Jonathan Archer muss zwischen Vulkaniern und Andorianern einen Waffenstillstand aushandeln.

Ein bekanntes Gesicht kehrt zurück

Exakt auf der Andorianisch-Vulkanischen Grenze befindet sich eine Welt, die ein steter Zankapfel zwischen den beiden Völkern ist. Beide Parteien haben Streitkräfte auf der Welt platziert. Die andorianischen Streitkräfte werden dabei aktuell von Shran (Jeffrey Combs) angeführt. Der sieht ein, dass die Situation so nicht mehr weitergehen kann und bittet deshalb seinen „Lieblings“-Pinkie darum, dass er einen Waffenstillstand aushandeln soll.

Dabei handelt es sich um Jonathan Archer (Scott Bakula), der gemeinsam mit T’Pol (Jolene Blalock) und Soval (Gary Graham) sich auf den Weg macht. Doch dann werden die drei mit ihrem Shuttle über dem Planeten abgeschossen. Sie können zwar überleben, jedoch gibt es anscheinend auf einer der beiden Seite Leute, die an einem Frieden nicht interessiert sind.

Jeffrey Combs ist in Waffenstillstand wieder zurück. Einer der meist beschäftigsten Schauspieler in der „Star Trek“-Historie insgesamt darf dieses Mal erneut den Andorianer Commander Shran darstellen. Eine Figur, die er zuvor in Doppeltes Spiel und Im Schatten von P’Jem schauspielen durfte. Und auf die Ereignisse von damals wird auch teilweise zurückgegriffen, weil er sich auf die Erfahrungen von damals bezieht, als er Jonathan Archer als neutralen Ermittler betitelt.

Ein unvorhersehbares Ende

Das allein sorgt natürlich nicht dafür, dass dies eine gute Folge ist. Aber es ist eine gute Ausgangslage, in der man sieht, wie Jonathan Archer die Gelegenheit nutzt, um dadurch zu beweisen, dass die Menschheit mehr kann, als nur zu erforschen und unbekannte Völker zu kontaktieren. Er geht in der Mission voll auf, auch wenn er, sehr zum Ärger von T’Pol ihre gut gemeinten Lektüren zum Thema Diplomatie nur überflogen hat.

Ein Teil der Spannung von Waffenstillstand entsteht aus der Frage, ob es ihm wirklich gelingt, zwischen den beiden so unterschiedlichen Völkern Frieden herzustellen. Man weiß zwar, dass die beiden Rassen in der TOS-Ära Gründungsmitglieder der Föderation sind. Doch die Föderation ist zum aktuellen Stand noch nicht gegründet und es ist unklar, wann die Ereignisse, die unmittelbar zu ihrer Entstehung führen, in der Reihe stattfinden werden. Das kann unter Umständen noch ein wenig dauern, weshalb das Ende dieser Episode auch absolut unvorhersehbar ist.

Der andere Teil entsteht aus dem Miteinander von T’Pol, Soval und Archer. Der von Gary Graham dargestellte Botschafter war den Terranern nie wirklich wohlgesonnen. Das wird im Laufe der Folge auch wiederholt klar gemacht. Immer wieder gibt er sich widerborstig, gibt Widerworte oder äußert sich allgemein abfällig über die Menschen oder die Andorianer. Er ist also quasi von der Überzeugung der vulkanischen Überlegenheit beseelt.

Was für ein Herzchen, dieser Kotzbrocken

Höhepunkt ist dabei sicherlich, als er in Waffenstillstand mit T’Pol einen Moment der Ruhe hat und sich negativ über ihren Werdegang äußert. Hier kann er noch einmal richtig schön seine Großkotzigkeit raushängen lassen und es fällt schwer, irgendwie Sympathien für ihn zu empfinden. Aber es ist sehr schön, wie der Wissenschaftsoffizier der Enterprise ihm kühl und höflich kontra gibt.

Auch Shran kriegt in der Folge Kontra. Und zwar von der Suzie Plakson dargestellten Tarah. Die einen großartigen Job mit ihrer Darstellung macht. Man merkt eindeutig, dass ihre Figur schon vieles gesehen und erlebt hat und eben deshalb den Vulkaniern misstrauisch gegenüber steht.

Allerdings ist dann ihr Verrat in Waffenstillstand ein wenig zu vorhersehbar. Dass sie erhebliches Interesse daran hat, den Krieg gegen die Vulkanier weiterfortzuführen wird dann doch zu plakativ dargestellt. Schade, denn ansonsten ist dies eine großartige Figur.

Dennoch ist dies am Ende eine spannend inszenierte Episode. Inklusive der Konfrontation zwischen den beiden Völkern im All mit der Enterprise in der Mitte macht die Folge viel Spaß.

Info

Drehbuch: Chris Black
Showrunner: Brannon Braga
Regie: David Straiton

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Götz Piesbergen

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