In Das Beobachterparadoxon musst die frühere Protostar-Crew ein großes Rätsel lösen.

Kein Auf-Der-Stelle-Treten

Nach den letzten Ereignissen hat die Gruppe um Dal (Brett Gray) und Gwyn (Ella Purnell) erstmal so etwas wie Bordarrest. Sie stehen unter der Aufsicht des Doktors (Robert Picardo) und dürfen sich nicht frei bewegen. Was insofern unpraktisch ist, als dass sie herausfinden wollen, was Murf ihnen die ganze Zeit mitteilen will.

Also sorgen sie für Ablenkung und versuchen danach, eine Möglichkeit zu finden, die Sprache von Murf (Dee Bradley Baker) zu verstehen. Was nicht so ganz einfach ist. Bis sie Hilfe von ungeahnter Seite aus erhalten.

Es gibt und gäbe genügend Serien, die nach einem vierteiligen Staffelauftakt erstmal Luft holen und Dinge schön langsam angehen lassen. Die vielleicht eine seichte, nichtssagende Episode präsentieren, damit der Zuschauer etwas zur Ruhe kommen kann. Nicht so Star Trek – Prodigy. In Das Beobachterprinzip treibt die Reihe viele wichtige Plots weiter und präsentiert stellenweise sogar ungeahnte Auflösungen.

Ein Rätsel

Wobei die Serie nie vergisst, wieso sie unter anderem bei den Fans so beliebt geworden ist. Denn sie achtet sehr genau auf ihre Figuren, wie sie miteinander umgehen und entwickelt diese auch etwas weiter. Wobei sie natürlich einiges an Humor einfließen lässt, ebenso wie es Drama gibt.

Das Beobachterprinzip beschäftigt sich vor allem mit Murf. Von allen Mitgliedern der ehemaligen Protostar-Crew ist er der Einzige, der bislang ein kleines Mysterium geblieben ist. Man weiß, dass er ordentlich wandlungsfähig ist, einiges aushält und eine Vorliebe für die Sicherheit hegt. Doch darüber hinaus bleibt er ein Rätsel, was auch unter anderem daran liegt, dass man seine Sprache nicht verstehen kann.

Doch seitdem in Grundlagen der Temporalen Mechanik bekannt wurde, dass er mit einem mysteriösen Fremden in Verbindung steht, war klar, dass hier etwas tun wird. Nur hätte man nicht gedacht, dass das jetzt schon passieren wird. Jedoch spricht es irgendwo für Star Trek – Prodigy, dass die Reihe sich bereits jetzt um dieses Thema kümmert.

Verständigungsprobleme

Wobei der Weg zum Ziel in Das Beobachterprinzip nicht geradlinig erfolgt. Zunächst ein Mal muss die Crew mit dem Stubenarrest und ihrem Aufpasser, dem Doktor fertig werden. Was ihnen dank Zero gelingt, was wiederum übrigens zu wunderbar komischen Szenen führt.

Und danach probieren sie alles Mögliche, um Murf zu verstehen, inklusive Universalübersetzer umbauen. Doch das Ergebnis ist ein lustiger Fehlschlag. Am Ende wenden sie sich an Rok, die ursprünglich mit allem nichts zu tun haben wollte, weil sie ihren Platz an der Akademie nicht gefährden wollte. Und die kann am Ende helfen, mit Unterstützung des Bordwals Gillian in der Cetacean Ops. Das ist jetzt übrigens nach Lower Decks das zweite Mal, dass man diesen speziellen Schiffsbereich sieht und es ist erneut ein Highlight. Vor allem auch deshalb, weil man einen kleinen Einblick erhält, wie groß das Bassin ist, in dem sich der Buckelwal aufhält.

Am Ende wird Murfs Sprache entschlüsselt und es stellt sich heraus, dass er einen Hilferuf inklusive Koordinaten von sich gibt. Was wiederum Gwyn in Das Beobachterprinzip zu einem gefährlichen Experiment führt, das als Ergebnis den Hilferuf des mysteriösen Unbekannten nochmal betont!

Viele Querverbindungen

Parallel dazu findet in der Folge auch ein kleiner Nebenplot statt. Admiral Jellico gibt mal wieder den Kotzbrocken vom Dienst, als er Admiral Janeway befiehlt, das Wurmloch zu zerstören, egal ob und welche Konsequenzen das gibt. Wunderbar, wie die Brückencrew der Voyager-A ihr den Rücken stärkt, falls sie sich dazu entschließt, den Befehl zu ignorieren. Was sie allerdings nicht tut, sondern ihn schweren Herzens erteilt. Womit die Verbindung zum zukünftigen Solum nicht mehr existiert.

Was heißt das jetzt für Chacotay und die Protostar, sowie für das Zeitparadoxon von Gwyn? Das ist aktuell unbekannt. Allerdings schafft Das Beobachterprinzip jede Menge Querverbindungen zwischen dem mysteriösen Fremden und dem verschollenen Chacotay und der Protostar. Es hängt alles zusammen, nur wie ist noch unklar.

Das ist keine Episode, die auf der Stelle tritt. Vielmehr ist es eine Folge, die viele Enthüllungen bietet. Was einfach nur grandios ist!

Infos:

Drehbuch: Jennifer Muro
Showrunner: Kevin & Dan Hageman
Regie: Ruolin Li & Andrew L. Schmidt

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Götz Piesbergen

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