In einem Dschungel wird ein mutierter Außerirdischer von einer Gruppe Aliens in Raumanzügen gejagt. Der Mutierte versucht in ein Shuttle zu flüchten, wird aber bei lebendigem Leibe verbrannt. Wenig später steht Captain Archer kurz vor der Auslöschung …

Dieses mal stößt die Enterprise auf ein verlassenes Schiff, dessen Crew ein erschreckendes Schicksal erlitten hat: Ein parasitärer Organismus hat sie vollständig verändert, körperlich und mental. Archer (Scott Bakula) und seine Crew müssen entscheiden, wie sie mit dieser Bedrohung umgehen, während sie gleichzeitig versuchen, den Ursprung des Parasiten zu verstehen. Diese Folge schlägt, zur Überraschung, einen düsteren Ton an und zeigt, wie gefährlich und unberechenbar die Delphische Ausdehnung wirklich ist.

Die dunkle Bedrohung

Die Atmosphäre ist eine der Stärken der Folge. Die Szenen auf dem fremden Schiff, das von der Infektion gezeichnet ist, haben eine beklemmende Stimmung. Besonders die visuelle Darstellung der verwandelten Fremden – deformierte Körper und eine seltsam fremde Art zu kommunizieren – verstärkt den Horror-Aspekt. Das Make-up und die Spezialeffekte sind dabei erstklassig und machen die Bedrohung sehr greifbar. Es ist spannend zu sehen, wie sich die Crew vorsichtig durch das verlassene Schiff bewegt, während die Gefahr immer spürbar bleibt.

Star Trek Enterprise - 055 - Transformation

Moralische und wissenschaftliche Konflikte

Im Mittelpunkt der Episode steht Dr. Phlox (John Billingsley), der versucht, den Parasiten zu analysieren und herauszufinden, ob es eine Heilung gibt. Seine Szenen sind nicht nur wissenschaftlich spannend, sondern auch emotional intensiv. Phlox’ moralische Überlegungen – ob die Infizierten noch gerettet werden können oder ob sie überhaupt noch als „sie selbst“ gelten – geben der Episode eine nachdenkliche Note. Gleichzeitig zeigt Archer, wie entschlossen er mittlerweile ist. Seine pragmatische Entscheidung, die infizierten Fremden letztlich nicht zu retten, sondern das gesamte Schiff zu zerstören, verdeutlicht, wie sehr ihn die Delphische Ausdehnung verändert hat.

Gefahren für die Crew

Neben den moralischen und wissenschaftlichen Punkten gibt es auch packende Actionmomente. Die Crew der Enterprise gerät selbst in Gefahr, als Spuren des Parasiten das Schiff erreichen. Besonders Hoshi (Linda Park) und Reed (Dominic Keating) bekommen ein paar starke Szenen, als sie auf dem fremden Schiff nach Hinweisen suchen und sich mit den Auswirkungen des Parasiten konfrontiert sehen.

Trotz all dieser Stärken bleibt auch diese Folge nicht ohne Schwächen. Der übergreifende Xindi-Handlungsstrang wird hier leider kaum vorangetrieben, was die Episode ein wenig eingeengt wirken lässt. Auch einige Crewmitglieder, wie T’Pol (Jolene Blalock) oder Trip Tucker (Connor Trinneer), bleiben eher im Hintergrund und tragen wenig zur Geschichte bei. Die Auflösung – die Zerstörung des infizierten Schiffs – wirkt etwas vorhersehbar und hätte emotional vielleicht noch stärker wirken können, wenn mehr Zeit darauf verwendet worden wäre, die Infizierten als Individuen kennenzulernen.

Fazit

Transformation ist eine düstere und intensive Folge, die durch ihre beklemmende Atmosphäre, starke Effekte und die moralischen Konflikte punktet. Besonders Phlox und Archer stehen im Mittelpunkt und zeigen, wie sehr die Herausforderungen der Delphischen Ausdehnung sie prägen. Obwohl der Xindi-Plot diesmal etwas zurücktritt und die Nebencharaktere weniger Raum bekommen, ist die Episode eine spannende und bedrückende Ergänzung zur Staffel.

 


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Warpskala

Warpskala
7 10 0 1
7/10
Total Score

Positiv

  • Die Szenen auf dem verlassenen Schiff sind intensiv und erzeugen eine beklemmende Stimmung
  • Das Make-up der Infizierten und die Darstellung des Parasiten sind überzeugend und gruselig
  • Die Frage, ob die Infizierten noch gerettet werden können, gibt der Folge eine nachdenkliche Ebene
  • Beide Charaktere haben starke Szenen und zeigen, wie unterschiedlich sie mit der Bedrohung umgehen

Negativ

  • Die Folge trägt kaum zur übergreifenden Xindi-Story bei
  • Figuren wie T’Pol und Trip bleiben diesmal weitgehend außen vor
  • Die Zerstörung des infizierten Schiffs ist logisch, aber etwas enttäuschend
  • Mehr Zeit für die Hintergründe der Infizierten hätte die moralischen Fragen noch stärker gemacht

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