die an der Voyager-A Holo-Gwyn angegriffen hat. Es sind wirklich titelgebende Aasfresser, die das Universum, so wie wir es in Star Trek – Prodigy kennen, vernichten wollen.

Große und kleine Charaktermomente

Dabei zeigt sich in dieser Episode, dass es auch um durchaus ernstzunehmende Gegenspieler geht. Wobei sie ebenso als eine Art Tier dargestellt werden, bei dem man nicht weiß, ob und wie intelligent sie sind. Aber sie sind definitiv gefährlich und scheinen ebenfalls über die Zeit an sich zu herrschen, was man daran merkt, dass sie die Protostar-Crew in eben dieser einfrieren.

Die Aasfresser, Teil I konzentriert sich sehr auf Wesley Crusher und Gwyn. Die beiden erhalten in dieser Folge am meisten Handlungszeit. Was allerdings nicht heißt, dass die anderen vernachlässigt werden.

Hier zeigt sich die starke Seite von Star Trek – Prodigy. Dass sie nämlich auch dann, wenn andere Figuren im Vordergrund einer Episode stehen, immer wieder einzelne Zeilen einstreuen, die dafür sorgen, dass die Charaktere sich weiterentwickeln. So freut sich Zero darüber, dass ihr die Haare vor Furcht hochstehen. Derweil Rok immer selbstbewusster wird und Dal auf den Platz verweist, weil er zum wiederholten nachfragt, ob sie am Ziel sind. Die Figur hat sich wirklich enorm seit ihrem Erstauftritt in Gesucht und Gefunden weiterentwickelt.

Wirklich die Antagonisten?

Noch ist unklar, ob diese Aasfresser die großen Antagonisten dieser Season sein werden. Vermutlich nicht, da sie zu sehr wie Monster dargestellt werden, die anscheinend instinktiv handeln. Und die Prodigy-Reihe braucht schon einen intelligenten Gegenspieler. Der vermutlich auf Solum zu finden sein wird, Gwyns Heimatwelt. Denn da sind ja auch noch einige Handlungsfäden offen…

Die Aasfresser, Teil I hat als B-Plot Janeways Entscheidung, wie sie weiter vorgehen soll. Und dabei zeigt sich ein mal mehr, dass für sie nicht irgendwelche Sternenflotten-Befehle Priorität haben. Sondern vielmehr ihre eigenen Werte, ihre eigenen Maßstäbe. Dass sie Admiral Jelicos Befehle ignoriert, gefällt da natürlich. Und man weiß, dass ihr ihre Crew zur Seite stehen wird. Denn bereits in den letzten Folgen wurde ja gezeigt, dass diese ihr absolut loyal zur Seite steht.

Es ist einfach wieder eine großartige Folge, die spannend und unterhaltsam geworden ist.

Infos:

Drehbuch: Jennifer Muro
Showrunner: Kevin & Dan Hageman
Regie: Sung Shin

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Götz Piesbergen
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