Hoshi hört plötzlich eine Stimme und sieht eine Person in ihrem Quartier. Reed überprüft die Sicherheit, findet aber nichts. Währenddessen hat T’Pol anhand der Anomalien eine zweite Sphäre entdeckt, und sie machen sich auf den Weg.

Exil ist eine ruhigere und schnelle märchenhafte Episode, die eine Abwechslung zum actionreichen Ton der Staffel bietet. Hoshi (Linda Park) steht dieses Mal im Zentrum der Handlung, als ein rätselhafter telepathischer Fremder namens Tarquin (Maury Sterling) Kontakt zu ihr aufnimmt. Er bietet der Enterprise an, mit seinen Fähigkeiten bei der Suche nach den Xindi zu helfen, verlangt jedoch, dass Hoshi allein zu seinem abgelegenen Planeten kommt. Trotz ihrer Skepsis und Unbehagen stimmt sie zu, da Archer (Scott Bakula) auf jede mögliche Hilfe angewiesen ist.

Die Folge lebt von der Beziehung zwischen Hoshi und Tarquin. Der Fremde wird als einsame, tragische Figur dargestellt, die seit Jahrhunderten isoliert lebt. Seine telepathischen Fähigkeiten sind faszinierend, aber auch beängstigend, da er sie nutzt, um Hoshi näherzukommen und sie in seinem Zuhause festzuhalten. Es gibt viele subtile Hinweise darauf, dass Tarquin nicht nur aus reiner Einsamkeit handelt, sondern auch eine gewisse Besessenheit entwickelt hat. Diese Dynamik ist spannend, da Hoshi gleichzeitig versucht, höflich zu bleiben und sich aus der Situation zu befreien. Linda Park liefert eine starke Leistung und zeigt Hoshi als kluge und entschlossene Figur, die sich nicht von Tarquins Kräften einschüchtern lässt.

Parallel dazu versuchte die Crew der Enterprise, eine Waffe der Xindi aufzuspüren, was die Folge mit Spannung und Dramatik ausbalanciert. Diese Nebenhandlung ist zwar weniger im Fokus, sorgt aber für eine Verbindung zur größeren Staffelhandlung und zeigt, wie schwierig es ist, in der Delphischen Ausdehnung Fortschritte zu machen.

Die Episode hat einige Schwächen, vor allem, dass Tarquin trotz seines interessanten Hintergrunds etwas klischeehaft wirkt. Die Idee des telepathischen Einsiedlers, der nach Gesellschaft sucht, ist nicht neu und wurde in ähnlicher Form bereits in anderen Star Trek-Serien aufgegriffen. Auch das Ende, in dem Hoshi Tarquin entkommt und er ihr doch noch hilft, fühlt sich etwas vorhersehbar an.

Funfacts & Trivia

Tarquins Planet und sein Lebensstil erinnern stark an die klassische gotische Romane, insbesondere Frankenstein und Das Bildnis des Dorian Gray . Ein nettes Detail ist, dass Tarquins Bibliothek mehrere Bücher enthält, die tatsächlich menschliche Klassiker sind, ein Hinweis auf seine jahrhundertelange Isolation. Die Idee eines einsamen, telepathischen Fremden wurde bereits in der TOS-Folge Der Plan der Vianer thematisiert, was Fans einen kleinen Nostalgie-Kick geben könnte.

Fazit

Exil ist eine atmosphärische Episode, die sich durch ihre langsame, charakterorientierte Erzählweise auszeichnet. Hoshi bekommt einen verdienten Rahmen, und die Folge bietet einen interessanten Einblick in ihre Stärke und Persönlichkeit. Auch wenn Tarquin als Figur nicht völlig überzeugt und die Handlung manchmal etwas vorhersehbar ist, bleibt die Episode ein gelungenes, ruhiges Zwischenspiel in der spannungsgeladenen Staffel.

 


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Wertung

Wertung
7 10 0 1
7/10
Total Score

Positiv

  • Sie erhält eine verdiente Rolle und zeigt ihre Stärke und Entschlossenheit
  • Die einsame, märchenhafte Umgebung auf Tarquins Planet hebt sich stark von der restlichen Staffel ab
  • Das Zusammenspiel zwischen Hoshi und Tarquin ist intensiv und gut gespielt
  • Tarquins tragen Fähigkeiten zur Xindi-Story bei und bieten Fortschritt

Negativ

  • Tarquins Charakter erinnert stark an bekannte Tropen wie den tragischen Einsiedler
  • Hoshis Flucht und Tarquins letztendliche Hilfe wirken wenig überraschend
  • Die Xindi-Spur der Enterprise bleibt oberflächlich und bekommt nicht genug Gewicht

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