Grundlagen der Temporalen Mechanik müssen gelernt werden, damit Gwyn erfolgreich gerettet werden kann.
Lebensgefahr ist beste Lernmotivation
Durch die Aktion von Dal (Brett Gray) und Co. wurde die Zeit verändert. Leidtragende ist Gwyn (Ella Purnell), die immer wieder zwischen den Zeiten hin- und herpendelt. Mal ist sie in der Gegenwart, wo die Crew der Voyager-A nach einer Möglichkeit sucht, die Infinite zu kontaktieren. Mal ist sie in der Zukunft, bei ihren Freunden. Doch ist es eben immer nur ein Pendeln und sie ist zu keiner Zeit richtig da.
Um sie zu retten, folgen ihre Freunde den Anweisungen einer mysteriösen Person, die sie an Bord der Infinity kontaktiert hat. Sie bauen das Schiff um und machen sich auf dem Weg zu Gwyns Standort. Doch der Diviner und seine Maschinen haben sie gesehen und wollen sie erledigen.
Grundlagen der Temporalen Mechanik ist das, was Dal bislang sich immer geweigert hat zu lernen. Doch jetzt muss er es lernen, um Gwyn zu retten. Was natürlich für ihn die beste Motivation überhaupt ist.
Ein langer Pilotfilm
Am Ende der Folge hat man das Gefühl, dass diese Episode gemeinsam mit den drei Vorherigen eine Art sehr langer Pilotfilm war. Einer, der die ehemalige Crew der Protostar in ihrem neuen Status Quo präsentiert. Und gleichzeitig auch die Gefahr aufbaut, der sie sich stellen müssen.
Wobei noch unklar ist, was diese sein wird. Vermutlich wird es mehrere geben, von denen eine definitiv Ascencia ist, die am Ende der Folge den vieldeutigen Satz von sich gibt, dass die Bedrohung überall ist. Es lässt sehr gut auf ihr Weltbild schließen, auf ihren Hass auf alles, was von außerhalb von Solum kommt, auf die Föderation und ihre Vielfalt und auch auf Gwyn und der Friede, den sie repräsentiert. Ascencia mag am Ende der Folge verloren haben, doch es würde nicht wundern, wenn sie auf Grund der Ereignisse von Grundlagen der Temporalen Mechanik diese Niederlage nutzt, um ihren Einfluss über das Solum der Gegenwart weiter auszubauen.
Unklar ist auch, wer der Fremde ist, mit dem Murf sowohl am Anfang wie ebenfalls am Ende der Episode spricht. Und ob dies dieselbe Person ist, die ebenso mit der Infinity Kontakt aufnahm? Die Art und Weise, wie der Fremde dargestellt wird, erinnert stark an den mysteriösen Befehlshaber der Suliban aus Star Trek – Enterprise. Aber es fehlt hier das Aggressive, was den Suliban-Kommandanten auszeichnete.
Viele Eastereggs
Sollte es wirklich dieselbe Person sein, dann wäre es ein weiteres Easteregg, das man in Grundlagen der Temporalen Mechanik vorfinden kann. Ein anderes ist die Anspielung auf die TNG-Folge Parallelen. Und dass die RL-Wissenschaftlerin Dr. Erin Macdonald temporale Mechanik erklärt, ist das Sahnehäubchen oben drauf.
Natürlich wäre dies nicht Star Trek – Prodigy, wenn nicht auch gleichzeitig die Charaktere im Mittelpunkt stehen. Dabei beweist die Serie wieder ein Mal ihr Händchen dafür, dass jede wichtige Figur mindestens eine gute Szene erhält.
Dabei steht vor allem Dal im Mittelpunkt des Geschehens von Grundlagen der Temporalen Mechanik. Es gibt eine Szene, in der der er Maj’el auf eine arrogante und überhebliche Art behandelt, wie er sie zuletzt zu Beginn der Serie aufwies. Es wirkt wie ein merkwürdiger Throwback, ehe dann im Laufe der Zeit klar wird, dass dies aufgesetztes Verhalten ist, um seine Unsicherheiten zu überspielen.
Die gute, alte Gruppendynamik
Doch diese Unsicherheit wirft er sowieso über Bord, wenn es um Gwyn geht. Dabei zeigt sich, wie er die anderen mitreißt, sogar Maj’el, die mit ihrer Logik das ganze nicht verstehen kann. Es ist eine Gruppendynamik, die einfach nur grandios ist, die Spaß macht. Vor allem aber auch, als Jankom in allerhöchster Not zur altbewährten Methode zurückgreift, einem Gerät einen Schlag zu verpassen.
Grundlagen der Temporalen Mechanik ist mal wieder Star Trek – Prodigy at its best. Spannung, Drama und viel Humor, aber auch exzellente Charakterarbeit. Und am Ende ist man umso mehr gespannt, was einen die kommenden Episoden erwarten wird. Es kann nur großartig werden!
Infos:
Drehbuch: Keith Sweet II
Showrunner: Kevin & Dan Hageman
Regie: Ben Hibon
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