Die Spalt-Mission bietet jede Menge Überraschungen.
Andere Universen lassen grüßen
William Boimler (Jack Quaid), Brad Boimlers Transporterklon, der für die Sektion 31 arbeitet, kommandiert inzwischen sein eigenes Sternenschiff, dessen Besatzung jedoch sehr ungewöhnlich ist. Sie besteht überwiegend aus Individuen aus alternativen Universen, wie beispielsweise einem Elim Garak (Andrew J. Robinson), der als Schiffsarzt arbeitet und eine Beziehung mit einem Holo-Julian-Bashir (Alexander Siddig) hat. Die Mission des Schiffes ist es, herauszufinden, wer ständig diese Quantenspalte erzeugt, und ihn aufzuhalten.
Dabei rettet das Schiff eine Beckett Mariner, die Ingenieurin geworden ist, und einen Lieutenant Harry Kim (Garrett Wang). Mit diesen neuen Crewmitgliedern stoßen sie schon bald auf ein altertümliches Raumschiff, das zur Fortbewegung diese Risse erzeugt. Sie können es aufhalten, und es stellt sich heraus, dass es von einer alternativen Lily Sloane (Alfre Woodard) kommandiert wird. Allerdings sind beide Schiffe beschädigt und stranden auf einer Welt, deren Bewohner ihnen alles andere als wohlgesinnt ist.
Star Trek – Lower Decks war schon immer gut darin, wiederholt alte und bekannte Star Trek-Schauspieler in einzelne Episoden der Reihe einzubauen. Man denke nur an Jonathan Frakes und Marina Sirtis Auftreten in Keine kleinen Rollen. Oder dass Nana Visitor und Armin Shimerman in Diplomatie mal anders ihre bekannten Charaktere sprechen durften. Doch mit Die Spalt-Mission wird selbst das getoppt.
Bekannte Figuren, andere Geschichten
Die Liste an Gaststars, die in dieser Folge auftreten, ist wirklich unglaublich. Denn Jolene Blalock (Die auf eigenen Wunsch in den Credits nur Jolene genannt wird), Andrew J. Robinson, Alexander Siddig, Garret Wang und Alfre Woodard tauchen in dieser Folge auf und sprechen Figuren, die ihren alten Charakteren ähneln. Womit gemeint ist, dass die Figuren zwar so aussehen, wie man sie aus Film und Fernsehen kennt, aber sie haben eine andere Geschichte. Robinsons Elim Garak ist zum Beispiel dieses Mal kein Schneider, sondern ein Schiffsarzt auf der Anaximander, deren Crew fast nur aus Harry Kims aus den unterschiedlichsten Universen stammen.
Natürlich nutzt Lower Decks dies für einige gelungene Gags. So sind die Harry Kims bis auf den Neuankömmling alles Ensigns, was eine Anspielung darauf ist, dass die Figur im Laufe der Star Trek – Voyager-Reihe nie befördert worden ist. Und die Tatsache, dass Elim Garak und Holo-Julian-Bashir ein Paar sind, bestätigt selbstverständlich diverse Thesen, die Fans anhand deren Verhalten in Deep Space Nine aufgestellt haben.
Doch das Highlight ist natürlich Jolenes T’Pol. Wer die Originalsynchro hört, der hat nicht das Gefühl, dass sie eigentlich schon seit Jahren nicht mehr als Schauspielerin gearbeitet hat. Sie füllt die Figur exzellent mit Leben. Diese T’Pol ist eine, die bereits viel gesehen und erlebt hat. Und die trotz aller vulkanischen Emotionslosigkeit immer noch zu sehr viel Empathie fähig ist, was sich vor allem am Ende zeigt.
Ein weiterer Knaller!
Zwar sind die Gaststars das Highlight von Die Spalt-Mission, trotzdem schafft es die Folge, auch so wunderbar zu unterhalten. Oder um es präziser zu formulieren: Die Episode ist ein weiterer Knaller, von denen es in dieser fünften Staffel schon jede Menge gab. Es scheint wirklich so, als ob Lower Decks vor hat, mit einer der besten Seasons abzutreten, die jemals eine Star Trek-Serie hatte.
Das Wunderbare an dieser Episode sind die ganzen Charakterinteraktionen. Dass beispielsweise William Boimler hocherfreut ist, eine Beckett Mariner wiederzusehen, auch wenn es nicht die ist, die man bislang aus der Reihe kannte.
Und hatte man bei William Boilmers letztem Auftritt in Paradoxus noch die Befürchtung, dass er aus Prinzip böse wird, zeigt sich hier, dass er das eben nicht ist. Er zeigt sich ehrgeizig und von der Mission auch gelangweilt. Doch gleichzeitig ist er ein guter Schiffskommandant, der sich um die seinen kümmert und großes Vertrauen in andere Offiziere hat, wenn er ihnen eine Mission aufs Auge drückt, bei der das gesamte Universum auf dem Spiel steht.
Eine wunderbare Lösung
Es ist aber auch wunderbar, dass man in Die Spalt-Mission erfährt, wer für die ganzen Risse verantwortlich ist. Und dass diese Lösung eben kein Big Bad, sondern erstaunlich nachvollziehbar ist. Hier beweist Lower Decks einmal mehr, dass die Serie fähig ist, intelligente und gute Handlungen zu präsentieren.
Es ist einfach wieder eine grandiose Episode, mit jeder Menge Humor aber auch einigen traurigen Momenten. Und einem Cliffhanger, bei dem man mindestens genauso viel lacht, wie bei dem Episodenende von wej Duj. Das ist Star Trek – Lower Decks, wie es wirklich am besten ist. Und es macht den Abschied, der nur noch eine Folge entfernt ist, umso trauriger.
Info
Drehbuch: Lauren McGuire
Showrunner: Mike McMahan
Regie: Brandon Williams
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