Die Enterprise erreicht Azati Prime und entdeckt dort die fertige Waffe, mit der die Erde angegriffen werden soll. Archer fliegt allein mit dem Insektoiden-Shuttle, um die Waffe zu zerstören. Inzwischen wird die Enterprise von Xindi-Schiffen angegriffen.
Risiko, Opfer, Hoffnung
Mit Azati Prime liefern die Macher von Enterprise ein echtes Brett. Spannung, Action, Drama – alles drin, alles auf Anschlag. Der Handlungsbogen der Xindi erreicht einen Höhepunkt, und Captain Archer (Scott Bakula) stellt sich der ultimativen Entscheidung: das eigene Leben für die Erde zu opfern. Klingt episch? Ist es auch. Die Folge hat alles, was eine starke Star Trek-Episode ausmacht – und setzt dann noch einen drauf.
Kamikaze auf Föderationsart
Die Crew entdeckt endlich die Xindi-Superwaffe, tief unter Wasser auf dem Planeten Azati Prime – bereit zur Zerstörung der Erde. Während Trip (Connor Trinneer) und T’Pol (Jolene Blalock) noch Strategien durchkauen, hat Archer längst seinen Entschluss gefasst: Er fliegt mit einem getarnten Shuttle direkt zur Waffe und sprengt sie – samt sich selbst. Das Opfer des Captains als letzte Hoffnung der Menschheit.
Hier zeigt sich Scott Bakula in Hochform: stoisch, entschlossen, aber nicht ohne Angst. Besonders sein Abschiedsgespräch mit Trip ist Gänsehaut pur. Keine großen Worte, aber voller Bedeutung.
Trivia: Der Dreh der Unterwasserbasis war eine Herausforderung. Die CGI-Künstler orientieren sich an echten Tiefseestationen und mischen das mit Star Wars-artigen Strukturen. Ergebnis: eine der visuell beeindruckendsten Kulissen der Serie.
Xindi, Zweifel und Diplomatie
Doch Archer kommt nicht weit – er wird gefangen genommen und steht dem Xindi-Rat gegenüber. Hier offenbart sich die ganze Komplexität der Xindi: Nicht alle wollen den Krieg. Degra (Randy Oglesby) beginnt zu zweifeln, Dolim (Scott MacDonald) dreht am Rad, und Archer nutzt die Chance, ihnen die Wahrheit über die Sphären und den Erbauer zu präsentieren.
Die Szene zwischen Archer und Degra ist großartig – Spannung, Verzweiflung und die Hoffnung, doch noch einen Verbündeten zu gewinnen. Diese diplomatischen Momente sind der wahre Kern von Star Trek: Verständnis statt Gewalt, Dialog statt Zerstörung.
Funfact: Die Idee, dass der Feind gespalten ist, wurde von DS9 inspiriert – dort war der Dominion-Rat ebenfalls nicht immer einer Meinung. Hier wird das Konzept noch intensiviert, weil Archer persönlich eingreift.
Angriff auf die Enterprise – nicht alle kommen zurück
Während Archer handelt, wird die Enterprise von den Xindi angegriffen – und schwer beschädigt. Travis Mayweather (Anthony Montgomery) und Malcolm Reed (Dominic Keating) kämpfen ums Überleben, Trip muss mit ansehen, wie das Schiff zerfetzt wird. Die Action-Szenen sind top: intensiv, brutal, aber nicht überladen.
Und dann passiert’s: Ein Crewmitglied stirbt. Kein rotes Hemd, sondern Commander Kelly, eine wiederkehrende Nebenfigur. Die Botschaft ist klar: Niemand ist sicher.
Was wir daraus lernen – Risiko und Hoffnung
Azati Prime zeigt, wie weit Menschen gehen, wenn alles auf dem Spiel steht – und dass der Mut zur Selbstaufopferung auch Raum für Diplomatie lassen kann. Die Folge spiegelt eine Welt wider, in der Konflikte oft militärisch gelöst werden sollen, aber der Dialog letztlich mächtiger sein kann. Es braucht Mut, beides zu versuchen: kämpfen, wenn es sein muss – reden, wenn es möglich ist.
Fazit
Azati Prime ist ein absolutes Highlight der dritten Staffel – emotional, spannend und visuell top. Die Mischung aus Selbstopferung, Diplomatie und brachialer Action funktioniert perfekt. Hier merkt man: Jetzt geht’s um alles.
Infos
Folge: Azati Prime
Originaltitel: Azati Prime
Drehbuch: Manny Coto
Regie: Allan Kroeker
Showrunner: Brannon Braga & Rick Berman
Produktionsnummer: 068
Erstausstrahlung USA: 3. März 2004 (UPN)
Erstausstrahlung Deutschland: 23. Oktober 2004 (Sat.1)
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Hochspannende Story, stark geschrieben
- Scott Bakula überzeugt auf ganzer Linie
- Diplomatische Wendung Fäustling in der Aktion
- Visuell beeindruckend, starke Effekte
- Überraschende Verluste und Konsequenzen
Negativ
- Sehr viel Handlung auf engem Raum – schnell zu viel Input
- Cliffhanger am Ende frustriert manche Zuschauer
- Wenig Ruhephasen – Dafür muss man in Stimmung sein
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