Unbesiegbar II heißt es in Corps of Engineers 8.
Das Monster stoppen
Sonya Gomez wurde von der Sternenflotte damit beauftragt, auf der kristallinen Welt Sarindar ein Erz abzubauen, das nur dort existiert. Es handelt sich dabei um keine einfache Mission, da zum einen die Besitzer des Planeten sehr frauenfeindlich sind und zum anderen, weil aufgrund der Besonderheit dieser Welt nur bestimmte Geräte funktionieren. Doch es gelang ihr, aus der Situation das Beste zu machen und sich sogar den Respekt ihrer Arbeiter zu erlangen.
Doch dann tauchte ein Monster auf, das anscheinend willkürlich tötet. Alle Versuche, es aufzuhalten, scheitern. Allerdings ist Sonya Gomez niemand, der einfach so aufgibt. Und so versucht sie das Unmögliche, nämlich eine Kommunikation mit dem Wesen herzustellen, um es davon zu überzeugen, von seinem Tun abzulassen.
Wie es der Titel schon verrät, ist Unbesiegbar II die direkte Fortsetzung von Unbesiegbar. Dabei wurde der Roman erneut von dem Autorenduo David Mack und Keith R. A. DeCandido verfasst.
Stimmig inszeniert
Dabei ist dieses eBook einer jener Star Trek-Geschichten, die mich am Ende etwas ratlos zurückließen. Mein erster Instinkt war es, das Buch in Grund und Boden zu verdammen, weil ich von der Leistung des Autorenduos enttäuscht war. Doch mit ein klein wenig Distanz bin ich dann zu einem anderen Fazit gekommen.
Erneut wird die Geschichte von Unbesiegbar II nicht in Form eines Fließtextes erzählt, wie es bei vielen anderen Erzählungen normalerweise der Fall ist. Vielmehr werden hier Logbucheinträge, aufgezeichnete Dialoge und Briefe verwendet, um den Fortlauf der Ereignisse zu beschreiben. Und genau wie beim ersten Teil gefällt mir diese Erzählweise. Sie ist mal etwas anderes, eine wunderbare Abwechslung, die im Kontext des Romans durchaus Sinn ergibt.
Auch wie das Monster, diese andere Kreatur, eingesetzt wird, ist stimmig inszeniert. Es schlägt aus dem Nichts zu und ist über weite Teile des Romans etwas Unbekanntes, schon fast Mystisches. Die Gründe für sein Verhalten liegen lange Zeit im Dunkeln.
Ein gutes Finale, schlecht aufgebaut
Natürlich ist klar, dass diese Atmosphäre des Unbehagens, des leichten Grusels, nicht lange Bestand halten kann. Dabei muss man es beiden Autoren positiv anrechnen, dass sie sich verhältnismäßig viel Zeit nehmen, bis sie das Unbekannte bekannt machen und enthüllen, was genau für ein Wesen dieses Monstrum ist. Was dann leider auch der Augenblick ist, in dem Unbesiegbar II anfängt abzubauen.
Die Problematik dürfte vor allem dem Umfang geschuldet sein. 41 Seiten umfasst der Roman, von denen 37 für die Geschichte bestimmt sind. Damit ist dies eine der kürzeren Corps of Engineers-Ausgaben.
Dementsprechend schwierig dürfte es gewesen sein, innerhalb weniger Seiten das durchaus gut inszenierte Finale aufzubauen. Und leider kann dieser Aufbau nicht überzeugen. Zuerst versucht Sonya Gomez lange Zeit, eine Kommunikation mit dem Monster zu etablieren. Und nachdem ihr dies gelungen ist, ändert sie ihre Meinung quasi von jetzt auf gleich und beschließt, die Kreatur zu töten. Mit ein paar mehr Seiten an Inhalt hätte dieser Meinungswechsel glaubwürdiger gewirkt.
Trotzdem ist im Vergleich Unbesiegbar II gelungener als der Vorgänger. Wobei er dennoch seine Probleme besitzt, die ja eben angesprochen wurden. Man hätte sich bei solch namhaften Autoren natürlich ein besseres Ergebnis gewünscht. Aber letzten Endes ist dies trotzdem immer noch ein guter Roman.
Bewertung 10/15
Autor: David Mack, Keith R. A. DeCandido
Titel: Star Trek – Corps of Engineers 08: Unbesiegbar II
Originaltitel: Star Trek – Corps of Engineers: Invincible II
Übersetzer: Susanne Picard
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 02/2015
Einband: eBook
Seiten: 41
ISBN: 978-3-86425-485-7
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