Zu schön, um wahr zu sein heißt es für Zero.
Eine wunderbare Anspielung
Zeros (Angus Imrie) körperliche Hülle ist immer noch schwer beschädigt und die Infinity bietet keine Möglichkeiten, sein Äußeres richtig zu reparieren. Zwar versucht es sein Bestes, um ihre Freunde zu unterstützen. Doch ist das nicht das Wahre. Bis es auf ein Mal den telepathischen Ruf einer anderen Meduse empfängt.
Sie werden zu dem Planeten Ovidia IV gerufen. Die Bewohner sind alles Medusen und andere nicht-körperliche Lebensformen, die jedoch durch die Umwelt des Planeten eine Möglichkeit entdeckt haben, sich eine körperliche Hülle anzufertigen. Eine, durch die sie auch fühlen können. Sie bieten Zero dasselbe an und es sagt sofort zu. Denn dadurch geht ein großer Wunsch in Erfüllung.
Zu schön, um wahr zu sein heißt im Original Is There in Beauty No Truth?. Der Originaltitel ist eine wunderbare Anspielung auf die TOS-Folge Die fremde Materie, die ja auf Englisch Is There in Truth No Beauty heißt. Der Grund, wieso dieser Titel genommen wurde, ist einfach: Es handelt sich bei beiden Episoden um solche, die mit Medusen zu tun haben.
Kurz Luft Holen
Dabei ist diese Folge eine typische Lufthol-Episode, ehe dann mit der nächsten Episode das Staffelhalbfinale anfängt. Doch nur, weil die Gesamthandlung dieses Mal relativ auf der Stelle tritt, heißt das noch lange nicht, dass dieses Mal nichts Signifikantes geschieht. Im Gegenteil: Das Zero einen Körper erhält, mit dem es fühlen kann, hat enorme Konsequenzen.
Es ist dabei auch die Erfüllung eines Wunsches, den es zu Beginn der Staffel hatte. Als man in In den Riss, Teil 1 sah, wie die Meduse schon fast neidisch auf die körperlichen Zuneigungen anderer gesehen hat. Und da sie ja anscheinend der Vulkanierin Maj’el nicht unabgeneigt zu sein scheint, verstärkte das natürlich ihren Wunsch.
Gleichzeitig betont Zu schön, um wahr zu sein auch die freundschaftlichen Banden zwischen den ehemaligen Protostar-Mitgliedern. Denn als sie den Nachteil von Zeros Transformation herausfinden, eilen sie alle sofort los, um es zu warnen. Was die Meduse großartig findet.
Ein ziemlich zufälliger Beginn
Ebenso wird in dieser Folge erneut der schleichende Veränderungsprozess in der Kommandostruktur betont. Zwar trifft Dal die endgültige Entscheidung, was sie tun. Aber Gwyn ist diejenige, die alles gründlich überlegt und dann das ausschlaggebende Argument gibt. Vermutlich wird sie auf lange Sicht Dal als Kommandant entweder ablösen oder ihm zur Seite stehen. Und das wird spannend werden.
Ansonsten ist Zu schön, um wahr zu sein eine nette Folge, aber eben auch nicht mehr. Sie plätschert jetzt nicht vor sich hin, sie ist schon packend inszeniert. Jedoch hat man das Gefühl, dass hier kein wirkliches Drama herrscht, sieht man von der Enthüllung über die Nachteile von Zeros neuem Körper ab.
Hinzu kommt auch noch, dass der Beginn der Folge etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt. Die Infinity schippert durchs All und auf ein Mal kriegt Zero einen telepathischen Ruf? Der noch dazu anscheinend gezielt war? Das wirkt ein wenig zu zufällig.
Ein Plot geht zu Ende
Dafür wird in Zu schön, um wahr zu sein auch auf die Voyager umgeblendet. Wo entdeckt wird, dass die ehemalige Protostar-Crew Hologramme sind und die Originale geflohen sind. Weshalb sie dann von Janeway bis auf den Holodoc abgeschaltet werden.
Es ist ein passender Zeitpunkt, um diesen Plot zu beenden. Noch dazu, als dann am Ende Holo-Gwyn von ihrer Erfahrung berichtet, von dem, was sie ursprünglich abgeschaltet hat. Und kriegt dabei eine Panikattacke, weshalb sie anschließend auch wieder ausgeschaltet wird.
Am Ende dient dieser Plot dazu, dass die Voyager-A quasi umdreht und der Infinity hinterherreist. Was sicherlich noch interessante Entwicklungen haben dürfte.
Zu schön, um wahr zu sein ist jetzt nach dem Hoch der letzten Folgen eine kleine Enttäuschung. Trotzdem ist selbst eine schlechte Prodigy-Episode immer noch eine gute Star Trek-Episode.
Infos:
Drehbuch: Keith Sweet II
Showrunner: Kevin & Dan Hageman
Regie: Ruolin Li & Andrew L. Schmidt
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